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Projekt Wintermond

Projekt Wintermond

Titel: Projekt Wintermond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glenn Meade
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sind.«
    »Was für ein Typ?«
    Kelso knirschte mit den Zähnen. »Woher soll ich das wissen? Die Kollegen haben sein Gesicht nicht gesehen. Könnte jemand vom Flughafenpersonal oder ein Fluchthelfer gewesen sein.«
    »Sind sie noch im Gebäude?«
    »Das wissen wir nicht. Weit können sie jedenfalls nicht sein. Wir müssen den gesamten Flughafen absuchen.«
    Grimes und Fellows erschienen. Kelso nickte ihnen zu.
    »Sie übernehmen die Parkplätze. Die Kollegen suchen sie im Flughafengebäude und in den Schlangen vor den öffentlichen Verkehrsunternehmen. Ich übernehme die Autovermietungen und die Leihwagenzentrale. In spätestens einer Viertelstunde treffen wir uns hier.«
    Die beiden Agenten eilten davon. »Sie übernehmen die Bars, Restaurants und Toiletten, Ryan«, sagte Kelso zu Mark. »Vielleicht haben sie sich maskiert. In einer Viertelstunde sehen wir uns hier.«
    »Sie könnten den Flughafen bereits verlassen haben.«
    Kelso lief rot an. »Gehen Sie mir nicht auf die Nerven, Ryan. Ich bin schon auf hundert.«

    Mark fuhr mit der Rolltreppe ins Zwischengeschoss und eilte an den Tischen des Restaurants vorbei. Familien aßen zu Mittag; wartende Passagiere und Geschäftsleute tranken auf die Schnelle einen Kaffee. Von Jennifer und McCaul war keine Spur zu sehen. Anschließend schaute er sich in der Bar, auf der Toilette und im Selbstbedienungsrestaurant um, ohne die beiden zu entdecken.
    Als er an einem öffentlichen Telefon vorbeikam, fiel ihm ein Mann auf, der mit dem Rücken zu ihm stand und sich über den Hörer beugte. Er trug einen schwarzen Hut und hatte in etwa McCauls Statur. Mark schlich sich näher und beäugte ihn. Der Fremde mit dem grauen Bart trug eine Soutane und war um die sechzig. Ob er wirklich Priester war, spielte keine Rolle. Auf jeden Fall war er nicht McCaul.
    Wo waren Jennifer und McCaul?
    In hundert Metern Entfernung sah Mark die blonde Frau und den rothaarigen Mann, die hektisch nach den Flüchtigen Ausschau hielten. Auf dem Rückweg fiel Marks Blick erneut auf den Priester, der soeben den Hörer auflegte und davonging. Jetzt bot sich zum ersten Mal seit vierundzwanzig Stunden die Gelegenheit, ungestört mit Garuda zu telefonieren. Mark ging zum Telefon und wühlte in den Taschen nach Kleingeld.
    Garudas Handy klingelte zweimal, ehe er das Gespräch entgegennahm. »Wo steckst du, Mark? Du hast versprochen, mich zurückzurufen.«
    »Ich bin vor zwanzig Minuten am JFK gelandet. Es geht hier ziemlich hektisch zu. Hör zu, ich hab nicht viel Zeit. Hast du Erkundigungen über den Moskaja-Klan eingezogen?«
    »Ja, ich hab mit Danny Flynn gesprochen. Was du gesagt hast, stimmt. Die Moskajas operieren größtenteils im Schutz von Offshore-Unternehmen.«
    »Weiter.«
    »Ich hab mich über diesen McCaul schlau gemacht. Die New Yorker Polizei hat mir ein Foto von ihm gegeben. Ich bin zu seinem Haus in Long Island gefahren, aber nicht fündig geworden. Trotzdem ist da was oberfaul.«
    »Was genau?«
    »Nicht am Telefon, Mark. Ich sag es dir, wenn wir uns treffen. Ich hab sowieso ein paar Fragen, die du mir beantworten musst. Wir müssen unbedingt reden.«
    »Lou, bitte…«, flehte Mark ihn an. »Du weißt nicht, in welcher Situation ich bin.«
    »Stimmt! Und wann klärst du mich endlich auf, verdammt? Ich reiß mir seit Tagen den Arsch für dich auf. Und vergiss nicht, wessen Fall das ursprünglich war.«
    »Ich erkläre es dir, sobald ich kann, Lou. Sag mir bitte, was an der Sache faul ist. Ich muss es wissen.«
    Garuda seufzte. »Du hast gesagt, dieser McCaul wäre am letzten Dienstag in die Schweiz geflogen.«
    »Ja, und?«
    »Von seinem Nachbarn habe ich was ganz anderes gehört. Nach seiner Aussage soll McCaul am Sonntag zum Flughafen gefahren sein. Zwei Männer in einem dunklen Buick haben ihn zu Hause abgeholt. Demnach müsste er am Montagmorgen in der Schweiz gelandet sein. Wenn er erst am Dienstag angekommen ist, fehlt ein ganzer Tag; Was hat das zu bedeuten?«
    »Keine Ahnung.«
    »Die beiden Männer könnten Freunde von ihm gewesen sein. Von seiner Sekretärin habe ich erfahren, dass McCaul am Sonntagabend einen Direktflug nach Zürich gebucht hat. Zum Glück habe ich gute Beziehungen. Eine Freundin von mir, die am JFK arbeitet, hat die Passagierlisten gecheckt. McCauls Ticket für den Flug am Sonntagabend wurde eine Stunde vor dem Start storniert. Für den nächsten Abend wurde eine Neubuchung vorgenommen. Also ist er am Dienstagmorgen in Zürich gelandet. Findest du das nicht

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