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Rafflenbeul, S: Elfenzeit 14: Der Magier von Tokio

Rafflenbeul, S: Elfenzeit 14: Der Magier von Tokio

Titel: Rafflenbeul, S: Elfenzeit 14: Der Magier von Tokio Kostenlos Bücher Online Lesen
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den »Reporterausdruck« an, den Nadja auch von sich kannte. Distanz und Konzentration. »Und was tun wir jetzt?«
    Sie war dankbar, dass er da war, wenngleich er sich damit in Gefahr begab. Aber Tom war erwachsen, und sein Beruf brachte gewisse Risiken mit sich. So war das eben. Nadja konnte jede Unterstützung brauchen. »Wenn die Elfen heute ihren Vorstellungstermin haben, werde ich mich mit der Maske im Theater einschleichen. Sie hat mich schon einmal zu David geführt und wird es sicher wieder tun.«
    »Sagtest du nicht, das gesamte Theater sei von Zaubern geschützt?«
    »Hast du eine bessere Idee?« Heißhungrig stürzte sich Nadja auf den nächsten Gang, Schweineschnitzelchen in herzhafter Soße.
    Tom wiegte den Kopf. »Warum bewirbst du dich nicht im Theater? Ich könnte als dein Manager mitkommen, und diesen Kush verkaufen wir als meinen Hund. Tenji wird es sicher spannend finden, wenn du dich direkt mit Maske vorstellst. Falls du den Job bekommst – oder zumindest die Chance auf eine Probe deiner Künste –, kannst du dich innerhalb des Theaters frei bewegen. Auf diese Weise umgehst du die magischen Sperren. Ich werde dafür sorgen, dass man dir eine Umkleide zur Verfügung stellt sowie ein wenig Zeit für die Vorbereitung. Wenn du deine Larve von gestern nicht mehr trägst, wird Tenji keinen Zusammenhang sehen.«
    »Meinst du nicht, dass es ein bisschen zu viele Bewerbungen auf einmal sind?«
    »Nein. Wir bringen eiskalt Sandra Jones ins Spiel, die mir vom Masken-Theater erzählt hat, woraufhin ich wiederum als dein Manager ... und so weiter. Gestern war ja auch Mashiko mit dabei, ohne dass sie wusste, dass deine Freunde Elfen sind. Das klappt schon!«
    »Hmm. Tenji hat wirklich ein Faible für Masken, vielleicht beißt er an.« Nadja sah auf die Uhr. »Dann machen wir uns an die Arbeit.«
Zwischenspiel
Der Conte del Cagliostro
    Tenji betrachtete den untoten Magier eingehend, der vor seinem Schreibtisch im Maskenzimmer stand. Wie immer hatte Cagliostro seine beiden
Hündchen
dabei, wie er die elfischen Zwillinge nannte. Tenji störte es nicht, was der Magier mit den Elfen trieb. Rian und David stammten aus einem weit entfernten Reich, das keine Macht über Bóya hatte.
    Beide trugen Masken: Rian eine venezianische mit Federn und violettem Glitzerrand, David eine gewöhnliche weiße, die der von Cagliostro ähnlich sah. Die Masken waren noch
leer
, ganz besondere Kunstwerke, handgefertigt von einer Bannfee. Tenji hatte sie Cagliostro zur Verfügung gestellt. Er wusste, warum der Magier seine
Hündchen
damit herumlaufen ließ, aber er wusste nicht, warum Cagliostro sich so viel Zeit ließ. Worauf wartete der seelenlose Magier noch?
    Unwillig lehnte sich der Halbelf in seinem Sessel zurück. Im Gegensatz zu Ryo und seinen zwölf war sein Vater ein Gott gewesen, und göttliches Blut kreiste in seinen Adern. Vielleicht war es dieses Erbe, das ihn immer wieder ungeduldig machte. Er war es gewohnt, sofort zu bekommen, was er wollte.
    »Warum wartest du so lange mit diesen beiden?« Er deutete auf die maskierten Zwillinge.
    »Sie geben mir Kraft.«
    »Wir haben längst genug Kraft gesammelt, um ihre Geister für immer in die Masken zu bannen. Du hast gesagt, die Zwillinge seien deine Feinde. Tun wir es! Entreißen wir ihren Geist und zwingen ihn gemeinsam in das Holz! Dann kann niemand sie mehr zurückholen. Nicht, solange die Masken intakt sind.«
    Begierig leuchteten die Augen des Halbgottes auf. Niemals fühlte er seine Macht pulsierender und stärker als in den Momenten der Bannung, in denen er anderen Geschöpfen ihr Sein entriss und sie für immer zu gefangenen Sklaven in den erlesenen Masken der dunklen Feen machte.
    Cagliostros Blick hinter der weißen Maske war genauso ausdruckslos wie seine Stimme. »Ich warte noch auf jemanden, und lebend nutzen die beiden mir mehr.«
    »Das ist nur die halbe Wahrheit, mein Freund. Du stehst auf die Elfe, auf Rian. Behalte sie meinetwegen. Nimm dir endlich ihren Körper. Lass uns heute nur den Elfenprinzen in die Maske sperren.«
    »Ich brauche ihn, um Nadja Oreso hierher zu locken. Das habe ich dir bereits erklärt.«
    »Nadja Oreso. Also gut, auf ein paar Tage kommt es nicht an. Wie weit sind unsere Invasionspläne fortgeschritten?«
    »Das magische Gefäß ist bald gefüllt. Es dauert höchstens noch drei Vorstellungsabende. Danach können wir die geballte Energie nutzen, um die Tenna und ihre Burg zu überrennen und die Steine des Heiligen Baumes an uns zu

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