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Raumschiff 2 - Nancia

Raumschiff 2 - Nancia

Titel: Raumschiff 2 - Nancia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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anzuschnallen.«
    Er nickte in Richtung der Wandsensoren, und Nancia öffnete wortlos die Luke.
    Als er wieder draußen im Gang war, sprach sie mit leiser Stimme zu ihm.
    »Polyon de Gras-Waldheim erbittet die Gunst eines
    Gesprächs.«
    »Tut er das? Und du wirst, wie ich vermute, der Auffassung sein, daß ich Blaizes Warnung ernstnehmen und darauf achten soll, Micaya als Leibwächterin mitzunehmen, bevor ich mit ihm spreche?«
    »Ich denke, du bist schon einigermaßen in der Lage, auf dich selbst aufzupassen«, meinte Nancia, »vor allem da ich alles mithöre. Es ist ja nicht so, als würdest du ein Dummschiff steuern. Aber es ist nicht mehr viel Zeit. Ich werde schon in wenigen Minuten die ersten Dekompositionssequenzen
    eingeben.«
    »Um so besser«, meinte Forister. »Dann brauche ich auch nicht so lange bei ihm zu bleiben. Ich werde mit ihm sprechen, bis du die Warnglocke für den Singularitätssprung läutest, sofern das in Ordnung sein sollte. Ich kann es ihm schlecht ausschlagen. Nachdem ich Blaize aufgesucht habe, muß ich auch jeden anderen aufsuchen, der mich darum bittet.«
    Als Forister eintrat, lag Polyon gerade mit hinter dem Kopf verschränkten Händen auf seiner Koje. Beim sanften Geräusch der aufgleitenden Luke sprang er auf die Beine, knallte die Hacken mit militärischer Präzision zusammen, die Forister fast als ärgerlich empfand, und salutierte.
    »Ich bin nicht«, versetzte Forister nachsichtig, »Ihr
    vorgesetzter Offizier. Also brauchen Sie auch nicht mit den Hacken zu knallen und zu salutieren. Sie wollten mir etwas mitteilen?«
    »Ich… ja… nein… ich glaube nicht«, stammelte Polyon.
    Seine blauen Augen wirkten gehetzt; er strich sich eine verirrte goldene Haarsträhne aus der Stirn. »Ich dachte… aber er war doch mein Freund, ich kann es einfach nicht tun. Nicht einmal, um meine eigene Strafzeit damit zu verkürzen – nein, das ist einfach unmöglich. Es tut mir leid, daß ich Sie umsonst bemüht habe.«
    »Ich denke«, sagte Forister sanft, »Sie sollten mir alles darüber erzählen, mein Junge.« Es fiel schwer, die gehetzte Kreatur vor ihm mit jenem Ungeheuer gleichzusetzen, das das Gefängnis von Shemali in die reinste Hölle verwandelt hatte.
    Vielleicht wollte Polyon irgendeine Erklärung abgeben, Informationen über andere Leute, die das niederträchtige Fabriksystem entwickelt hatten?
    Er brauchte gute fünf Minuten, um Polyons Ehrgefühl zu besänftigen, während er die ganze Zeit aufmerksam auf die Warnglocke lauschte, bis er den Jungen schließlich dazu gebracht hatte, einen Namen zu nennen.
    »Es geht um Blaize«, sagte Polyon schließlich
    niedergeschlagen. »Um Ihren Neffen. Es tut mir so leid, mein Herr. Aber – na ja, als wir gerade SPACED OUT spielten, hat er mir gegenüber geprahlt, wie er Ihnen das Fell über die Ohren gezogen hat, wie er Sie davon überzeugte, daß er völlig unschuldig sei…«
    »Nicht ganz«, widersprach Forister. Er wählte seine Worte sehr sorgfältig, um den Anflug von Schmerz zu kaschieren, der sich in seiner Brust verkrampfte. »Immerhin hat er PHD-Lieferungen auf dem Schwarzmarkt verkauft. Nach meinem Maßstab heißt das schuldig zu sein, und dafür wird er auch in der Zentrale vor Gericht gestellt.«
    Polyon nickte. Sein gequälter Blick war noch nicht gewichen.
    »Ja, das hat er mir auch erzählt, daß er Ihnen diese Legende aufgetischt hat. Und dann habe ich mir gedacht, daß ich vielleicht – falls Sie es noch nicht wissen sollten – die Information gegen eine Strafmilderung eintauschen könnte.«
    »Welche Information?« fragte Forister in scharfem Ton.
    Polyon schüttelte den Kopf. »Lassen wir das. Es spielt keine Rolle. Ich habe schon genug auf dem Gewissen«, meinte er, hob den Kopf und starrte die Wand mit einem Ausdruck edler Resigniertheit an, den Forister reichlich irritierend fand. »Ich werde die Liste meiner Verbrechen nicht noch verlängern, indem ich gegen einen Freund aussage. Es steht zwar alles auf diesem Minihedron… aber das macht ja nichts.«
    »Was«, fragte Forister, »was soll denn genau auf dem
    Minihedron stehen?« Er blickte die facettierte schwarze Figur an, die Polyon in der Hand hielt, dunkel und unheilschwanger wie das Auge eines fremden Gottes.
    »Der wahre Bericht darüber, wie Blaize sein Vermögen
    gemacht hat«, erklärte Polyon. »Es steht alles dort drauf – er hat geglaubt, er könnte seine Spuren verwischen, aber ich hatte genügend Netzverbindungen, um die Protokolle aufzuspüren.
    Ich

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