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Raumschiff 3 - Tia

Raumschiff 3 - Tia

Titel: Raumschiff 3 - Tia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Stationsmanager dann versuchen sollten, das Schleusenschloß kurzzuschließen, könnten sie es nicht gegen das harte Vakuum öffnen. Dann müßten sie
    Vakuumschweißgeräte heranführen und die Schlösser
    aufschneiden – was aber ihr eigenes Dock beschädigen würde.
    Das wäre wirklich außerordentlich unangenehm.«
    »Das wäre es wirklich…« meinte Alex und unterdrückte ein Lachen.
    Sie schickte weitere Befehle an das Schiff und sah
    schadenfroh mit an, wie es sich auf der raumzugewandten Seite entlüftete. Es dauerte nicht allzu lange, da meldete einer der Servosensoren auch schon hartes Vakuum.
    Zufrieden, daß nun niemand mehr in Hanks Schiff einbrechen und seinen Schatz plündern konnte, gab sie dem Servoroboter letzte Instruktionen und schaltete ihn so lange ab, bis sie einen Aktivierungscode eingab. Ohne ihre Kooperation würde jetzt niemand mehr in dieses Schiff gelangen.
    Hank würde mindestens einen Finderlohn erhalten. Und es würde der wirkliche Wert seines Funds sein und nicht nur das, was die Besitzer der Station Presley von seiner Beute
    übrigließen.
    »Nun«, sagte Tia schließlich, als sie fertig war, »wir sollten uns wohl besser an die Arbeit machen. Kannst du überhaupt Flugschreiberaufzeichnungen entschlüsseln?«
    »Einigermaßen«, antwortete Alex. »Ich mache dir einen
    Vorschlag: Du analysierst die Holos, während ich mich mit den Flugschreiberdaten herumplage, und danach tauschen
    wir.«
    »Vorausgesetzt, du gerätst nicht wieder in Goldrausch«, ermahnte sie ihn und überspielte die Daten auf seinen Monitor.
    Die Holos zeigten genau das gleiche, was Hank berichtet hatte: Eine Reihe von Höhlen, die künstlich in die Felswände neben den Gebäuderuinen gehauen worden waren. Die ersten Höhlen waren völlig ausgegraben und geplündert worden,
    doch dahinter lag noch eine weitere Reihe von Höhlen, deren Öffnungen zu erkennen waren und die immer noch Schätze
    bargen. Keine dieser Höhlen war etwa ein Grab, sondern nichts anderes als ein Versteck. Die beiden Höhlen, die auf der ersten Aufnahme der Holokamera am nächsten waren, enthielten
    sakrale Gegenstände aus zwei Kulturen, die Lichtjahre
    voneinander entfernt waren – und aus Zeitaltern, da beide Zivilisationen noch nicht einmal interplanetare Raumfahrt entwickelt hatten.
    Je länger Tia die Holos studierte, um so mehr gelangte sie zu dem Schluß, daß die ursprünglichen Verstecke recht alt waren.
    Die Gesteinsablagerungen, die sie auf den Holos erblickte, hatten sich nur über Jahrhunderte, möglicherweise sogar Jahrtausende aufbauen können. Und die Gebäude auf einem der anderen Holos waren wirklich sehr alt.
    Tia konnte auch keinen Hinweis darauf entdecken, wer sie hätte erbauen können.
    Und wer mochte für das Anhäufen dieser ganzen Schätze
    verantwortlich gewesen sein? Weshalb hatte man sie
    vergraben? Und weshalb hatten sie sie nie wieder abgeholt?
    Um die Höhlen herum gab es einige Hinweise, daß die
    Plünderer den Versuch unternommen hatten, ihre Funde
    wieder zu vergraben. Aber hatten sie das getan, um sie wieder zu verstecken – oder war es ein Versuch gewesen, die
    Krankheit auszumerzen? Wie viele von den Plünderern hatten sich ihr ausgesetzt? Nach der Zahl der Höhlen zu schließen, schien es, als wären hier eine Menge Leute am Werk
    gewesen…
    Tia wünschte sich, daß sie sich zurücklehnen und nachdenken könnte. Jetzt hatte sie nur Fragen und keine Antworten. Und das Leben anderer Leute konnte davon abhängen.
    Es gab nur eine Möglichkeit, eine Antwort auf alle diese Fragen zu finden. Sie mußten Hanks rätselhaften Planeten aufspüren und es selbst herausbekommen.

KAPITEL 8
    Tia vertraute nicht auf die Integrität der
    Kommunikationszentrale der Station Presley. Jedenfalls
    rechnete sie damit, daß alles, was sie abstrahlte, von den Besitzern und ihren Untergebenen überwacht werden würde.
    Leider waren sie auf dieser Mission nicht für
    Geheimübertragungen ausgerüstet; sie verfügte über keinerlei Codes und Verzerrer. Es hatte keinen Grund für die Annahme gegeben, daß sie einer solchen Geheimhaltungsmöglichkeit bedürfen würden, und so mußte sie alles im Klartext senden.
    Nur um sicherzugehen, stellte sie auch noch eine eigene Verbindung her und sendete alles ein zweites Mal, doch wußte sie, daß alles, was sie auf diese Weise abstrahlte, durch die Übertragung von einer abgelegenen Relaisstation zur nächsten Verzögerungen ausgesetzt sein würde.
    Wie sie erwartet hatte, reagierten

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