Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Racheschwur (Flammenherz-Saga, Band 2) (German Edition)

Racheschwur (Flammenherz-Saga, Band 2) (German Edition)

Titel: Racheschwur (Flammenherz-Saga, Band 2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Röder
Vom Netzwerk:
neugierig um.
    »Die Chiefs des Sutherland-Clans waren schon immer Angeber«, murmelte Malcolm und Kenneth brummte zustimmend. Ich wusste nicht viel über die unterschiedlichen Clans, aber eines war auch mir bekannt. Die Sutherlands waren der mächtigste Clan in den nördlichen Highlands und sie als Verbündete bezeichnen zu können, brachte viele Vorteile.
    Das Innere der Burg war nicht weniger beeindruckend. Die Steinmauern waren mit kostbaren Wandbehängen oder mit glänzenden Waffen geschmückt.
    Duncan wies einen seiner Männer an, Malcolm und Kenneth ihr Quartier zu zeigen. Er selbst wollte mich in mein Gemach führen. Meine beiden Wachmänner traten unschlüssig von einem Bein auf das andere, da sie mich nicht alleine lassen wollten. Erst als ich ihnen erklärte, dass ich sowieso etwas Ruhe brauchte, gingen sie davon.
    Das Zimmer, welches Duncan für mich hatte herrichten lassen, war atemberaubend. Sogar ein frischer Strauß Blumen stand auf einem kleinen Tisch. Ich roch genüsslich daran und fragte mich, wo Duncan um diese Jahreszeit Blumen herbekommen hatte.
    Das Bett war unfassbar groß und mit vielen Kissen bestückt, die mit wunderbaren Stickereien verziert waren. Wie in unserem eigenen Schlafzimmer auf Trom-Castle, war auch hier ein riesiger Kamin in die Wand eingelassen, in dem bereits ein gemütliches Feuer vor sich hinknisterte.
    Ich lief hinüber zum Fenster und stieß einen entzückten Laut aus, als ich ein paar hundert Meter entfernt das Meer entdeckte.
    »Wenn du möchtest, können wir heute noch an den Strand gehen, bevor das Unwetter uns erreicht«, schlug Duncan lächelnd vor, der über meine Entzückung sichtlich belustigt schien.
    »Das wäre wundervoll«, antwortete ich und strahlte ihn an. Ich liebte das Meer und konnte stundenlang einfach nur dasitzen und die Wellen beobachten.
    »Dann lasse ich dir jetzt ein wenig Zeit, damit du dich ausruhen kannst. Ich werde dir etwas zu essen auf dein Zimmer bringen lassen und hole dich später zu einem Strandspaziergang ab«, verkündete er. Ich nickte und lächelte ihm noch einmal zu. Als er die Tür hinter sich schloss, wandte ich mich wieder dem Meer zu. Dieser Ausblick wäre noch viel schöner, wenn Caleb hier wäre, dachte ich und seufzte.
     
     
     

Caleb
     
     
     
    Caleb und seine Männer schwangen sich auf ihre Pferde. Er nickte den Dorfbewohnern ein letztes Mal zu, dann ritten sie weiter.
    Sie hatten mehr Zeit benötigt um die maroden Dächer auszubessern, als er vermutet hatte, doch es war allerhöchste Zeit gewesen, denn einige davon befanden sich schon in einem sehr desolaten Zustand. Jetzt, wo der Winter kurz vor der Tür stand, wollte Caleb sichergehen, dass alles in Ordnung war.
    Ihr nächstes Ziel war eine weitläufige Ansiedlung von Croftern. Calebs Clan war einer von wenigen, die diese besondere Art von Kleinbauern auf seinem Land duldete. Im Gegensatz zu den normalen Bauern, die sein Land bewohnten und als Gegenleistung mit einem Teil ihrer Ernte oder Vieh bezahlten, mieteten die Crofter ein Stück Land.
    Sie bezahlten einen festen Preis und konnten dafür alles, was sie erwirtschafteten, für sich behalten. Normalerweise war Caleb nicht verpflichtet, bei ihnen nach dem Rechten zu sehen, doch er tat es trotzdem.
    Er blickte zum Himmel hinauf und runzelte nachdenklich die Stirn. Dunkle Wolken waren aufgezogen und kündigten den ersten großen Herbststurm an. Caleb hoffte, dass er mit seinen Männern die Ansiedlung erreichte, bevor das Unwetter losbrach.
    »Du siehst nachdenklich aus, Bruder«, sagte Seamus, der an Calebs Seite ritt und ihn aufmerksam musterte. Der jüngere Bruder verzog das Gesicht zu einer Grimasse.
    »Wie kommst du darauf?«, fragte er. Seamus zuckte mit den Schultern.
    »Du redest kaum noch und hängst nur noch deinen eigenen Gedanken nach. Was ist los? Hat dich Duncans plötzliches Verschwinden so grüblerisch werden lassen?« Seamus spie den Namen mehr aus, als dass er ihn sprach. Caleb sah seinen Bruder lange an.
    Er musste sich eingestehen, dass dies tatsächlich der Grund war. Seit einer von Duncans Kriegern zu ihnen gestoßen war und seinem Chief mitgeteilt hatte, dass er dringend auf Dunrobin-Castle gebraucht wurde, machte sich Caleb Gedanken.
    Duncan hatte ihn zwar beruhigt und ihm versichert, dass er sich keine Sorgen machen müsse und es sich nur um eine geschäftliche Angelegenheit handele, die keinen Aufschub duldete, aber Caleb war die ganze Angelegenheit seltsam vorgekommen. Kurz darauf war

Weitere Kostenlose Bücher