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Projekt Wintermond

Projekt Wintermond

Titel: Projekt Wintermond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glenn Meade
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Sicherheit einen Zusammenhang zwischen Chucks Ermordung und dem Umstand, dass er die Leiche Ihres Vaters gefunden hat.«
    »Ich verstehe nicht .«
    McCaul musterte sie. »Ich auch nicht. Aber mein Gefühl sagt mir, dass da irgendetwas nicht mit rechten Dingen zugeht. Ich dachte, Sie könnten mir vielleicht mehr dazu sagen.«
    Jennifer errötete. »Glauben Sie etwa, ich hätte damit zu tun?«
    »Ganz ausschließen kann ich es nicht. Für den Mord an Chuck kann es nur einen Grund geben: die Leiche, die er in den Bergen gefunden hat.«
    Zornig stellte Jennifer ihr Glas auf die Theke. »Sie reden fast so, als würden Sie mich verdächtigen. Es tut mir Leid, was Ihrem Sohn zugestoßen ist, aber ich weiß auch nicht mehr als Sie. Und jetzt würde ich mich gern um meinen Wagen kümmern, falls Sie nichts dagegen haben.«
    Als Jennifer sich zum Gehen wandte, ergriff McCaul ihren Arm. »Ich arbeite seit zehn Jahren als Privatdetektiv, und vorher war ich bei der Polizei. Man bekommt eine Nase dafür, wenn eine Sache stinkt. Und wenn Sie mich fragen, stinkt das hier gewaltig. Zuerst wird der Leichnam Ihres Vaters gefunden, dann stirbt Chuck. Und jetzt hat wahrscheinlich jemand versucht, Sie umzubringen. Verschweigen Sie mir etwas?«
    Jennifer errötete. »Lassen Sie mich los. Sie tun mir weh. Ich habe Ihnen alles gesagt, was ich weiß. Falls Sie mein Alibi überprüfen wollen… Ich war in New York, als Ihr Sohn starb.«
    McCaul ließ sie los. »Dürfte ich Sie um einen Gefallen bitten?«, fragte er versöhnlich.
    »Welchen?«
    »Ich habe von der Polizei erfahren, dass Sie den Leichnam Ihres Vaters identifizieren müssen.«
    »Und?«
    »Ich würde Sie gern begleiten. Mich würde interessieren, was genau Chuck im Gletscher gefunden hat.«
    »Das ist meine Privatangelegenheit.«
    McCaul funkelte sie zornig an. »Für mich ist es auch eine Privatangelegenheit!«
    »Dann fragen Sie die italienische Polizei. Guten Tag, Mr McCaul.«

    Mark war mit seinem Latein am Ende. Er war drei verschiedene Bergstraßen hinaufgefahren, die alle irgendwo mitten auf dem Berg endeten. Der Funkkontakt zu Grimes und Fellows war gestört; aus dem Funkgerät drang nur statisches Knistern. Das Handy funktionierte ebenfalls nicht. Weder die beiden Agenten noch Kelso konnten ihm helfen. Zu allem Unglück bildete sich leichter Nebel, und es fing an zu regnen. Mark versuchte erneut sein Glück und fuhr noch einen anderen Weg zum Gletscher hinauf. Auf halber Strecke sah er plötzlich hinter einer Kurve Jennifers weißen Toyota stehen.
    Er hielt, stellte den Motor ab und stieg aus. Das Herz klopfte ihm bis zum Hals. Der Toyota stand gefährlich nahe am Rand des Abgrunds. Von Jennifer war keine Spur zu sehen. Alles sah nach einem Unfall aus. Der Geländewagen war schwer beschädigt, und der weiße Lack wies an einigen Stellen blaue Lackspuren auf. Die Türen waren verschlossen.
    Was ist hier passiert? Wo ist Jennifer?
    Das Geräusch eines Motors ließ Mark aufhorchen. Ein grünweißer Volkswagen der Polizei bog um die Ecke und hielt. Ein kräftiger Polizist stieg aus. Er blickte stirnrunzelnd auf Marks Opel. »Wer sind Sie?«
    »Ich spreche kein Deutsch.«
    »Sind Sie Engländer?«
    »Amerikaner.«
    »Ich bin Wachtmeister Klausen. Was tun Sie hier?«
    »Ich habe diesen Geländewagen hier gesehen und dachte, ich könnte vielleicht helfen. Wissen Sie, was passiert ist?«
    »Ein Unfall«, erwiderte der Polizist. »Eine junge Amerikanerin ist mit ihrem Geländewagen frontal mit einem anderen Fahrzeug zusammengestoßen. Verrückterweise war das ihr Glück, sonst wäre sie in den Abgrund gerast.«
    Mark versuchte, seine Bestürzung zu verbergen. »Ist sie verletzt?«
    »Nur leicht. Der Fahrer des anderen Wagens hat sie nach Simplon gebracht«, erwiderte der Polizist. »Ich glaube, sie hat nur ein paar blaue Flecke. Machen Sie Urlaub in der Schweiz?«
    »Ja.« Als Mark hörte, dass Jennifer unverletzt war, fiel ihm ein Stein vom Herzen.
    »Ich würde an Ihrer Stelle nicht den Berg hinauffahren. Die Straßen sind nach einem Unwetter zu gefährlich. Bei dem Regen und dem Nebel .«
    »Danke. Ich werde Ihren Rat beherzigen.«
    Mark wollte sich gerade abwenden, als der Polizist unter Jennifers Landcruiser kroch. Verwundert beobachtete Mark den Mann. Normalerweise interessierte sich ein Polizist an einem Unfallort zuerst für den entstandenen Schaden und versuchte, den Unfallhergang zu rekonstruieren. Mark fragte sich, was der Wachtmeister unter dem Toyota suchte.
    »Kann

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