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Racheschwur (Flammenherz-Saga, Band 2) (German Edition)

Racheschwur (Flammenherz-Saga, Band 2) (German Edition)

Titel: Racheschwur (Flammenherz-Saga, Band 2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Röder
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beiden Tagen hatte ich alles in mich hineingestopft, was ich zwischen die Finger bekommen hatte. Wenn ich so weitermachte, würde man mich bald durch die Burg rollen können. Wieder protestierte mein Bauch lautstark und forderte etwas zu essen. Ich seufzte, sah aber ein, dass ich mit einem knurrenden Magen keinen Schlaf finden würde.
    Ich trug schon mein Nachthemd und hatte keine Lust, mich extra anzuziehen, nur weil ich in die Küche ging. Also warf ich mir nur meinen Umhang über und schlich hinaus auf den Gang.
    Duncan hatte mir erklärt, dass ich nur an der Schnur ziehen musste, die neben meinem Bett an der Wand hing, wenn ich etwas benötigte. Dadurch würde eine kleine Glocke in dem Zimmer der mir zugewiesenen Magd erklingen, die daraufhin sofort zu mir kommen würde, um mir jeden Wunsch zu erfüllen.
    Es fiel mir aber immer noch schwer, von anderen Menschen bedient zu werden, weshalb ich diese Schnur auch nie benutzte. Ich war schließlich fähig allein in die Küche zu gehen und nach etwas Essbarem zu suchen, ohne irgendeine arme Bedienstete aus ihrem wohlverdienten Schlaf zu reißen.
    Überall in der Burg waren Fackeln an den Wänden angebracht und beleuchteten die Gänge. Leise schlich ich die breite Treppe nach unten.
    Die Einteilung der Räume auf Dunrobin-Castle war ähnlich der auf unserer eigenen Burg, nur mit dem Unterschied, dass die Küche im hinteren Teil lag.
    In der Halle angekommen sah ich mich um. Die Stille, die in der Burg herrschte, war unheimlich. Jeder Burgbewohner schien zu schlafen. Während ich auf Zehenspitzen den Gang zur Küche entlang schlich, musste ich unweigerlich lächeln. Es war, als täte ich etwas Verbotenes. Sogar mein Puls hatte sich beschleunigt.
    Als ich die Küche erreicht hatte, öffnete ich die Tür einen Spalt, um mich zu vergewissern, dass sich niemand mehr in dem Raum befand. Anschließend schlüpfte ich hinein und steuerte geradewegs auf die Holztür am anderen Ende zu, hinter der sich ein Vorratsraum befand, wie ich wusste. Ich öffnete sie und der Duft von geräucherten Würsten stieg mir in die Nase.
    Sie hingen von der Decke und rochen derart gut, dass mein Magen erneut laut zu knurren begann. Sofort lief mir das Wasser im Mund zusammen. Ich nahm das Messer, das direkt neben der Tür auf einem Brett lag, und schnitt einige der Würste ab.
    Suchend schweifte mein Blick in der kleinen Kammer umher, bis ich einen Laib Brot fand. Auch hiervon schnitt ich mir ein großes Stück ab und grinste angesichts der Vorfreude auf mein mitternächtliches Mahl. Ich schnappte mir noch einen Apfel und wollte die Vorratskammer gerade wieder verlassen, als ich Schritte hörte, die sich der Küche zu nähern schienen.
    Warum ich mich in der Kammer versteckte und nicht nach draußen trat, wusste ich nicht. Ich folgte einfach meiner inneren Stimme. Kurz darauf vernahm ich das Knarren der Küchentür und ich hörte zwei Personen flüstern. Leider konnte ich nicht verstehen, was sie sprachen und eigentlich hätte es mich auch nicht interessieren sollen, doch meine weibliche Neugierde gewann die Oberhand.
    Ganz vorsichtig öffnete ich die Tür einen winzigen Spalt und lauschte. Fast hätte ich gekichert, so albern kam ich mir vor. Sicher handelte es sich um eine Magd und ihren Liebsten, die sich kurz hierher zurückgezogen hatten. Doch dann stutzte ich, denn ich kannte die Stimme des Mannes, der jetzt sprach.
    »Caleb wird bald wieder zurück sein. Wenn er bemerkt, dass Janet nicht auf Trom-Castle ist, wird es nicht lange dauern, bis er hier auftaucht«, sagte Duncan leise. Bei seinen Worten setzte mein Herz für einen Schlag aus. Was sagte er da? Caleb hatte ihn gar nicht gebeten, mich hierher zu bringen?
    »Die Lady wird frühestens morgen Abend hier eintreffen. Das Unwetter lässt sie nur langsam vorankommen. Ihr müsst Malloys Frau noch so lange hierbehalten«, beschwor ihn die andere männliche Stimme, die ich noch nie zuvor gehört hatte.
    »Mir wäre es lieber, wenn wir sie an einen anderen Ort bringen würden. Wie ich schon sagte, kann Caleb jeden Tag hier auftauchen«, widersprach Duncan.
    »Macht Euch keine Gedanken um Malloy. Seht Ihr zu, dass seine Frau morgen Abend bei Euch ist und Ihr sie an Lady Adelise übergeben könnt, sobald diese eintrifft. Sollten unvorhergesehene Schwierigkeiten eintreten, wisst Ihr ja, wo ihr uns finden könnt.« Fast hätte ich vor Entsetzen laut aufgeschrien, als mir bewusst wurde, was der Mann da eben gesagt hatte. Das Blut in meinen Adern

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