Quellen Der Lust
er und sein heißer Atem löste eine Welle der Erregung in ihr aus. „Ich habe es ziemlich eilig – und große Lust, dich zu schmecken.“
„Mich zu schmecken?“, murmelte sie. Schon alleine bei diesen Worten spürte sie die Hitze zwischen ihren Schenkeln. „So etwa?“ Sie knabberte an seiner Lippe.
„Mmm.“
„Oder so?“ Sie umspielte sein Ohr mit der Zunge und saugte an seinem Ohrläppchen.
„Genau so“, sagte er und seine Stimme war jetzt nur noch ein raues Keuchen.
Sobald die Kutsche vor dem Hotel angehalten hatte, hob er sie von seinem Schoß und sprang hinaus, um den Nachtportier damit zu beauftragen, Mercy sicher in ihr Zimmer zu geleiten. Mariah ging schon vor in ihr eigenes Zimmer und blieb einen Moment im Dunkeln stehen. Sie blickte in den schwachen Schein des erlöschenden Kaminfeuers und wurde sich bewusst, dass sie heute Nacht eine neue Richtung in ihrem Leben einschlagen würde. Gestern noch Witwe, heute Ehefrau. Von Tod und Trauer zu neuer Liebe und neuem Glück.
Sie hörte, wie die Tür leise geöffnet und geschlossen wurde, und wartete gespannt. Doch anstatt ihre Taille zu umschlingen, stellte er sich vor sie und sah sie an. Im Halbdunkel wirkten seine Gesichtszüge voller Leidenschaft und Verlangen, und seine Augen leuchteten genauso wie in jener ersten Nacht in Berties Zimmer.
Sie begann, ihre Jacke auszuziehen und starrte dabei in seine hypnotisierenden goldenen Augen. Er gab ein ganz und gar verruchtes Lachen von sich und schob ihre Hände beiseite, um sie selbst auszuziehen. Als sie nur noch ihr Korsett, ihre Beinkleider und ihre Strümpfe anhatte, und Rock und Unterrock in einem Haufen auf dem Boden lagen, hob er sie hoch, stellte sie mit dem Rücken an die Wand neben der Tür und drückte sich fest an sie.
„Das wollte ich eigentlich in der ersten Nacht mit dir anstellen“, sagte er heiser und verlangend.
Genüsslich drückte er seine Hände zu beiden Seiten von ihr gegen die Wand und begann, seinen Körper gegen den ihren zu reiben. Jede Bewegung war eine Offenbarung, jeder Winkel und jede Position eine Einladung zu neuem, noch unerprobtem Vergnügen. Genau wie in der ersten Nacht legte sie die Hände eine Handbreit unter die seinen an die Wand. Bald hatten sich ihre Brustknospen aus dem Korsett gelöst, und er streichelte sie mit den verschiedensten Körperteilen: Gesicht, Lippen, Zunge, Oberkörper. Als er innehielt, um ihre Reaktion zu genießen, vibrierte sie wie ein Geigenbogen.
„Wenn du noch immer vorhast, über mich herzufallen“, keuchte sie, „dann mach dich an die Arbeit.“
Er lachte und tat, wie sie ihm geheißen hatte: küsste sie, liebkoste sie, streichelte sie … bis sie es vor Begehren kaum noch aushalten konnte. Als sie schließlich nach seinen Hosenknöpfen griff, ließ er es zu, dass sie ihn in ihr Inneres führte und stützte sie mit Armen und Oberschenkeln. Gleichzeitig kamen sie zum Höhepunkt und fielen erschöpft gegen die Wand. Mariah küsste seine Ohren.
„Weißt du eigentlich, dass wir uns eine Menge Zeit und Ärger erspart hätten, wenn du das damals mit mir angestellt hättest?“
Mit einem zustimmenden Keuchen nahm er sie in die Arme und trug sie hinüber zum Bett. Dieses Mal zog er ihr Korsett und Unterhose aus, aber bestand wie immer darauf, dass sie die Strümpfe anließ.
Am nächsten Morgen leuchtete Jacks muskulöser Körper im frühen Sonnenlicht wie Gold. Er hatte etwas von einem antiken Krieger an sich und kam ihr begehrenswerter vor als je zuvor. Er gehörte zu ihr.
Vorsichtig rollte sie sich zur Seite und streckte sich, wobei gewisse Stellen ihres Körpers von den Anstrengungen der letzten Nacht leicht schmerzten. Sie stand auf, ging leise ins Badezimmer, zündete den Badeofen an und legte sich Handtuch und frische Wäsche zurecht. Als sie gerade dabei war, die Temperatur des Badewassers zu regulieren, hörte sie ein Klopfen an der Zimmertür.
Um Jack nicht aufzuwecken, zog sie schnell ihren Morgenrock über und ging zur Tür. Draußen standen alle Gepäckträger des Hotels, der Empfangschef und sogar einige der Kellner des Frühstücksraums, von denen jeder einen riesigen Korb Rosen trug – große, prachtvolle rote, rosa und weiße Rosen. Sie ließ sie eintreten, bedeutete ihnen jedoch, so leise wie möglich zu sein. Hinter ihnen wurde auf einem Servierwagen ein exotisches Sortiment an frischen Orangen und Himbeeren, Kuchen und Champagner hereingeschoben.
Sie war überwältigt von seiner Großzügigkeit. Ihr Herz
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