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Privileg Venusgeist

Privileg Venusgeist

Titel: Privileg Venusgeist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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Bei­spiel. Von nun an un­ter­hiel­ten wir uns über Helm­sprech­funk. Do­gen­dal schal­te­te eben­falls um. Je­der­mann konn­te ihn hö­ren.
    Die Mu­tan­tin Ki­ny Ed­wards konn­ten al­ler­dings nur Han­ni­bal und ich ver­ste­hen. Das Mäd­chen hat­te sich, wie üb­lich, zu­rück­ge­hal­ten und oh­ne je­des Auf­se­hen ih­re enor­men Psi-Kräf­te ein­ge­setzt. Jetzt mel­de­te sie sich.
    »Ich spü­re die Wel­len­fron­ten des geg­ne­ri­schen Groß­ko­da­tors, Thor. Da­zu wird ei­ne Be­wußt­seins­front er­kenn­bar. Kla­re Ge­dan­ken­gän­ge sind nicht zu emp­fan­gen, aber die se­kun­däre Emo­tio­strah­lung vie­ler Ge­hir­ne be­sagt, daß man uns tö­ten will. Man greift an. Woll­ten Sie das?«
    »Ja. Ru­he jetzt, Klei­nes. Nur ru­fen, wenn wirk­lich wich­ti­ge Din­ge klar wer­den.«
    Ich rief den Ma­the­ma­ti­ker Dr. Ah­mid el Hai­fa­ra an. Noch hat­ten wir ge­nug Zeit.
    Ei­ner der ka­bel­ge­bun­de­nen Bild­schir­me der von uns in­stal­lier­ten Not­ver­bin­dung leuch­te­te auf. Der Schiffs­ro­bo­ter hat­te auch die BzB-Ga­le­rie still­ge­legt.
    El Hai­fa­ra knie­te auf ei­nem Ge­bets­tep­pich, den er in sei­ner klei­nen Re­chen­sta­ti­on aus­ge­brei­tet hat­te. Sein Kopf wies dort­hin, wo die Er­de stand.
    »Ver­zei­hen Sie, Ah­mid, ich muß so un­höf­lich sein, Ih­re An­dacht zu un­ter­bre­chen. Kön­nen Sie das neue Lan­de­pro­gramm ein­spei­sen?«
    Er er­hob sich, lä­chel­te und wink­te.
    »Be­reits ge­sche­hen, Sir. Ich bin noch recht­zei­tig fer­tig ge­wor­den. Der Au­to­mat­pi­lot hat die Da­ten an­stands­los auf­ge­nom­men. Wie sein Haupt­rech­ner dar­auf rea­gie­ren wird, ist al­ler­dings un­klar. Mehr konn­te ich nicht tun. Ge­nügt Ih­nen das?«
    »Ja, vie­len Dank. Ist Ih­re Bein­frak­tur gut ver­heilt?«
    »Ta­del­los. Nichts mehr zu spü­ren. Ich kom­me in die Zen­tra­le.«
    »Le­gen Sie Ih­ren Kampf­an­zug an. En­de.« Kenji Nis­hi­mu­ra lach­te lei­se und mein­te: »Sie hät­ten uns ein­wei­hen sol­len, Sir. Sie wol­len ein Ri­si­ko­ma­nö­ver star­ten, nicht wahr? Sie wuß­ten, daß wir dem Schwe­ren Kreu­zer viel­leicht ei­ni­ge Ma­le ent­kom­men könn­ten, aber ein­mal wür­de er uns fas­sen. Ganz da­von ab­ge­se­hen, be­fän­de sich die Er­de in stän­di­ger Ge­fahr. Er muß al­so aus­ge­schal­tet wer­den – und das kann nur ein mar­sia­ni­sches Ro­bot­ge­hirn mit Hil­fe sei­ner Bo­den­ge­schüt­ze oder un­ter Hin­zu­zie­hung ei­nes noch stär­ke­ren Kampfraum­schiffs aus der al­ten Sys­tem­flot­te er­rei­chen. Sie rech­nen mit dem Ve­nus­kom­man­deur. Ist das rich­tig?«
    »Ex­akt, Dok­tor. Noch vor drei Stun­den hät­ten wir es nicht wa­gen kön­nen, na­he der Ve­nus­fes­tung zu lan­den. Jetzt wer­den wir bald be­schos­sen. Wir kön­nen nicht mehr flie­hen und sto­ßen hil­fe­su­chend in die At­mo­sphä­re vor. Und dies al­les mit ei­nem ehe­ma­li­gen Ku­rier­schiff des Kom­man­die­ren Mar­sad­mi­rals Sag­hon! Die ›1418‹ muß hier wohl­be­kannt sein. Ich ge­he je­de Wet­te ein, daß un­ser Schiffs­ro­bo­ter sei­ner­zeit Flücht­lin­ge zur Ve­nus brach­te; mäch­ti­ge Leu­te, die erst in letz­ter Mi­nu­te den bom­bar­dier­ten Mars ver­lie­ßen. Das Ve­nus­ge­hirn wird an­ders rea­gie­ren, als es die So­gh­mo­ler er­war­ten. Die Frem­den wer­den sich über­haupt wun­dern. Ich wer­de auf Grund el Hai­fa­ras neu­en Da­ten ge­nau vor den äu­ße­ren Ge­schütz­bun­kern der Fes­tung lan­den und fest­stel­len, wie der Groß­ro­bo­ter auf einen even­tu­el­len Be­schuß durch die nach­sto­ßen­den So­gh­mo­ler rea­giert. Okay, Freun­de, das ist mein Plan! Jetzt wis­sen Sie, warum ich die Lan­dung un­ter­sag­te.«
    »Der GWA-Schat­ten HC-9 hat sei­nen Ein­satz-Be­zugs­punkt ge­fun­den. Wie schön!« spöt­tel­te Stea­mers. »Ein biß­chen zu wa­ge­mu­tig; ein biß­chen zu­viel Theo­rie, aber die noch ir­rea­len Ele­men­te kön­nen sich durch­aus zu ei­ner po­si­tiv ein­zu­stu­fen­den Men­ge ord­nen. Das ist ein teuf­li­sches Bild.«
    »Wir­kungs­di­stanz er­reicht«, gab ei­ne Stim­me un­über­hör­bar durch. Es war un­ser Zen­tra­le-Haupt­rech­ner.
    »Ich

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