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Princess Band 47

Titel: Princess Band 47 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan , Ellen Clare , Charlotte Lamb
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Charles sah niedergeschlagen aus, und Rose hatte Mitleid mit ihm, obwohl sie wußte, daß nur sein Stolz verletzt war.
    Eine Weile herrschte Schweigen, dann fragte er: "Wie lange willst du eigentlich noch hier bleiben?"
    "Ich weiß nicht. Darüber habe ich mir noch keine Gedanken gemacht."
    "Falls du bald zurückfahren solltest, könntest du mich mitnehmen. Selbstverständlich beteilige ich mich an den Benzinkosten, und außerdem kann ich dich beim Fahren ablösen. Kerry ist ja jetzt glücklich verheiratet und braucht dich nicht mehr."
    "Vielleicht hast du recht. Aber mir gefällt es in Chandelle, und ich arbeite gern für Miss Grantchester."
    "Weil man dich im Schloß so verwöhnt, nicht wahr?" 
    Rose lachte. "Ja, Murielle verwöhnt mich unglaublich. Manchmal glaube ich, daß ich alles nur träume. Ich weiß nicht, ob ich jemals wieder allein zurecht kommen werde."
    "Das wirst du wohl oder übel müssen, Rose. Denk daran, daß du nicht hierher gehörst. Ich meine es ernst, Rose. Und dabei habe ich nur dein Wohl im Auge, nicht meines."
    "Ich verstehe, was du sagen willst. Aber es ist so schön hier..." Charles unterbrach sie. "Es gefällt mir nicht, daß du von der alten Dame so abhängig bist. Es ist das erste Mal, daß du mit reichen und mächtigen Leuten zusammenkommst, nicht wahr?"
    "Ja, aber..."
    "Du gibst diesen Leuten immer mehr von deiner Zeit und von dir selbst. Diese Menschen sind es gewöhnt, sich andere völlig gefügig zu machen."
    "Miss Grantchester ist nicht so. Ich bin bei ihr, weil sie mich mag und mich braucht."
    "Und weil du auf dem Schloß verwöhnt wirst und ein wenig am vornehmen, luxuriösen Leben teilnimmst. Aber das ist nicht dein Leben, Rose."
    "Ich weiß, daß es nicht ewig so weitergehen kann, Charles. Doch es macht mir Spaß, einmal etwas anderes kennenzulernen und, wie du sagst, am vornehmen, luxuriösen Leben teilzunehmen, das so völlig anders ist als mein eigenes."
    "Das macht mir ja solche Sorgen, Rose. Du könntest dich so sehr daran gewöhnen, daß du für immer bleiben möchtest. Ich frage mich, was aus deiner Zukunft werden so l. Du wolltest doch auf die Universität. Mit deinen Noten bekommst du sofort einen Studienplatz."
    "In diesem Jahr hätte ich sowieso noch nicht mit dem Studium angefangen. Ich möchte erst einmal die Bücher vergessen und zu mir selbst finden. Bei dir ist das anders. Du weißt wenigstens genau, was du studieren willst."
    Charles war bereits in Oxford angemeldet und würde nach dem Examen in die Firma seines Vaters eintreten.
    "Nun gut, Rose. Ich habe dich jedenfalls gewarnt. Ich muß erst in ein paar Wochen zu Hause sein, deshalb werde ich noch eine Weile bleiben. Vielleicht änderst du ja deine Meinung und bist froh, daß ich da bin. Meinst du, ich könnte hier eventuell einen Job finden? Vielleicht bei der Weinlese mithelfen oder so etwas?"
    "Ich habe keine Ahnung, Charles. Komm, laß uns noch mal ins Wasser gehen."
    Rose war froh, daß sie und Charles diese Unterredung gehabt hatten und zwischen ihnen jetzt alles klar war. Immer wieder gingen ihr Charles' Worte im Kopf herum. Er hatte recht. Eines Tage mußte sie nach Hause zurückkehren. Daran bestand kein Zweifel.
    Leider auch daran nicht, daß sie ernstlich in Gefahr war, sich in Philippe zu verlieben, und das würde ihr nichts anderes als ein gebrochenes Herz einbringen. Philippe und seine Großtante hatten eine so völlig andere Auffassung von einer Ehe als sie.
    Darum durfte sie sich unter keinen Umständen in ihn verlieben. Nachdem Rose ihr Problem so sachlich analysiert hatte, fühlte sie sich bedeutend besser. Daß sie auch mit Charles ins reine gekommen war, erleichterte sie sehr. Er konnte von ihr aus gern noch länger bleiben, da er ja jetzt wußte, daß zwischen ihnen nichts anderes als Freundschaft sein durfte. Um ihre neue Beziehung zu untermauern, schlug sie ihm am nächsten Tag vor, ein bißchen herumzufahren und sich mit ihm die Umgebung anzuschauen.
    Zuerst besichtigten sie eine mittelalterliche Stadt, die von einer Festungsmauer umgeben war. In den schmalen Straßen drängten sich die Touristen oder saßen vor den kleinen Cafés und tranken Wein. Natürlich gab es auch hier viele Läden, in denen Souvenirs verkauft wurden, und Rose erstand einige Postkarten. Dann setzten sie sich ebenfalls vor ein Café und bestellten etwas zu trinken. Danach sahen sie sich eine alte Kirche an, auf deren Stufen die älteren Dorfbewohner saßen Und sich die Zeit mit Schwatzen

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