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Qual (German Edition)

Qual (German Edition)

Titel: Qual (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King , Richard Bachman
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Ding hält meine Innereien zusammen. Trag mich, Blaze. O verdammte Scheiße! «
    Blaze hob George in seine Arme, und George schrie wieder. Blut tropfte auf die Decke und auf Ryders glänzendes schwarzes Haar. Georges Bauch fühlte sich unter seinem Hemd hart wie ein Brett an. Blaze trug ihn quer durch das Lagerhaus und weiter nach draußen.
    »Nein«, sagte George. »Du hast das Brot vergessen. Du hast nie Scheißbrot da.« Blaze dachte, vielleicht redete George über die Beute, und er wollte schon sagen, doch, ich habe es
eingesteckt, als George sagte: »Und die Salami.« Sein Atem ging immer schneller. »Ich hab dieses Buch, weißt du.«
    »George!«
    »Dieses Buch mit dem Bild von …« Doch dann begann George an seinem eigenen Blut zu ersticken. Blaze drehte ihn um und schlug ihm auf den Rücken. Was anderes fiel ihm nicht ein. Aber als er ihn dann wieder zu sich drehte, war George tot.
    Blaze legte ihn auf die Bretter vor dem Lagerhaus. Er wich zurück. Dann kroch er wieder ein Stück vor und schloss George die Augen. Er wich ein zweites Mal zurück, kroch dann wieder vor und kniete sich hin. »George?«
    Keine Antwort.
    »Bist du tot, George?«
    Keine Antwort.
    Blaze rannte den ganzen Weg zum Auto und stieg ein und warf sich hinter das Steuer. Mit kreischenden Reifen raste er los, legte eine sechs Meter lange schwarze Gummispur auf den Asphalt.
    »Fahr langsam«, sagte George vom Rücksitz.
    »George?«
    »Fahr langsam , gottverdammt!«
    Blaze bremste ab. »George! Komm nach vorne! Steig rüber! Warte, ich zieh dich!«
    »Nein«, sagte George. »Mir gefällt’s hier hinten.«
    »George?«
    »Was?«
    »Was machen wir jetzt?«
    »Schnappen uns den Jungen«, sagte George. »Wie wir’s geplant haben.«

23
    ALS BLAZE UNBEHOLFEN aus der kleinen Höhle stolperte und schließlich wieder einigermaßen fest auf seinen Füßen stand, da hatte er nicht die geringste Vorstellung, wie viele Männer dort draußen waren. Dutzende, vermutete er. Es spielte keine Rolle. Georges Pistole rutschte aus seinem Hosenbund, und auch das spielte keine Rolle. Er trat sie tief in den Schnee, als er den ersten Mann angriff, den er sah. Der Typ lag im Schnee ein kleines Stück entfernt, hatte sich auf den Ellbogen abgestützt und hielt in beiden Händen eine Kanone.
    »Hände hoch, Blaisdell! Stehen bleiben!«, brüllte Granger.
    Blaze sprang ihn an.
    Granger hatte Zeit, zweimal abzudrücken. Der erste Schuss streifte Blazes Unterarm. Der zweite verpuffte im Schneesturm. Dann krachte Blaze mit seinen ganzen zweihundertsiebzig Pfund in den Kerl, der Joe verletzt hatte, und Grangers Waffe flog durch die Luft. Granger schrie auf, als die Knochen seines gebrochenen Beines übereinanderschrammten.
    »Du hast den Jungen getroffen!«, brüllte Blaze in Grangers panisches Gesicht. Seine Finger legten sich um Grangers Kehle. »Du hast den Jungen erwischt, du blöder Saukerl, du hast den Jungen getroffen, du hast den Jungen getroffen, du hast den Jungen getroffen!«
    Grangers Kopf wackelte und nickte, als wollte er sagen, klar, das verstünde er, die Botschaft wäre angekommen. Sein Gesicht war hochrot angelaufen. Seine Augen traten ihm deutlich aus den Höhlen.
    Sie kommen.
    Blaze hörte auf, den Burschen zu würgen, und schaute sich um. Niemand in Sicht. Der Wald war still bis auf den Wind und das leise zischende Geräusch des fallenden Schnees.
    Nein, da war noch ein anderes Geräusch. Da war Joe.
    Blaze rannte die Böschung zur Höhle hinauf. Joe rollte sich auf dem Boden, jammerte, griff verzweifelt rudernd in die Luft. Der Felssplitter hatte mehr Schaden angerichtet als der Sturz aus der Wiege; seine ganze Wange war blutüberströmt.
    »Gott verdammt noch mal!«, schrie Blaze.
    Er hob Joe hoch, wischte seine Wange ab, schob ihn zurück in eine Tasche aus Decken und setzte dem Baby auch wieder seine Mütze auf den Kopf. Joe heulte und schrie.
    »Wir müssen uns jetzt verdammt beeilen, George«, sagte Blaze. »Volle Kanne rennen. Stimmt’s?«
    Keine Antwort.
    Das Baby an seine Brust gedrückt, zog sich Blaze aus der Höhle zurück, drehte sich in den Wind und flüchtete Richtung Forstweg.
     
    »Wo hat Corliss ihn zurückgelassen?«, fragte Sterling keuchend an Franklin gewandt. Schwer atmend waren die Männer am Waldrand stehen geblieben.
    Franklin streckte zeigend einen Arm aus. »Da unten. Ich finde die Stelle.«
    Sterling wandte sich an Bradley. »Rufen Sie Ihre Leute. Und den Sheriff von Cumberland County. Ich wollte, dass dieser Waldweg

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