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Rätsel um 4: ... den geheimen Hafen

Rätsel um 4: ... den geheimen Hafen

Titel: Rätsel um 4: ... den geheimen Hafen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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zu sein«, murmelte Stubs und las: »Kommen Sie! Lachen Sie über Fred, den Clown, das Wunder der Komik!
    Staunen Sie über den einmaligen Mathias Marvel und seine Magie! Erleben Sie Gesang und Tanz, dargeboten von der weltberühmten Sängerin Iris Nachtigall und dem weltberühmten Tanzpaar Judy Jordan und John Jordan! Heute abend der große allwöchentliche Kinderwettbewerb!«
    »Prima!« sagte er. »Vielleicht gewinne ich den ersten Preis, fünf Mark könnte ich gut gebrauchen. Ich weiß überhaupt nicht, wo mein Geld immer bleibt.«
    »Aber ich! Soll ich es dir verraten?« fragte Robert hilfsbereit.
    Doch Stubs wollte es gar nicht wissen. »Barny«, sagte er, »du und Miranda, ihr beide müßt mitmachen, ihr hättet einen Riesenerfolg!«
    »Ich habe keine Zeit, das weißt du ja«, lachte Barny und streichelte Miranda zärtlich.
    »Ach ja, stimmt. Na, dann werde ich mich mal wieder opfern müssen, um die Ehre der Familie zu retten«, brummte Stubs, begann sein imaginäres Banjo zu spielen und brachte wieder dieses an den Nerven zerrende, metallisch summende Geräusch zwischen den Zähnen hervor.
    »Bitte, nicht hier auf der Straße!« ermahnte Fräulein Pfeffer.
    »Ist es übrigens dies, womit du heute abend die Ehre der Fa milie zu retten gedenkst? Weißt du«, fügte sie augenzwinkernd hinzu, »ich werde dann bestimmt so aufgeregt sein, daß ich gar nicht weiß, wohin ich sehen soll, wenn du auf der Bühne stehst.«
    Stubs grinste. »Ach, tun Sie das, was alle tun, und sehen Sie nur auf mich. Dann vergeht Ihnen die Aufregung schon.«
    »Ich finde die Zither besser«, sagte Dina.
    »Und wie wär’s mit einer Mundharmonika?« Er tat, als zöge er eine aus der Tasche, klopfte sie aus, setzte sie an die Lippen und ließ eine Reihe von Tönen hören, die nicht von der einer Mundharmonika zu unterscheiden waren.
    »Nun ist es genug«, bestimmte Fräulein Pfeffer hastig, als sich eine Menge neugieriger Kinder um sie versammelte.
    »Ich könnte mir meinen Lebensunterhalt gut und gerne auf diese Weise verdienen«, behauptete Stubs kühn. »Ich brauchte mich nur an eine belebte Ecke zu setzen und solche Musik zu machen. Wetten, daß der Hut, den ich hinhalten würde, im Handumdrehen mit Groschen bis zum Rand voll wäre?«
    »Wetten, daß du einen Vogel hast?« lachte Dina. »Komm endlich!«

XIV. In der Vorstellung
    »Wir kommen!« rief Stubs beim Abendessen zu Iris Nachtigall hinüber. »Wir kommen heute in die Vorstellung, und klatschen werden wir, daß die Wände wackeln!«
    »Das ist schön!« Sie lachte ihn freundlich an. »Und wir werden uns sehr große Mühe geben!«
    »Vergiß nicht, Ohren und Hals zu waschen, junger Mann, damit ich nicht noch mehr Kartoffeln finde«, sagte Herr Marvel.
    Bei dem allgemeinen Gelächter, das diesen Worten folgte,  runzelte Stubs die Stirn und entschloß sich augenblicklich, Herrn Marvel nicht den geringsten Beifall zu spenden. Was fiel diesem Ekel eigentlich ein, hier in aller Öffentlichkeit von ungewaschenen Ohren zu reden?
    »Ich werde heute auch dabeisein«, ließ sich Fräulein Trill vernehmen. »Es ist doch Kinderwettbewerb, nicht wahr? Ich finde es zu süß, wenn die lieben Kleinen ihre lustigen Liedchen und Gedichte vortragen, diese Lieblinge!«
    Stubs war gar nicht begeistert. Damit hatte er nicht gerechnet.
    Der Gedanke, daß Fräulein Trill zusah, wenn er auf der Bühne stand, war ihm ziemlich widerwärtig.
    Die wandte sich jetzt mit strahlendem Lächeln an Fräulein Pfeffer. »Will eines Ihrer lieben Kinderchen sich an dem Wettbewerb beteiligen? Das kleine Mädchen vielleicht? Ich bin sicher, es tanzt wie eine Elfe!«
    Wenn es etwas gab, was Dina nicht mochte, so war es das, ein kleines Mädchen genannt zu werden. Sie war rot und sah verlegen zu der alten Erzieherin hinüber.
    »Meinen Sie Dina?« sagte Fräulein Pfeffer und betrachtete Fräulein Trill kühl durch ihre dicken Brillengläser. »Ich wundere mich immer, wenn man sie ein kleines Mädchen nennt.
    Sie ist doch schon recht groß, kaum kleiner als Sie selbst.«
    Dina hätte sie für diese Worte umarmen können und warf ihr einen dankbaren Blick zu. Warum begriffen manche Erwachsenen nie, daß Kinder es verabscheuten, nicht für voll genommen zu werden. Sie saß ganz gerade, um noch größer zu erscheinen.
    »Warum machen Sie nicht mit, Fräulein Trill?« fragte Stubs unschuldig. »Sicher können Sie trillern wie eine Lerche!«
    Der Clown lachte auf, zog schnell sein Taschentuch und tat, als würde er von einem

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