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Princess 01 - Widerspenstige Herzen

Princess 01 - Widerspenstige Herzen

Titel: Princess 01 - Widerspenstige Herzen Kostenlos Bücher Online Lesen
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herumschwatzten, sondern an seinem gesunden Menschenverstand und seiner Erfahrung.
    Dennoch drückte er ihr einen Kuss auf den verletzten Spann.
    Sie zuckte zurück. »Warum hast du das getan?«
    »Meine königliche Berührung wird dich heilen«, erklärte er, was immer noch besser war, als sie merken zu lassen, wie gern er sie an ihren geheimsten Stellen geküsst hätte.
    Aber Evangeline hatte sein Verlangen längst bemerkt, denn sie sagte schnell: »Wir sollten gehen, und heute kann ich selbst laufen.«
    »Zumindest eine Weile«, räumte er ein. Er öffnete das Gefäß, rührte die Paste um und verteilte die leuchtend grünen Kräuter auf ihrer Fußsohle.
    Evangeline sog den feinen Minzgeruch ein. »Was ist das ?«
    »Königsmaiwurz«, antwortete er.
    »Wirklich?« Sie holte sich mit dem Finger einen Klecks der Paste aus dem Topf, roch daran, rollte sie zwischen ihren Fingern und murmelte: »Faszinierend, sie wächst nur an ganz entlegenen Stellen hier in den Bergen. Ich habe davon gehört, aber nie welche gesehen.«
    An wirklich sehr entlegenen Stellen, dachte er bei sich. Wenn sie gewusst hätte, wie weiträumig er, während sie schlief, das Gebiet durchstreift hatte, um frische Königsmaiwurz zu finden, wäre sie entsetzt gewesen.
    Gesegnet sollte sie sein, dieses Mädchen. Sie hatte immer noch nicht begriffen, dass er für die Frau, die er heiraten würde, alles zu tun bereit war.
    Er nahm die Stiefel und die Socken, die die Schwestern ihnen gegeben hatten, aus der Tasche, zog ihr die Strümpfe an und begann stockend zu sprechen. »Seit der ersten Revolution, als ich gesehen habe, wie meine Eltern ... von einer Bombe ... in Stücke gerissen wurden.«
    Evangeline strich ihm sanft übers Haar.
    »- hatte ich Albträume, in denen ich, zusammen mit meiner zukünftigen Frau, einer riesigen, gesichtslosen Menschenmasse gegenüberstehe. Ich sehe uns ganz deutlich, wie wir unsere Hände auf die Kristallschatulle legen - und sie geht nicht auf. Ich höre das Hohngelächter der Menschenmenge und bin vollkommen hilflos, als meine Braut unter dem Hieb einer Sense zusammenbricht« - ihm standen die Haare auf den Armen zu Berge, als er ihr von seinen Schreckensvisionen berichtete - »und ich schaffe es nicht, mich zu ihr durchzukämpfen.«
    »Da siehst du es, ich bin nicht die Richtige für dich.« Aber sie klang besorgt.
    »Ich muss bei dieser Zeremonie eine Prinzessin, eine wirkliche Prinzessin, an meiner Seite haben, nicht weil ich an Zauberei glaube, sondern weil ich diese Frau heiraten werde und den königlichen Stammbaum meiner Linie nicht verfälschen darf. Und Prinzessin Ethelinda muss bei mir sein, damit der Prophezeiung, so wie die Menschen sie kennen, entsprochen wird.«
    »Was soll das heißen, so wie die Menschen sie kennen?«, fragte sie misstrauisch.
    Danior schnürte ihr vorsichtig die Stiefel zu. »Ich könnte einfach behaupten, dass dein Mut allein schon beweist, dass du die Prinzessin bist. Aber du würdest mir entgegnen, dass Adel keine Garantie für Tapferkeit ist und dass ein einfacher Bürger, nur weil er nicht von Adel ist, nicht uncouragiert sein muss. Und damit hättest du auch Recht, denn ich habe in jeder Gesellschaftsschicht mutige Menschen getroffen. Ich könnte auch sagen, dass dein Wissen und deine Fähigkeiten für deine adelige Herkunft sprechen, aber du würdest entgegnen, das alles sei nur eine Folge deiner schlimmen Kindheit. Und ich würde niemals bezweifeln, dass Kerzenwachs und Stahl im selben Feuer schmilzt.«
    Er stand auf, nahm ihre Hand und zog sie hoch. »Du siehst, ich habe dich jeder möglichen Prüfung unterzogen.«
    »Mich geprüft.« Evangeline rutschte verlegen in ihren Stiefeln herum.
    Danior legte ihr die Hand an die Taille und brachte ihr, so vorsichtig wie möglich, seine neuesten Erkenntnisse bei. »Eure Hoheit - Evangeline, du weißt von Geheimnissen, die nur die Prinzessin kennen kann.«
    Evangeline war gleichermaßen fasziniert wie bestürzt. »Was für Geheimnisse? Was meinst du damit?«
    »Jeder in den Zwei Königreichen weiß, dass die königlichen Siegelringe bei der Teilung des Landes verloren gingen. Santa Leopolda, so erzählen es sich die Leute, habe sie vor lauter Schmerz und Wut über die Zerstörung ihrer Heimat verloren, und man wird sie niemals wieder finden.«
    »Das ist aber nicht das, was Leona mir erzählt hat.«
    »Leona, wie du sie nennst, hatte Recht. Die Siegelringe sind in der Schatulle nicht zu sehen, weil sie unter den Zepter n verborgen

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