Quantenphysik für Dummies (Für Dummies) (German Edition)
Vernichtungsoperatoren einführen (genau wie in Kapitel 4 beim harmonischen Oszillator). Auf diese Weise können Sie beispielsweise das Problem für den Grundzustand lösen, indem Sie den Vernichtungsoperator an den Grundzustand anlegen und das Ergebnis gleich null setzen – und dann lösen Sie es für den Grundzustand selbst.
In diesem Fall ist der Erzeugungsoperator L + und der Vernichtungsoperator L – . Diese Operatoren erhöhen und erniedrigen die Quantenzahl von L z . Analog zu Kapitel 4 kann man die Erzeugungs- und Vernichtungsoperatoren wie folgt definieren:
Erzeugen: L + = L x + iL y
Vernichten: L – = L x – iL y
Diese beiden Gleichungen bedeuten:
Ebenfalls gilt:
Das bedeutet, dass folgende Ausdrücke L 2 entsprechen:
Darüber hinaus gelten folgende Gleichungen:
Okay, mit all diesen Gleichungen können Sie nun arbeiten; jetzt folgt der interessante Teil. Betrachten Sie zunächst die Wirkung von L + auf |α, β>:
Um zu sehen, wasergibt, wendet man den Operator L z auf diese Gleichung an:
Ausfolgt, dass; somit ergibt sich:
Und weilist, erhält man folgende Gleichung:
Diese Gleichung besagt, dass der Eigenzustandauch ein Eigenzustand des Operators L z mit dem Eigenwert ( β + 1) ist. Oder verständlicher ausgedrückt:
Dabei ist c eine Konstante, die später in dem Abschnitt »Die Eigenwerte der Erzeugungs- und Vernichtungsoperatoren bestimmen« berechnet wird.
Der Operator L + erhöht die Quantenzahl β um 1. Der Vernichtungsoperator bewirkt dementsprechend das folgende:
Nun betrachten Sie, wasergibt:
Da L 2 ein Skalar ist, kommutiert er mit allen Operatoren. Daist, gilt folgendes:
Und weilist, gilt die folgende Gleichung:
Der Vernichtungsoperator bewirkt dementsprechend das folgende:
Diese Gleichungen besagen also, dass die Operatoren L ± den Eigenwert von |α, β> nicht verändern.
Okay, aber was sind α und β? Lesen Sie weiter!
Die Eigenwerte des Drehimpulses bestimmen
Die Eigenzustände des Drehimpulses sind die möglichen Werte, die der Drehimpuls annehmen kann; diese müssen also bestimmt werden. Verfolgen Sie nun weiter, wie das gemacht wird.
Zustandsgleichungen mit β max und β min herleiten
Man beachte, dassist, was eine positive Zahl ist, sodassDaraus folgt:
Verwendet manundso erhält man:
Deshalb ist α ≥ β 2 . Es gibt also einen größten möglichen Wert von β, den man β max nennen kann.
An dieser Stelle kann man schlau sein, da es einen Zustand |α, β nicht weiter erhöhen kann. Man erhält deshalb null, wenn man den Erzeugungsoperator anwendet:
Wendet man darauf den Vernichtungsoperator an, so erhält man ebenfalls null:
Und weilgilt, kann man die Gleichung auch wie folgt schreiben:
Setzt manundein, so erhält man:
Super, jetzt wissen Sie, was α ist. An diesem Punkt ist es üblich β max in l und β in m umzubenennen, sodass |α, β> in |l, m> übergeht und:
Aber Sie können noch mehr sagen. Neben β max muss es auch ein β min geben, sodass man null erhält, wenn man den Vernichtungsoperator L – anwendet, da man nicht unter den Wert β min gehen kann:
Und man kann darauf den Erzeugungsoperator L + anwenden:
Dagilt, folgt:
Somit ergibt sich Folgendes:
Vergleicht man diese Gleichung mit, ergibt sich:
Da man |α, β min > durch n sukzessive Anwendungen von L - auf |α, β max > erhalten hat, ergibt sich Folgendes:
Verbindet man diese beiden Gleichungen, so erhält man:
Deshalb kann β max entweder eine ganze Zahl sein oder eine halbe (abhängig davon, ob n gerade oder ungerade ist).
Da l = β max , m = β und n eine positive Zahl ist, ergibt sich:. So, nun haben Sie das Ergebnis:
Die Eigenzustände sind | l,m >
Die Quantenzahl des Gesamtdrehimpulses ist l
Die Quantenzahl des Drehimpulses entlang der z-Achse ist m
wobei
wobei
Zu jedem l gibt es 2 l + 1 Werte von m . Ist beispielsweise l = 2, dann gilt:oder 2. Istso gilt:oder
Abbildung 6.2 zeigt ein repräsentatives Beispiel für L und L z . L ist der Gesamtdrehimpuls und L z ist die Projektion des Gesamtdrehimpulses auf die z-Achse.
Abbildung 6.2 : L und L z
Die Rotationsenergie eines zweiatomigen Moleküls
Im folgenden Beispiel geht es darum, das Spektrum der Rotationsenergie eines zweiatomigen Moleküls zu bestimmen. Abbildung 6.3 zeigt die Anordnung: Das rotierende zweiatomige Molekül besteht aus zwei Atomen mit den Massen m 1 und m 2 . Das erste Atom rotiert mit dem Radius r = r 1 und das zweite mit r = r 2 . Welche Rotationsenergie hat das
Weitere Kostenlose Bücher