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Privileg Venusgeist

Privileg Venusgeist

Titel: Privileg Venusgeist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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scheint, der GWA-Schat­ten HC-9 hat ge­han­delt, wie es für die ak­ti­ven Mit­glie­der die­ser Or­ga­ni­sa­ti­on ty­pisch ist. Kon­nat, ist es rich­tig, daß Sie glau­ben, den So­gh­mo­lern ei­ne Fal­le ge­stellt zu ha­ben?«
    Sie war auf dem rich­ti­gen We­ge.
    »Ja, aber noch ist sie nicht zu­ge­schnappt. Das kommt auf die Ver­hal­tens­wei­se der So­gh­mo­ler an.«
    »Aber Sie wol­len sich doch si­cher­lich nicht in der Or­bit­bahn ab­schie­ßen las­sen?«
    Ich starr­te nach wie vor zum Ener­gie­schirm des Zen­tra­lero­bo­ters hin­über. Wor­auf war­te­te die­ses un­be­greif­li­che Mon­s­trum noch? Es muß­te doch längst er­kannt ha­ben, daß der nä­her kom­men­de KAS­HAT-Rie­se nicht zur Hei­mat­flot­te ge­hör­te und da­her auch nicht in das Son­nen­sys­tem ein­flie­gen durf­te!
    Ei­ne der­ar­ti­ge Pro­gram­mie­rung muß­te die Po­sitro­nik von Sag­hons Tech­ni­kern er­hal­ten ha­ben, denn wir wuß­ten, daß die De­ne­ber auch mit er­beu­te­ten Mars­schif­fen an­ge­grif­fen hat­ten. Da­her wa­ren die streng ge­hei­men Er­ken­nungs­sym­bo­le in un­end­lich kom­pli­zier­ter Ver­schlüs­se­lung ein­ge­führt wor­den.
    Un­ser Schiffs­ge­hirn konn­te das al­te Ge­bot der Vor­sicht nicht igno­rie­ren!
    »Kon­nat, wol­len Sie nicht mei­ne Fra­ge be­ant­wor­ten?« ver­nahm ich An­nes Stim­me wie im Traum.
    »May­koft, si­chern Sie Ih­re Strahl­waf­fe«, sprach Han­ni­bal da­zwi­schen. Sei­ne Stim­me klang jetzt ganz an­ders. Aus dem klei­nen, un­schein­ba­ren Mann und Hu­mo­ris­ten war der GWA-Ma­jor MA-23 zur be­son­de­ren Ver­wen­dung ge­wor­den.
    »Run­ter mit dem Ding, May­koft!« for­der­te der Klei­ne schär­fer. »Sie wol­len be­stimmt nicht von ei­nem Ro­bo­ter für när­risch ge­hal­ten wer­den. Er kann Ih­ren Strah­ler nie­mals als Be­dro­hung wer­ten, denn Sie tra­gen kei­nen In­di­vi­du­al­schutz­schirm! Sie wä­ren ge­ge­be­nen­falls tot, ehe Sie auf den Feu­er­knopf drücken könn­ten.«
    »Be­fol­gen Sie das, May­koft«, rief ich zu ihm hin­über. »Sie kön­nen das Ge­hirn nur ver­un­si­chern, aber die­ser Ef­fekt ist un­er­wünscht.«
    Er senk­te zö­gernd den Strah­ler. Do­gen­dal gab neue Or­tungs­mel­dun­gen durch. Ich for­der­te von un­se­rer Au­to­ma­tik noch­mals vol­len Ge­hor­sam.
    Dr. Bur­ner brach­te sich in Er­in­ne­rung. Sie woll­te ih­re Fra­ge be­ant­wor­tet ha­ben.
    »Be­ru­hi­gen Sie sich, An­ne, ich den­ke nicht dar­an, uns auf der Or­bit­bahn er­wi­schen zu las­sen. Gut, Do­gen­dal, ich se­he, daß die So­gh­mo­ler di­rek­ten Kurs auf uns hal­ten. Sie rea­gie­ren wie er­wünscht.«
    »Ich wer­de all­mäh­lich wahn­sin­nig«, sag­te Al­li­son. »Was ha­ben Sie ei­gent­lich vor? Ich hal­te mich wirk­lich nicht für einen Schwach­kopf, aber hier kom­me ich nicht mehr mit.«
    »Al­li­son, ge­hen Sie mir nicht wie­der auf die Ner­ven. In we­ni­gen Mi­nu­ten knallt es – und dann wer­den un­se­re Schutz­schir­me auf­flam­men.«
    »Nach drei Wir­kungs­tref­fern bre­chen sie we­gen to­ta­ler Über­las­tung zu­sam­men. Die nächs­te Strahl­bahn durch­schlägt den Au­ßen­pan­zer und gibt min­des­tens fünf­zig Pro­zent ih­rer ther­mi­schen Ener­gie in­ner­halb der Schiffs­zel­le ab. Mein Bes­ter, ich ver­si­che­re Ih­nen als Fach­mann auf die­sem Ge­biet, daß wir gleich ei­ner Was­ser­stoff­bom­be von drei Mil­li­ar­den Ton­nen TNT Ener­gie­ent­wick­lung hoch­ge­hen wer­den. Un­se­re Kern­brenn­stof­fe dürf­ten näm­lich un­an­ge­nehm rea­gie­ren. Lobral – spre­chen die Schal­tun­gen über­haupt noch auf Ih­re Fin­ger­drücke an?«
    »Tot!«
    Mehr als die­ses ei­ne Wort hielt der bes­te Astro­pi­lot der GWA-Raum­gar­de nicht für nö­tig. Un­ser Steu­er­ge­hirn rea­gier­te noch im­mer nicht. Al­ler­dings, das sug­ge­rier­te ich mir stän­dig mit stei­gen­der In­ten­si­tät ein, war der KAS­HAT-Kreu­zer noch nicht auf Schuß­wei­te her­an­ge­kom­men.
    Ich schloß den Druck­helm mei­ner Kampf­kom­bi­na­ti­on. Der Mar­ss­trah­ler hing über mei­ner rech­ten Schul­ter. Er war re­ak­ti­ons­klar, aber vor­erst ge­si­chert.
    Je­der­mann an Bord folg­te mei­nem

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