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Ratgeber & Regenten 03 - Der Krieg der Magier

Ratgeber & Regenten 03 - Der Krieg der Magier

Titel: Ratgeber & Regenten 03 - Der Krieg der Magier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elaine Cunningham
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Gargylengangs, der nicht von ungefähr in der Nähe der mit Gittern versehenen Abwassertunnel lag und die besten Chancen bot, aus dem Verlies zu entkommen.
    Der Korridor war finster, und der schwache Geruch der gelöschten Fackeln hing in der Luft. Matteo trat gegen die schwere Eichentür am Ende des Gangs, so daß sie zufiel und die Finsternis undurchdringlich wurde. Er ging langsam einige Schritte weiter, bis er im Steinfußboden einen Riß fand. Er legte die Tischplatte auf den Boden und schob sie in den Spalt, so weit es ging. Dann ließ er die Platte in seine Richtung kippen und legte seine Schulter dagegen und wartete.
    Schließlich nahmen seine scharfen Ohren das Geräusch eines Mannes wahr, der barfuß durch den Korridor gelaufen kam. Er stemmte sich gegen die Tischplatte, um den Aufprall abzufedern, als der Mann ungebremst gegen das hölzerne Hindernis rannte.
    Sofort kippte Matteo die Tischplatte nach vorn und warf sich darauf. Trotz der doppelten Wucht versuchte der unter der Platte gefangene Mann, sich aus seiner prekären Lage zu befreien.
    Matteos Hände suchten und fanden den Hals des anderen.
    »Nicht bewegen, Andris. Mach es nicht noch schlimmer, als es ohnehin ist.«
    Einen Moment lang herrschte Stille, dann fragte eine rauhe Stimme: »Matteo?«
    »Wer sonst sollte auf die Idee kommen, daß du im Dunkeln die Schritte zählen würdest?«
    Wieder war alles ruhig, bis Andris lachte. Matteo ließ ihn los, schob die Tischplatte weg und half dem Gefangenen auf. »87 Schritte«, sagte Andris. »Noch fünf, dann wäre ich wegen der Tür langsamer geworden. Ich nehme nicht an, daß du ein Stück weiter hinten hättest Stellung beziehen können?«
    »Der Gedanken kam mir. Kurz.« Matteo riß die Tür auf, und ein schwacher Lichtschein fiel in den Gang. Andris’ durchscheinende Gestalt war im Dämmerlicht fast unsichtbar, und er sah mehr denn je wie ein Geist aus. Sein kantiges Gesicht war hager und ausgezehrt.
    Er entgleitet uns, erkannte Matteo. Es überraschte ihn, daß diese Einsicht bei ihm Trauer und Enttäuschung hervorrief. Er hatte gedacht, er hätte sich mittlerweile an den Schmerz gewöhnt, seinen Freund zu verlieren. Er riß sich zusammen und sah den einstigen Jordain ernst an.
    »Warum fliehst du?«
    »Es ist nicht, wonach es aussieht. Auch wenn du mir das vielleicht nicht glauben kannst – ich habe dich gesucht.«
    Matteo verschränkte die Arme. »Hier bin ich. Ich wäre auch hier, wenn du den Wachen gesagt hättest, daß du mich sprechen willst.«
    »Glaubst du, ich hätte das nicht versucht?« gab Andris zurück. »Sie haben nur geantwortet, Zalathorms Ratgeber habe wichtigeres zu tun, als sich das Geschwätz eines Verräters anzuhören.«
    Matteo sah die Logik darin. »Ich hätte ihnen Anweisungen geben müssen.«
    Andris zuckte die Achseln. »Jetzt bist du ja da. Übrigens, Glückwunsch zu deinem neuen Posten. Ich kann mir niemanden vorstellen, der diese Ehre mehr verdient hätte.«
    »Sei so gut und wiederhole diesen Gedanken, so oft es geht«, Meinte Matteo sarkastisch. »Wenn es wahr ist, daß Worte Macht haben, können sie das vielleicht wahr werden lassen. Jetzt sag mir, warum du mich sprechen wolltest.«
    »Ich habe die Wachen gehört. Sie sprachen vom Kampf gegen die Invasoren aus Mulhorand«, begann Andris. »Stimmt es, was sie über die nekromantischen Zauber sagten?«
    »Es dürfte kaum möglich, daran etwas zu übertreiben.«
    »Wer hat sie gewirkt?«
    Matteo runzelte die Stirn. »Soweit ich weiß, der König.«
    »Hat er das gesagt?«
    Der Jordain dachte darüber nach. »Er hat es nicht bestritten.«
    Andris packte Matteos Arm. »Es ist vielleicht schwierig zu glauben, was ich dir jetzt sagen werde, doch hör mich bitte an. Ehe ich das Jordaini-Kolleg verließ, um mich Kiva anzuschließen, sandte mir jemand einen Blinzelvogel, um mich auf Bücher aufmerksam zu machen, die in meiner Kammer versteckt waren. Eines dieser Bücher befaßte sich mit der Genealogie der Jordaini. Dort fand ich den Namen meiner elfischen Vorfahren. Einen Namen, der dir gut bekannt ist.«
    »Kiva«, sagte Matteo langsam. »Sie könnte Hunderte von Jahren alt und eine lebende Ahnin sein. Darum schlugst du dich auf ihre Seite.«
    »Es war einer der Gründe, ja, aber das ist eine Geschichte, die ich dir ein anderes Mal erzählen werde. Das andere Buch war ein Grimoire, das Zauberbuch Akhlaurs. Akhlaurs des Nekromanten !
    »Bei den Göttern! Willst du sagen, der Zauber stand in diesem Buch? Daß es ein Zauber

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