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Projekt Armageddon

Projekt Armageddon

Titel: Projekt Armageddon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne Gerdom
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vor allem darauf an, dass du bei Kräften bist. Dein Feuer ist der entscheidende Faktor. Ich muss bloß gut zielen.«
    Loki lachte. Er setzte sich auf und rieb sich kräftig über das Gesicht. »Besser«, sagte er. »Ich denke, ich schaffe es mit einer Mütze Schlaf und etwas Hilfe von Ash.«
    »Gut.« Dellinger trommelte mit den Fingern auf die Tischplatte. »Mir bleibt noch zu tun. Ich muss Macnamara instruieren, damit er uns nicht im falschen Moment vor die Füße läuft. Ich bin besorgt, was seine Loyalität angeht.«
    Loki hob die Brauen. »Du hast ihn auf dich eingeschworen. Der Major ist loyaler als es gesund ist.«
    Dellinger wirkte nicht sehr überzeugt. Er wiegte den Kopf. »Ich kenne ihn besser als du.«
    Ravi, der still da gesessen und augenscheinlich versucht hatte, sich zusammenzureimen, wovon gesprochen wurde, warf ein: »Mac ist auch dabei – bei was auch immer ihr vorhabt? Das ist gut. Wenn Mac dabei ist ...« Er verstummte und rieb sich verlegen über die Nase.
    »Wenn Macnamara dabei ist, kann es keine üble Sache sein, meinst du?« Dellinger lachte. »Mein lieber Junge, du scheinst nicht allzu viel von mir zu halten.«
    Ravi grinste schief. »Ich denke, du bist zu allem fähig, wenn du einen Vorteil für dich witterst«, sagte er.
    Ein Funke Anerkennung glomm in Dellingers Blick auf. »Richtig erkannt. Und du bist mein Sohn. Wenn du nur ein wenig von mir gelernt hast, wirst du deine Chance ergreifen, wenn sie vorbeikommt.«
    Er stand auf und nickte Loki und Ash zu. »Ich lasse euch ein Zimmer herrichten. Morgen früh bekommt ihr eure letzten Anweisungen. Ich kümmere mich heute Nacht noch um alles Nötige. Loki, wie schnell hast du deine Leute aktiviert?«
    »Sie stehen bereit und warten auf das Startsignal.« Loki erhob sich schwerfällig. »Wann immer du ›Los‹ sagst ...«
    »Ausgezeichnet. Wir sehen uns morgen zum Frühstück.« Dellinger setzte sich hinter seinen Schreibtisch und griff erneut zum Telefon.
    »Ich bringe euch zu den Gästezimmern«, sagte Ravi und öffnete die Tür. Ash spürte seinen neugierigen Blick, als sie Lokis Arm nahm. »Ist er krank?«
    Loki warf dem jungen Engel einen schrägen Blick zu. »›Er‹ ist alt«, erwiderte er spöttisch. »Warte ab, junger Mann, diese spezielle Krankheit erwischt dich auch noch.«
    Ravi verzog das Gesicht. »Kaum. Ich bin tot.« Er seufzte. »Das ist alles ziemlich verwirrend. Darf ich fragen, was hier los ist? Was plant mein Vater?«
    »Armageddon«, erwiderte Loki und gähnte herzhaft. Er lehnte sich schwer auf Ashs Arm.
    Ravi schluckte. »Du nimmst mich hoch, Eldur. Äh ... Wie heißt du wirklich?«
    »Loki«, sagte Loki geduldig. »Ich denke, meine Tarnung ist mittlerweile obsolet geworden.«
    »Hier entlang.« Ravi wies auf die Treppe. Loki seufzte und machte sich an den Aufstieg. Ash bemerkte jetzt erst, wie müde sie selbst war. Sie unterdrückte ein Gähnen und half dem alten Gott.
    Als sie den Kopf der Treppe erreicht hatten atmete Loki schwer und musste sich einen Augenblick lang ausruhen. Ash musterte ihn besorgt. Er hob die Hand und legte sie an ihre Wange. »Keine Angst«, flüsterte er. »Morgen bin ich wieder auf dem Damm.«
    »Armageddon«, wiederholte Ravi. »Hört auf, mich für dumm zu verkaufen. Mein Vater ist der Plan. Der Plan sorgt für das ewige Gleichgewicht. Das ist das absolute Gegenteil von Armageddon.« Er runzelte die Stirn. »Und Mac ist mit von der Partie? Also bitte, er würde niemals etwas tun, das gegen das Gleichgewicht verstößt.«
    »Deshalb ist dein Vater ja so in Sorge.« Loki gab Zeichen, dass sie ihren Weg fortsetzen konnten. »Er wird den Major an der ganz kurzen Leine führen müssen.« Er warf Ash einen fragenden Blick zu.
    Sie zuckte die Achseln. »Mac ist ein Guter«, sagte sie. »Es tut mir leid, dass er mit hineingezogen wird.«
    Ravi öffnete ihnen die Tür zu einem erstaunlich behaglich eingerichteten Zimmer. »Dies ist keine der offiziellen Besuchersuiten«, sagte er entschuldigend. »Aber ich dachte, ihr fühlt euch in einem der Familien-Appartements wohler.«
    »Sehr schön«, sagte Ash und half Loki, sich auf das breite, bequeme Bett zu legen. Sie stopfte ein paar dicke Kissen in seinen Rücken und strich ihm das Haar aus der Stirn. »Ravi, Engelchen, können wir irgendwoher noch etwas Heißes zu trinken bekommen?«
    Er verzog das Gesicht. »Ich bin tot«, sagte er.
    Ash beugte sich vor, berührte seine Stirn, verschob sein Quantengitter um eine Winzigkeit. Es war wirklich ganz

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