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Princess 01 - Widerspenstige Herzen

Princess 01 - Widerspenstige Herzen

Titel: Princess 01 - Widerspenstige Herzen Kostenlos Bücher Online Lesen
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Hände der Aufständischen zu fallen.
    Stattdessen würde sie hier in seinen Armen liegen, erschöpft und befriedigt vom Liebesakt. Er würde ihre Ohrläppchen liebkosen, ihren schön geschwungenen Mund küssen und an ihren prachtvollen Brüsten saugen. Und sie würde nur darauf warten, dass er sie erneut liebte.
    Der Ärger über seine eigene Dummheit brachte Daniors Blut in Wallung, und er zwang sich, an etwas anderes zu denken. Bei Santa Leopolda, sie war ja nicht verletzt. Sie war lediglich in Gefangenschaft geraten, weil sie so rücksichtslos und unberechenbar war. Er hätte es ahnen können ...
    Er warf noch einmal einen Blick auf das Seil.
    Nein, das hätte er nicht ahnen können.
    Wie war aus Ethelinda nur diese Frau geworden, die sich eine Felswand hinabseilte, um ihrer wahren Bestimmung zu entkommen. Um ihm zu entkommen.
    Verdammt sollte dieses Mädchen sein!
    »Herr«, Victor kniete am Rande der Lichtung. Er untersuchte die Fußspuren, die sich im jungen Gras abzeichneten, und berührte dabei fast mit dem Gesicht den Boden. »Es waren vier Männer. Aber das hier müssen Sie sich selbst ansehen.«
    Danior zitterte vor Sorge und Angst, als er neben Victor in die Hocke ging.
    »Ein blutiger Fußabdruck. Sie muss sich beim Abstieg verletzt haben. Solange die Aufständischen sie zum Laufen zwingen und solange sie dabei weiter blutet, können wir ihrer Spur folgen.«
    Danior blickte in den dämmerigen Wald. Es würde bald Abend sein. Die Schatten wurden länger, und die Entführer mussten ungefähr eine Stunde Vorsprung haben. Aber Victor war der beste Fährtenleser in ganz Baminia, und er würde Ethelinda irgendwie finden.
    Und dann war es an Danior, sie zu befreien.
    Er entdeckte eine Leinenserviette, die sich an einem Ast verfangen hatte und in der leichten Brise flatterte. Am Boden lagen ein zerdrücktes Stück Käse und ein kleiner Laib Brot, der bereits mit Ameisen bedeckt war. »Sie hat ihr Abendessen verloren. Sie wird hungrig sein.« Der Gedanke quälte ihn über alle Maßen. So schlank Ethelindas Taille auch war, hatte sie doch einen erstaunlichen Appetit an den Tag gelegt, und er hatte schon die Künste seines Küchenchefs ins Feld führen wollen, um sie nach Plaisance zu locken; der Gedanke, sie könne hungrig sein, gefiel ihm ganz und gar nicht. »Wir brauchen Proviant.«
    »Den bekommen wir gleich.« Victor richtete sich auf und zeigte auf eine Gruppe von vier Nonnen, die vom Kloster her auf sie zukamen.
    Soeur Constanza ging voran. Sie hatte ein Paar Stiefel dabei, in denen dicke Socken steckten. Maria Theresia war einer alten Schwester behilflich, die sich bucklig und humpelnd dahinschleppte. Und eine jüngere Nonne führte einen schwerbeladenen Esel am Zügel. Danior hatte den guten Schwestern gestanden, wer er war, und nun erntete er den Lohn. Sie kamen ihm zu Hilfe. »Den Esel werden wir nicht brauchen können«, entschied er. »Er ist zu langsam für uns.«
    Sehr zu seinem Erstaunen hatte ihn die alte Schwester gehört. Sie hob ihren Kopf, antwortete ihm aus der Entfernung mit klarer Stimme und durchbohrte ihn fast mit ihren blauen Augen. »Der Esel ist nicht für Sie, junger Prinz, sondern für uns. Wir sind auf unserer Wallfahrt nach Plaisance.«
    Danior blickte die Alte über Soeur Constanzas Schulter an. »Mitten in der Revolution?«
    »Mir wird keiner Schaden zufügen. Ich gehe im Namen des Herrn.«
    »Aber Sie könnten noch warten.«
    »All Ihre Untertanen, Eure Hoheit, werden ihr sicheres Heim verlassen und sich nach Plaisance aufmachen, ohne sich dabei um irgendwelche Gefahren zu kümmern. Sie wissen, dass wir in drei Tagen Vollmond haben.«
    Sie hatte Recht. Nach dieser Vollmondnacht würde der Tag anbrechen, den Santa Leopolda vor tausend Jahren prophezeit hatte, und Danior wusste genau, dass sein Volk nach Plaisance strömen würde, um das Wunder mitzuerleben. Daniors Ratschlag, im Kloster zu bleiben, kümmerte die Alte herzlich wenig, und sie schien auch nicht gewillt, ihm Hilfe anzubieten, obwohl gerade seine Prinzessin entführt worden war.
    Dominic hielt Evangeline gefangen und wartete darauf, dass Danior ihm folgte. Wenn er sie erst beide in Gewahrsam hatte, würde er ihnen wegen ihrer königlichen Herkunft einen heuchlerischen Schauprozess machen.
    Danior musste Ethelinda befreien, bevor Dominic sie in sein Hauptquartier gebracht hatte. »Es wird keine Offenbarungszeremonie geben, wenn ich die Prinzessin nicht finde.«
    »Es wird auch keine Offenbarungszeremonie geben, wenn

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