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Princess Band 47

Titel: Princess Band 47 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan , Ellen Clare , Charlotte Lamb
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Selina respektvoll und zeigte auf eine Tür. Felicia sah sie unentschlossen an, sollte sie einfach eintreten oder zuerst anklopfen? Die Entscheidung wurde ihr abgenommen, da die Tür abrupt von innen geöffnet wurde.
    In dem dämmrigen Licht stand Raschid groß und breit vor ihr. Er trug eine Dishdasha, das traditionelle weiße Gewand der Kuwaitis. Sein schwarzes Haar war unter der Kopfbedeckung verborgen, und um die Schultern hatte er ein schwarzes, goldbesticktes Tuch geschlungen.
    "Was ist, Miss Gordon?" fragte er und schob sie vor sich her in den Raum.
    "N... nichts", stammelte Felicia, doch sie konnte den Blick nicht von der imposanten Gestalt wenden.
    "Wenn ich mit meinen Landsleuten verhandle, ziehe ich es vor, die Landestracht zu tragen. Außerdem ist die Dishdasha bedeutend angenehmer als westliche Kleidung."
    "Und bedeutend eindrucksvoller." Felicia hätte sich die Zunge abbeißen können.
    Raschid drehte sich zu ihr um und sah sie kühl an. "Was darf ich dieser Äußerung entnehmen? Halten Sie mich für einen sich zur Schau stellenden Narren, der sich auf seine Rolle in einem drittklassigen Abenteuerfilm vorbereitet?"
    Erschrocken stammelte Felicia eine Entschuldigung. Kein Europäer hätte ein solches Gewand mit dieser selbstverständlichen Würde tragen können, und die Bemerkung war ihr ganz spontan entschlüpft. Obwohl sie es niemandem anvertraut hätte, mußte sie sich eingestehen, daß er so, wie er vor ihr stand, den Inbegriff all ihrer romantischen Teenagerträume darstellte. Und jetzt hatte sie zu allem Überfluß auch noch seinen Stolz verletzt. Wie sollte sie ihm begreiflich machen, daß er sie mißverstanden hatte?
    "Wissen Sie darauf keine Antwort?" fuhr Raschid schroff fort. Mit geschmeidigen Schritten kam er auf sie zu.
    Felicia fuhr sich nervös mit der Zunge über die Lippen, hielt jedoch sofort inne, als Raschid den Blick auf ihren Mund heftete. "Warum haben Sie mich rufen lassen?"
    "Um Ihnen das zu geben." Er reichte ihr einen Briefumschlag.
    Felicias Herz tat einen Sprung. Der Brief war von Faisal! Hastig griff sie danach und berührte dabei Raschids Finger. Es durchfuhr sie wie ein elektrischer Schock, impulsiv schreckte sie zurück.
    "Jetzt können Sie mit dem Theater aufhören, Miss Gordon. Sie haben Ihren Brief, nehmen Sie ihn mit ins Bett und denken Sie an die Nächte, die Sie mit meinem Neffen verbracht haben. Faisal sind die Freuden des Fleisches nicht fremd, aber daran brauche ich Sie ja wohl nicht zu erinnern."
    "Nein, das brauchen Sie nicht", pflichtete Felicia ihm bei und unterdrückte das Bedürfnis, seine Anschuldigungen abzustreiten. Sie fühlte sich sicherer, wenn sie Raschid glauben machte, sie wäre Faisals Geliebte.
    Sie bemerkte, wie sich seine Miene verfinsterte, Ärger und Verachtung standen in seinem Gesicht geschrieben. Aber mittlerweile war ihr das gleichgültig. Tief in ihrem Herzen kamen ihr allmählich Zweifel, ob sie wirklich die Frau war, die Faisal glücklich machen könnte, aber ihr Stolz verbot ihr, Raschid diese Entdeckung mitzuteilen.
    In ihrem Zimmer riß Felicia mit zitternden Fingern den Umschlag auf. Jetzt würde sie endlich die tröstende Gewißheit bekommen, die sie so nötig brauchte. Faisals liebende Worte würden alle Zweifel in ihr zerstreuen.
    Doch der Brief war enttäuschend kurz und enthielt nur ein paar belanglose Sätze. Seine Zeilen schienen an eine Freundin gerichtet zu sein, nicht an die Frau, die er liebte. Ein Satz sprang ihr besonders in die Augen: "New York ist viel interessanter, als ich es mir vorgestellt habe!" Felicia mußte an Raschids Bemerkung denken, daß Faisal sich schnell in eine Frau verliebte, sie aber auch ebenso schnell wieder vergaß. Damals war sie überzeugt davon gewesen, daß er sie nur ärgern wollte, aber jetzt war sie sich dessen nicht mehr so sicher. Faisals Brief war nicht Ausdruck einer unveränderlich tiefen Liebe, er war eine einzige große Enttäuschung.
    Hätte sie das nötige Geld gehabt, sie hätte gleich am nächsten Morgen ein Flugzeug nach England genommen. Einen Augenblick lang spielte sie mit dem Gedanken, ihre Tante um Hilfe zu bitten, verwarf ihn jedoch gleich wieder. Den einzigen Menschen jedoch, der ihr das Geld für den Rückflug nur allzu gern gegeben hätte, würde sie nie im Leben darum bitten.
    Nein, so ungern sie es auch tat, sie würde Faisal schreiben und ihm die Lage erklären müssen. Wenn er erst wußte, daß sie nicht mehr erwartete, seine Frau zu werden,

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