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Raumschiff 3 - Tia

Raumschiff 3 - Tia

Titel: Raumschiff 3 - Tia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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y Black-Konsortium
    kauft Erze außerdem von jedermann.«
    »Zuerst nach Lermontow, dann nach Tung, dann nach
    Presley, ja?« schlug Tia die Route vor.
    »Wie du möchtest, Liebe«, erwiderte er gutgelaunt und
    schickte eine sorgfältig formulierte Notiz an das
    Nachrichtenbrett der nächsten Station. Sie wollten zwar keine Panik auslösen, doch sollten die Leute ihnen auch jeden Hinweis über den Verbleib des Frachters melden. Und sie wollten auch nicht, daß sie jemand dabei infizierte. Deshalb besagte die Nachricht, daß sich das fragliche Schiff
    möglicherweise mit Anthrax 3 kontaminiert hatte, einer
    ernsten, aber nicht tödlichen Variante des alten terranischen Anthrax.
    Als er fertig war, drehte er sich wieder zu ihr um. »Du bist die Pilotin. Ich bin ja nur der Passagier.«
    »Das wäre der effizienteste Vektor«, erwiderte sie und
    meldete ihren Flugplan bei der Raumflugleitzentrale an. »Drei Tage bis Lermontow, einer bis Tung, eineinhalb bis Presley.«
    Trotz Alex’ Behauptung, daß er ja nur Passagier sei,
    verbrachten die beiden die nächsten drei Tage nach
    Lermontow keineswegs im Müßiggang. Statt dessen gingen sie alle Berichte durch, die sie bisher von den anderen
    Mannschaften bekommen hatten, suchten nach Spuren und
    Hinweisen darauf, daß ihr rätselhaftes Schiff möglicherweise einen anderen Hafen angelaufen hatte. Und als sie schließlich Lermontow erreichten, begab sich Alex hinunter zur Station auf Jagd.
    Diesmal gab er sich als undurchsichtiger Artefaktenhändler aus, der ganze Schiffsladungen billig aufkaufen wollte. Es gab viele Leute wie ihn, Händler, die eine Menge billiger Artefakte erwarben und die entsprechenden Papiere fälschten, um sie auf dem offenen Markt an einfache Sammler zu verkaufen, die ihre Freunde und Vorgesetzten mit ihrem Geschmack und ihrer
    Bildung beeindrucken wollten. Große Piraten gaben sich nicht mit ihnen ab – jedenfalls nicht, was die wirklich wertvollen Stücke betraf. Aber Matrosen, die eine Ladung Töpferwaren oder irgend etwas anderes aufgegabelt hatten, wären nur zu glücklich, mit Alex zu sprechen. Für diesen Fall war es auch sehr nützlich, daß Tias Hülle ein älteres Modell ohne
    Singularitätsantrieb war, denn so sah sie völlig unscheinbar aus, genau wie ein Schiff, das jemand für eine Reise an den Rand des bekannten Raums chartern würde.
    Lermontow war eine typische Station für Tramp-Frachter und Schiffe mit dubioser Registrierung. Es war zwar keine richtige Piratenstation, da es sich in der Nähe eines Singularitätspunkts befand, und es besaß immer noch Stationsmanager, die
    allerdings beide Augen zudrückten, wenn bestimmte
    Schiffsarten einliefen. An den Docks wurde Bargeld im voraus akzeptiert und die Papiere nicht zu genau kontrolliert.
    Außerdem gab es Bars und Restaurants, wo man ohne Furcht vor Aufzeichnungsgeräten Geschäfte abwickeln konnte.
    Dorthin begab sich auch Alex – in einem seiner Neonanzüge.
    Tia grauste bei dem Gedanken, daß man ihn durchschauen
    könnte, doch konnte sie nichts dagegen unternehmen. Er durfte nicht einmal einen Kontaktknopf tragen, denn die Anti-
    Überwachungsanlagen in jeder dieser Kaschemmen würden
    ihn schon beim Eintritt ausschalten. So blieb ihr nichts anderes übrig, als die Nachrichtenbretter der Station nach weiteren Hinweisen auf ›ihr‹ Schiff abzusuchen und darauf zu hoffen, daß Alexanders schauspielerisches Talent tatsächlich so gut war, wie er glaubte.
     
    Alex hatte schon vor langer Zeit gelernt, wie man mit
    jemandem zusammen trank, wenn man gleichzeitig nüchtern bleiben wollte. Man ließ das Opfer austrinken, vertauschte dann die Gläser, ließ es auch das nächste austrinken und bestellte eine weitere Runde. Nach drei Runden bemerkte der andere schon gar nicht mehr, daß man selbst nichts trank, vor allem nicht, wenn man selbst die Runden ausgab.
    Den Raumgeistern sei Dank für mein Kreditkonto des
    Gesundheitsdienstes.
    Alex begann im ›Rosa Kometen‹, dessen Neondekorationen
    es mit seinem Einteiler aufnehmen konnten. Er erfuhr schon bald, daß die Ware, nach der er Ausschau hielt, hier nicht angeboten wurde. Tatsächlich wurden hier eher halblegale Dienstleistungen offeriert. Der Barkeeper wußte zwar nicht genau, wer das haben konnte, was Alex wollte, und so schickte er ihn weiter zum ›Randläufer‹.
    Mehrere Runden später kam es zu einem komischen
    Intermezzo, als Alex jemandem begegnete, der glaubte, daß er Fühliepornos und Sexandroiden kaufen wollte;

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