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Raumschiff der Rätsel

Raumschiff der Rätsel

Titel: Raumschiff der Rätsel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James White
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Erinnerung hatte, wäre der Physiker sicherlich ein angenehmer Schiffskamerad gewesen, wenn er seine Schüchternheit hätte überwinden können.
    Statt dessen hatten sich die beiden über ihren Dschungelkrieg unterhalten, als wäre er eine Art Exklusiv-Urlaubsreise gewesen, und sie hatten sich dabei einer Sprache bedient, die Hollis von vornherein ausschloß. Dann hatten sie nach und nach das Thema gewechselt und über andere Dinge gesprochen – aber ebenfalls so, daß Hollis völlig übergangen wurde. Aber obwohl sie sich bemühten, so zu sprechen, daß der Physiker nichts verstand, hatte sich dieser doch einiges zusammenreimen können. Und was er da zu hören glaubte, hatte ihm Angst gemacht.
    »Ich nehme an, daß Ihre Schwierigkeiten etwa zu dieser Zeit begannen«, unterbrach McCullough, »und daß Sie den anderen auf die Nerven gingen. Wie haben die beiden reagiert?«
    »Der Colonel reagierte überhaupt nicht«, erwiderte Hollis. »Er machte nur ein leidendes Gesicht und redete nicht mehr mit mir. Drew schimpfte noch eine Zeitlang mit mir herum, dann war ich ebenfalls Luft für ihn. Sie begannen in den Sendepausen zusammen das Schiff zu verlassen, wobei sie ihre Luftschläuche mit dem Kabinensystem verbanden, um keinen Tanksauerstoff zu verbrauchen. Und sie schalteten manchmal ihre Funkgeräte aus und unterhielten sich, indem sie die Helme zusammenlegten. Aber der Schall pflanzte sich über die Luftleitungen fort, und ich konnte von Zeit zu Zeit ein paar Worte verstehen. Jedenfalls wußte ich, was vor sich ging.«
    Hollis unterbrach sich, befeuchtete seine Lippen und fuhr fort: »Wußten Sie, daß die Verzögerung beim Start Absicht war und daß Morrison keinen Versuch unternommen hat, die Entfernung zwischen den beiden Schiffen zu verringern? Er begründet das damit, daß er Treibstoff sparen will – aber Ihr Schiff ist im Notfall entbehrlich, wußten Sie das, Doktor? Die beiden haben im Laufe der Zeit eine Reihe von hypothetischen Annäherungstaktiken durchgesprochen und darüber diskutiert, ob ein bewaffnetes Vorgehen einer unbewaffneten Annäherung vorzuziehen wäre, und so weiter ...«
    Hollis hatte die Arme halb verschränkt und kratzte sich geistesabwesend, wobei seine abgekauten Fingernägel keinen großen Schaden anrichten konnten. Plötzlich jedoch hielt er inne, kniff die Augen zusammen und sagte: »Es tut mir leid – ich wollte es Ihnen eigentlich nicht sagen. Aber Sie haben ein Recht darauf, es zu wissen, Doktor. Die P-Eins führt eine Schmutzige Annie an Bord!«
    Eine Schmutzige Annie war eine nukleare Vorrichtung, die in ihrer Wirkung ein wenig zu rigoros war, um noch als taktische A-Waffe bezeichnet zu werden. McCullough schwieg, während er die Konsequenzen überdachte, die aus dieser Neuigkeit zu ziehen waren, und ehe er etwas sagen konnte, begann sich Hollis bereits hastig dafür zu entschuldigen, daß er dem Doktor seine Sorgen aufgebürdet hätte. Er flehte ihn förmlich an, wegen Morrison und Drew etwas zu unternehmen, ohne ihn zu verraten. McCullough hörte nur mit halbem Ohr zu, während er die Situation bedachte.
    Nicht nur Hollis verdiente sein Mitleid; auch Morrison und Drew waren in gewisser Weise zu bedauern.
    Für die beiden mußte die Zeit mit Hollis nicht gerade angenehm gewesen sein, zumal sie sich gezwungen fühlten, lange Perioden außerhalb des Schiffes zu verbringen. Sie hatten sich Hollis gegenüber zweifellos der Gedankenlosigkeit schuldig gemacht, aber die ständige Benutzung der Raumanzüge barg auch ihre Gefahren. Die P-Schiffe waren nur mit winzigen Laderäumen ausgestattet, die es nicht erlaubten, Ersatz-Raumanzüge, geschweige denn Atombomben mitzuführen.
    McCullough fragte sich, mit welcher Art von Alptraum sein Unterbewußtsein reagiert hätte, wenn sich Walters und Berryman ihm gegenüber ähnlich abweisend verhalten hätten. Es erschien zu simpel, daß der Alptraum bei einem Physiker wie Hollis die Gestalt einer Atombombe annehmen sollte, aber im Grunde war Hollis ein unkomplizierter Mann.
    Blieb noch die Frage offen, wie er ihn behandeln sollte.
    Langsam sagte McCullough: »Natürlich werde ich dem Colonel oder Drew gegenüber kein Wort von dem erwähnen, was Sie mir eben erzählt haben. Bei Gelegenheit werde ich aber das Problem mit Berryman und Walters durchsprechen, die natürlich ebenfalls schweigen werden. Es ist schwierig zu sagen, was wir dagegen tun müssen, wenn es noch nicht soweit ist. Aber denken Sie bitte daran, daß die Partie dann immerhin vier

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