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Programmierung ausgeschlossen

Programmierung ausgeschlossen

Titel: Programmierung ausgeschlossen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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sol­che, die man trifft, in­dem man ei­ne Mün­ze hoch­wirft und nach­sieht, ob sie auf Kopf oder Ad­ler ge­lan­det ist.
    Zu wei­te­rem Nach­den­ken kam ich nicht. Sno­fer mel­de­te sich aus dem Trieb­werks­raum. Er hat­te sich den ers­ten Vor­fall, vor drei­ßig Stun­den, zu Her­zen ge­nom­men und wirk­te ge­faßt.
    »Et­was tut sich, Sir!« mel­de­te er. »Die Farb­an­zei­gen wech­seln. Ich möch­te be­haup­ten, daß die BA­PU­RA sich an­schickt, den Hyper­raum zu ver­las­sen.«
    Er wuß­te noch nichts von der we­nig fei­er­li­chen Na­mens­ge­bung, die vor kur­z­em in mei­nem Pri­vat­quar­tier statt­ge­fun­den hat­te.
    »In Ord­nung, Cap­tain«, ant­wor­te­te ich. »Wir sind dar­über in­for­miert. Neh­men Sie sich zehn oder fünf­zehn Mann und las­sen Sie sie sämt­li­che Ge­rä­te ir­di­scher Her­kunft ab­bau­en und si­cher ver­stau­en.«
    Sno­fer war nicht der Mann, dem man einen Be­fehl ge­ben konn­te, oh­ne ihm auch den Hin­ter­grund zu er­klä­ren. Er sah mich fra­gend an und ant­wor­te­te nichts.
    »Es kann beim Aus­tritt aus der Krüm­mungs­zo­ne zu Schwie­rig­kei­ten kom­men«, er­klär­te ich. »Ich will nicht, daß uns un­ser un­sach­ge­mäß in­stal­lier­tes Ge­rät wie­der um die Oh­ren fliegt, wie es schon ein­mal ge­sche­hen ist. Klar?«
    Sein Mund war plötz­lich nur noch ein dün­ner Strich. Er war blaß ge­wor­den. Aber er hat­te sich in der Ge­walt.
    »Klar, Sir!«
    Er schal­te­te ab. Ich er­wi­sch­te Han­ni­bal, wie er mich von der Sei­te her nach­denk­lich mus­ter­te.
    »Du hast dei­ne Ent­schei­dung ge­trof­fen, wie?«
    Ja, so war es wohl. Ich hat­te ent­schie­den, daß Na­ru auf den Knopf drücken wür­de, wenn er auf­leuch­te­te. Und wenn es kei­nen Leucht­knopf gab, wenn der Au­to­pi­lot den Aus­tritt aus der Re­so­nanz-Krüm­mungs­zo­ne in ei­ge­ner Re­gie voll­zog, dann woll­te ich ge­wapp­net sein ge­gen das, was dann wo­mög­lich über uns her­ein­brach. Denn die mar­sia­ni­schen Ro­bo­ter husch­ten noch im­mer von ei­nem Ge­rät zum an­dern und schie­nen nicht zu wis­sen, wo sie ihr Ei hin­le­gen soll­ten.
    »Ja, ich ha­be«, be­ant­wor­te­te ich Han­ni­bals Fra­ge.
    Dann beug­te ich mich nach vor­ne über das In­ter­kom-Mi­kro­phon.
    »Al­les her­hö­ren! Hier spricht der Kom­man­dant! Sämt­li­che Grup­pen­kom­man­deu­re mo­bi­li­sie­ren so­fort ih­re Grup­pen und be­gin­nen mit der Auf­räu­mung sämt­li­cher von uns in­stal­lier­ter Ge­rä­te in die­sem Raum­schiff. Es bleibt uns kei­ne Zeit, die Ar­beit plan­mä­ßig ein­zu­tei­len. Su­chen Sie sich selbst den Raum aus, in dem Sie ab­räu­men, und kom­men Sie ein­an­der nicht in die Que­re. Höchs­te Ei­le ist ge­bo­ten. Die BA­PU­RA schickt sich an, in den Nor­mal­raum zu­rück­zu­keh­ren, und man kann nicht wis­sen, ob die­se Rück­kehr er­schüt­te­rungs­frei von­stat­ten geht. En­de!«
    Die Of­fi­zie­re an den Kon­so­len des Kom­man­do­stands hat­ten sich um­ge­wandt und starr­ten zu mir her­über. Sie woll­ten ei­ne Er­klä­rung ha­ben. Nur Na­ru Ke­no­ne­we saß über sein Schalt­pult ge­beugt und schi­en et­was zu stu­die­ren. Als ich ihn so sah, be­fiel mich ei­ne un­gu­te Ah­nung. Ich woll­te mei­nen Men­tal­schirm öff­nen, um zu er­ken­nen, wor­an er dach­te; aber be­vor ich da­zu kam, mel­de­te er sich selbst.
    Sein Ge­sicht war grau. In den Au­gen leuch­te­te Furcht.
    »Der Schal­ter, Sir …!« keuch­te er. »Er ist … auf­ge­leuch­tet!«
     
    Ich dach­te an die Leu­te, die ich so­eben mo­bi­li­siert hat­te, um un­se­re Ge­rä­te ab­zuräu­men. Da­zu blieb uns kei­ne Zeit mehr. Die Män­ner und Frau­en muß­ten sich in Si­cher­heit be­ge­ben. Aber was war Si­cher­heit?
    »Hier spricht der Kom­man­dant!« dröhn­te mei­ne Stim­me von neu­em durch die Räu­me und Decks der BA­PU­RA. »Der so­eben er­teil­te Be­fehl wird hier­mit zu­rück­ge­zo­gen. Die Rück­kehr in den Nor­mal­raum steht un­mit­tel­bar be­vor. Je­der­mann ist für die Si­cher­heit der ei­ge­nen Per­son ver­ant­wort­lich. Ver­schaf­fen Sie sich fes­ten Halt, wenn mög­lich schnal­len Sie sich an. Ver­mei­den Sie die Nä­he be­weg­li­cher Ge­gen­stän­de und

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