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Princess 01 - Widerspenstige Herzen

Princess 01 - Widerspenstige Herzen

Titel: Princess 01 - Widerspenstige Herzen Kostenlos Bücher Online Lesen
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und glitten ihren Hals hinunter zur Kehle. Sie wusste nicht mehr, ob er sie liebkoste oder ihr drohte.
    »Evangeline.«
    Seine Stimme dröhnte, als gehöre sie einem Gott. Nicht Poseidon, dachte sie, sondern Vulkan, dem römischen Feuergott, der im Dampf seiner mächtigen Schmiedewerkstatt zur Erdoberfläche heraufgestiegen war.
    »Evangeline, dieses Unterkleid ist fast durchsichtig.«
    Sogar im Dunkeln schimmerten seine Augen, als er sie ansah. Er nahm sie ganz in sich auf: jede kleinste Reaktion, ihre Angst und ihre Lust. Sie wollte sich abwenden, denn keiner hatte das Recht, sie so gut zu kennen ... aber allein, dass sich dieser kraftstrotzende Mann für sie interessierte, war Verführung genug.
    »Du siehst wie eine Nymphe aus, die nur dafür lebt, einen sterblichen Mann zu verführen.«
    Sein Bariton streichelte ihre Seele. Er ließ seine Hand an ihr hinuntergleiten. Sie hatte gedacht, die Wasseroberfläche wirke wie ein Schutzschild für sie, doch seine Hand durchbrach die Barriere mit Leichtigkeit und zeigte ihr einmal mehr, wie porös ihr Widerstand war.
    Er tastete sie ab, als genösse er ihre gut entwickelte Muskulatur und ihre kräftigen Knochen, die sie als einfache Frau abstempelten.
    Seine Hand wanderte ihren Rücken hinunter zu ihrer Taille. Er umschlang sie mit dem Arm, stützte sie mit seinem Oberschenkel und hob sie aus dem Wasser dem Himmel entgegen. Die kalte Nachtluft versetzte ihr einen Schock. Er blickte auf den Körper, den er geborgen hatte und schien sich für einen kurzen Moment nicht mehr ganz unter Kontrolle zu haben.
    »Ich bin sehr sterblich, Evangeline.« Er senkte seinen Kopf auf ihren Busen. »Dir ist kalt, und du bist aufgeregt, und wenn du mich jetzt nicht die Schnittwunde an deinem Fuß versorgen lässt, erliege ich deinen Reizen.«
    Sie konnte ihn sich nicht als einen Prinzen vorstellen, und er würde es von sich weisen, ein Gott zu sein. Sie setzte zu einer Antwort an, und jede Silbe erzeugte in seinen zärtlichen Fingerspitzen eine Resonanz. »Bitte, Danior ...«
    »Ja?« Er rührte sich nicht, als erwartete er ihren Befehl.
    Sie musste ihre Chance wahrnehmen. Dieser gesunde, schöne Mann stand in der Blüte seiner Jahre. Und er war nicht irgendjemand. Er war Danior, und er begehrte sie. Nicht nur deshalb, weil er sie für seine Prinzessin hielt, sondern weil irgendetwas unter ihrer Haut, in ihren Herzen, in ihrem Verstand sie für einander entzündet hatte. Noch brannte das Feuer nicht, noch nicht, aber mit jedem seiner Worte und mit jeder Sekunde, die er sie in den Armen hielt, wurde die Glut heißer, und es fehlte nur noch ein Lufthauch, um die Flamme emporschießen zu lassen.
    Sie brauchte ihn nur noch darum zu bitten. »Bitte ... Danior, bitte...« Sie würde es sagen. »Bitte würdest du dich um meinen Fuß kümmern?«
    Nein! Nein, das war es nicht, was sie hatte sagen wollen.
    »Evangeline.« Er war enttäuscht. Er hielt sie immer noch halbnackt in seinen Armen. »Was bist du doch für ein Hasenfuß.«
    »Ich weiß.« Und wie sie es wusste. Ein letzter Versuch noch. »Bitte, Danior ...« Liebe mich.
    »Sag es endlich«, flüsterte er.
    Sie würde es tun. Sie würde es sagen und ihre einzige - und vermutlich letzte - Chance ergreifen, das Rätsel körperlicher Intimität zu ergründen.
    Aber wieder kam nichts anderes heraus als: »Bitte, Eure Hoheit. Bitte kümmere dich um meinen Fuß, Danior.«
    Danior lachte. Verdammt sollte er sein! Sie schloss die Augen und ballte ihre Fäuste.
    Er war jedenfalls nicht lichterloh entflammt. Aus irgendeinem geheimen, unverständlichen, verabscheuungs-würdigen Grund fachte er das Feuer, das zwischen ihnen loderte, zwar an, aber er ließ die Flammen nicht um sich greifen.
    Doch kurz bevor er sie wieder ins Wasser gleiten ließ, fühlte sie eine warme, intime Berührung an ihrem Busen. Sie wusste, wo er seine Hände hatte. War das sein Mund gewesen? Sie riss die Augen auf. Falls er sie geküsst haben sollte, hatte er sich bemerkenswert schnell wieder aufgerichtet.
    Sie strich sich mit der Hand ihr Unterkleid über dem Busen glatt und suchte nach einer Bestätigung für ihren Verdacht, aber er hatte keine Spuren hinterlassen. Wie konnte er auch? Sein Kuss konnte ihr kein Brandmal aufdrücken - falls es ein Kuss gewesen war.
    Wahrscheinlich war alles ohnehin nur Einbildung gewesen, denn er setzte sie so unbeeindruckt wieder ab, als sei ihm ihr Wankelmut egal. »Es freut mich, dass du mir deinen Fuß anvertraust. Aber vorher solltest du

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