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Punktlandung in Sachen Liebe (German Edition)

Punktlandung in Sachen Liebe (German Edition)

Titel: Punktlandung in Sachen Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer E. Smith
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nimmt.
    »Nicht zu viele«, sagt er, und sie lacht.
    »Keine Sorge, gleich kommt mein Vater runter und sagt mir genau das Gleiche.«
    Dad und Charlotte sind noch oben und warten auf ihren großen Auftritt, und Hadley hat die ganze Aperitif-Stunde damit verbracht, Fragen zu beantworten und Smalltalk zu halten. Jeder scheint irgendeine Amerikageschichte parat zu haben, der eine will unbedingt das Empire State Building sehen (geht sie da oft hin?), ein anderer plant eine Reise zum Grand Canyon (hat sie irgendeinen Tipp, was man dort unternehmen kann?), und einer hat einen Cousin, der gerade nach Portland gezogen ist (kennt sie ihn vielleicht?).
    Wenn man sie nach ihrem Londonaufenthalt befragt, sind die Leute offenbar enttäuscht, dass sie den Buckingham-Palast nicht gesehen oder die Tate Modern nicht besucht hat oder wenigstens in der Oxford Street Shoppen gewesen ist. Jetzt und hier ist es schwer zu erklären, wieso sie nur für das Wochenende gekommen ist, auch wenn es ihr gestern noch – eigentlich sogar heute Morgen noch – ungeheuer wichtig vorkam, so rasch wie möglich an- und wieder abzureisen, als wollte sie eine Bank überfallen oder würde um ihr Leben rennen.
    Ein älterer Mann – wie sich herausstellt, der Fakultätsdekan ihres Vaters in Oxford – fragt sie, wie ihr Flug war.
    »Ehrlich gesagt habe ich ihn verpasst«, sagt sie. »Um vier Minuten. Aber ich habe den nächsten gekriegt.«
    »Was für ein Pech«, sagt er und fährt sich durch den weißen Vollbart. »Muss ja eine ziemliche Strapaze gewesen sein.«
    Hadley lächelt. »War gar nicht so schlimm.«
    Als es langsam Zeit fürs Essen wird, sucht sie die im Vorraum bereitliegenden Tischkärtchen ab, um herauszufinden, wo sie sitzt.
    »Keine Angst«, sagt Violet und tritt neben sie. »Du sitzt nicht am Kindertisch oder so.«
    »Bin ich froh«, sagt Hadley. »Wo sitze ich also?«
    Violet lässt den Blick über den Tisch schweifen und reicht ihr dann ihr Kärtchen. »Am Tisch der coolen Leute«, sagt sie grinsend. »Bei mir. Und natürlich dem Brautpaar.«
    »Was für ein Glück.«
    »Und, geht es dir inzwischen besser mit der ganzen Sache?«
    Hadley hebt fragend die Augenbrauen.
    »Andrew und Charlotte, die Hochzeit …«
    »Ach so«, sagt sie. »Ja, tatsächlich.«
    »Gut«, sagt Violet. »Ich erwarte nämlich, dass du wieder herkommst, wenn Monty und ich heiraten.«
    »Monty?« Hadley starrt sie an. Erfolglos versucht sie sich zu erinnern, ob sie die beiden überhaupt mal miteinander reden sehen hat. »Seid ihr etwa verlobt?«
    »Noch nicht.« Violet bricht in Richtung Ballsaal auf. »Jetzt guck nicht so perplex. Ich habe ein gutes Gefühl bei der Sache.«
    Hadley versucht mit ihr Schritt zu halten. »Das ist alles? Ein gutes Gefühl?«
    »Das ist alles. Ich glaube, es soll so kommen.«
    »Ich bin ziemlich sicher, dass es so nicht funktioniert«, sagt Hadley zweifelnd, aber Violet lächelt nur.
    »Und wenn doch?«
    Im Ballsaal haben die Leute inzwischen angefangen, Platz zu nehmen, schieben Handtaschen unter die Stühle, breiten Servietten auf dem Schoß aus. Als die beiden sich hinsetzen, bemerkt Hadley, wie Violet Monty über den Tisch anlächelt, und der erwidert ihren Blick einen Pulsschlag zu lange, ehe er den Kopf wieder senkt. Die Tanzkapelle stimmt die Instrumente, der Trompete entweicht gelegentlich ein schräger Ton, die Kellner umkreisen die Tische mit Weinflaschen. Als die Unruhe im Raum abebbt, richtet der Kapellmeister sein Mikrofon und räuspert sich.
    »Ladies und Gentlemen«, sagt er, und Hadleys Tischgenossen – Charlottes Eltern und ihre Tante Marilyn, dazu Violet und Monty – wenden sich schon zum Eingang. »Es ist mir ein Vergnügen, sie als Erster zu begrüßen: Mr und Mrs Andrew Sullivan!«
    Großer Jubel brandet auf, Blitzlichter blenden, weil alle versuchen, den Moment mit der Kamera festzuhalten. Hadley dreht sich auf ihrem Stuhl herum und legt das Kinn auf die Rückenlehne, als Dad und Charlotte im Eingang erscheinen, die Hände ineinander, beide lächelnd wie Filmstars, wie gekrönte Häupter, wie das kleine Brautpaar auf dem Kuchen.
    Mr und Mrs Andrew Sullivan , denkt Hadley, und mit leuchtenden Augen sieht sie, wie Dad den Arm hebt, damit Charlotte darunter eine kleine Pirouette drehen kann und ihr Kleidsaum schwingt. Das Lied kennt sie nicht, es ist gerade noch schwungvoll genug, dass die beiden auf dem Tanzparkett in der Mitte des Saals ein paar Schritte dazu wagen können, nichts allzu Ausgefallenes. Hadley

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