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Rafflenbeul, S: Elfenzeit 14: Der Magier von Tokio

Rafflenbeul, S: Elfenzeit 14: Der Magier von Tokio

Titel: Rafflenbeul, S: Elfenzeit 14: Der Magier von Tokio Kostenlos Bücher Online Lesen
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Theater einen Probeauftritt hat.«
    Die beiden Männer redeten wie selbstverständlich englisch miteinander.
    »Dann sind wir quasi Kollegen.« Cagliostro lächelte.
    Tom lief es eisig den Rücken hinab. Er wünschte sich fort und unterdrückte das Verlangen, einfach loszurennen. Vorsichtig blickte er an dem Magier im Anzug vorbei in den Raum. Dort hing ein großer Spiegel, in dem zwei Gestalten in Masken zu sehen waren. Sie standen ein wenig zu steif, um natürlich zu wirken.
    Cagliostro bemerkte seinen Blick und drehte sich zu den beiden um. »Das sind meine Assistenten, sie helfen mir bei der Show.«
    Tom nickte. Er hatte geglaubt, sein Herz könne nicht noch schneller schlagen, doch nun raste es, als wäre der Getreue hinter ihm her.
    David und Rian!
Die beiden sahen zwar menschlich aus, aber sie waren ihm auf furchtbare Weise vertraut. Tom erkannte den Mann, der vorhin etwas geholt hatte, als Nadja auf die Bühne gegangen war.
    Es muss David gewesen sein!
Und wenn er sich irrte? Nur weil Cagliostro zwei Assistenten hatte – einen Mann und eine Frau –, mussten das nicht die Zwillinge sein. Fieberhaft überlegte er, wie er die beiden auf die Probe stellen konnte.
    »Hallo, ihr beiden!«, rief er in den Raum. Er kam sich dabei unsäglich dämlich vor, aber etwas Besseres fiel ihm auf die Schnelle nicht ein.
    Cagliostro blickte zurück. Seine Lider sanken herab, und sein Blick wurde gebieterisch. Beeinflusste er die beiden?
    »Willkommen am Theater«, sagte die Frau mit glockenheller Elfenstimme.
    Tom brach der Schweiß aus. Er hoffte, dass Cagliostro es nicht bemerkte.
    Rian! Sie ist es! Keine Verzauberung der Welt kann diese Stimme verändern!
    Der Münchner wich einen Schritt zurück. »Uff ... ich meine: danke. Ich muss nach dem Hund sehen, bevor er noch etwas anstellt.«
    »Das sollten Sie«, sagte Cagliostro mit einem rätselhaften Lächeln. »Dieses Theater ist sehr groß, und man kann darin leicht verloren gehen.«
    Einen Moment hielt der Journalist dem Blick des Magiers stand. Die beiden Männer sahen einander an, und etwas in Tom Bernhardt vibrierte, als würde Cagliostro eine Saite in seinem Inneren anschlagen. Es war nicht unangenehm. Verwundert berührte Tom seine Brust, eine unbewusste Geste.
    »Wir sehen uns«, murmelte er und entfernte sich von Cagliostro und den Zwillingen. Er musste Nadja die Neuigkeiten übermitteln: Er hatte David und Rian gefunden!
    »Sie machen das mit allen neuen Elfen! Sie testen sie! Und jetzt sitzen wir hier fest!«, schimpfte Chiyo in Nadjas Zimmer. Die Elfe stand neben dem mit einem weißen Tuch zugehängten Spiegel.
    Endlich hatten sie Nadja aufgespürt. Torio und Naburo hielten einander an den Händen – sie sahen dabei alles andere als begeistert aus – und woben einen Schutzzauber, der als blauer Energiekäfig im Raum lag und alle Anwesenden vor einer Entdeckung verbarg.
    »Ihr könnt das Theater nicht verlassen?«, fragte Nadja erschrocken.
    »Wir haben noch unsere Baumsteine«, sagte Naburo. »Aber wenn wir sie einsetzen, zerbröseln sie zu Staub. Der Zauber, der uns hier bannt, ist sehr mächtig.«
    »Zumindest könnt ihr im Notfall fliehen«, sagte sie erleichtert. Das war die Zerstörung der Steine wert, wie sie fand, auch wenn es die Tenna sicherlich nicht begeistern würde.
    »Es kommt jemand.« Naburo lauschte. »Tom.«
    Kurz darauf trat Tom bleich in den Raum. »Nadja, ich ... ich muss mit dir reden!«
    »Schließ die Tür, der Moment ist günstig.« Nadja wies auf den blauen Energiekäfig, und Naburo und Torio ließen Tom in das Feld eintreten.
    »Ist das ein Schutzzauber?« Fasziniert betrachtete Tom das blaue Leuchten, das mal deutlich zu sehen war und mal nahezu unsichtbar flimmerte wie die Hitze über einer offenen Flamme.
    Nadja nickte. »Die Abtrünnigen können uns derzeit nicht belauschen.«
    Tom packte ihre Hände. »Ich habe David und Rian gesehen!«
    »Wo?«
    »Sie sind bei Cagliostro! Oben in seiner unmittelbaren Nähe. Er hat ihnen ein menschliches Aussehen verpasst und lässt sie als seine Assistenten herumlaufen!«
    »Auch bei seinem Auftritt hatte er Assistenten«, merkte Chiyo an. »Zwei davon hatten lange Elfenohren, aber sie bewegten sich so plump wie Menschen. Sie kamen mir sonderbar vor.«
    Nadja sah die Prinzessin entgeistert an. »Und das erzählst du erst jetzt?«
    Sichtlich irritiert hob Chiyo die Schultern. »Ich dachte, sie wären Menschen und deshalb unwichtig.«
    »Ich glaube, das denken die beiden auch«, mischte Tom sich

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