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Rebecca

Rebecca

Titel: Rebecca Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Felix Thijssen
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Lächeln. Joop Welmoed war ein freundlicher alter Mann. Manchmal besuchte sie ihn im Altersheim von Geldermalsen und dann spazierten sie zusammen zum Markt. Er bestand immer darauf, alles Mögliche für sie zu bezahlen und sie zu einem Kaffee einzuladen. Er war der Einzige, der sich aus all dem Geschwätz nichts machte, aber andererseits steckte er auch gern den Kopf in den Sand, ganz wie Roelof.
    »Habe ich etwas Falsches gesagt?« Dirk schaute seine Frau mürrisch an. »Das Leben geht weiter und sie wird die Hypothek abtragen müssen. Vielleicht müsste sie sich nach etwas Kleinerem umsehen. Ich kann das Haus für sie anbieten, die Marktlage ist günstig, nach Tilgung der Schulden würden wir noch eine Menge übrig behalten.«
    »Das Haus wird nicht verkauft«, erwiderte Suzan. »Und keine Angst, wir werden euch bestimmt nicht zur Last fallen.«
    »Vielleicht könnten sie deinen Vater aufnehmen«, sagte Lilian zu ihrem Mann. »Dadurch würden wir alle eine Menge Geld sparen.«
    Suzan starrte ihren Schwiegervater an. Warum bereitete er dem ganzen kein Ende? Der alte Mann wich ihrem Blick aus und stand von seinem Stuhl auf.
    »Ich will nicht umziehen«, sagte er. »Und von solchen Geschäften verstehe ich nichts. Ich geh mir jetzt mal Rebeccas Schafe ansehen.«
    Die Tür des Wirtschaftsraums schwang auf und Dennis fragte: »Kann ich sonst noch irgendetwas tun?«
    »Sie können uns allein lassen«, sagte Dirk. »Hier geht es um Familienangelegenheiten.«
    »Pardon«, sagte Dennis mit übertrieben unterwürfigem Gesicht. »Ich bin schon weg.« Er ließ Roelofs Vater durch und schloss die Tür hinter ihnen beiden.
    »Und du lässt uns jetzt bitte auch mal allein, Erik«, sagte Dirk. »Unterhalte dich ein bisschen mit deinem Cousin und deiner Cousine. Ihr seht euch ja so selten, obwohl sich das sicher bald ändern wird.«
    Der Junge rutschte sichtlich erleichtert von der Holzbank und schlüpfte hinter Suzan her aus der Küche hinaus. Am liebsten wäre Suzan ihm gefolgt, aber sie blieb stehen und spürte bald darauf die Hand ihrer Schwester auf ihrer Schulter.
    Anders als Suzan war Els eine Kämpfernatur, die ihre jüngere Schwester immer beschützt und verteidigt hatte. »Warum redet ihr über meine Schwester, als sei sie gar nicht vorhanden?«, fragte sie verärgert. »Und was sollte das heißen: Ihr würdet nach dem Verkauf des Hauses noch eine Menge übrig behalten?«
    »Es geht dich zwar nichts an«, sagte Dirk, »aber ich meinte eigentlich die Kinder meines Bruders. Das Haus gehört ihnen, und solange sie minderjährig sind …«
    »Ihr Vater liegt kaum unter der Erde«, sagte Suzan verbittert. »Mein Mann«, fügte sie hinzu. Sie spürte die kalten Augen von Thea auf sich, die sie immer als unwürdig betrachtet hatte, den Platz ihrer Schwester einzunehmen. Suzan fragte sich, warum diese Frau überhaupt zur Beerdigung gekommen war. Das einzige Lebenszeichen, das ihr Neffe und ihre Nichte einmal im Jahr von ihr erhielten, war eine dieser nichts sagenden, vorgedruckten Geburtstagskarten, auf der niemals Grüße an Suzan ausgerichtet wurden.
    »Überlass das ruhig mir.« Els nickte ihrer Mutter zu und die kam und nahm Suzan an der Hand. »Habt ihr denn gar kein Herz!«, sagte sie mit einem empörten Blick auf Dirk und Lilian.
    Sie nahm Suzan mit und brachte sie durch das Wohnzimmer und den Flur hinüber in den Anbau. Els’ Mann wechselte einen Blick mit seiner Gattin und folgte den beiden Frauen.
    Els blieb allein zurück, Auge in Auge mit dem feindlichen Lager. »So«, sagte sie. »Das habt ihr ja fein hingekriegt. Was wollt ihr eigentlich damit bezwecken?«
    Dirk zuckte mit den Schultern. »Irgendwann müssen wir ja mal darüber reden, wie es weitergehen soll, und ich habe nicht jeden Tag Zeit, hier rauszukommen.«
    »Worüber sollte sie mit euch reden?«
    »Über die Kinder und das Haus.«
    Els unterdrückte ihre Wut. »Du vergisst wohl, dass Suzan und Roelof in Gütergemeinschaft verheiratet waren.«
    »Ja, und?«
    »Und dass sie der Vormund der Kinder ist.«
    »Habt ihr das mit dem Anwalt ausgeheckt, für den du ganz zufällig arbeitest?«
    »Nein, so etwas muss offiziell bei den zuständigen Ämtern beantragt werden und Roelof hat sich rechtzeitig darum gekümmert. Jetzt verstehe ich auch, warum er seinen Bruder übergangen hat. Suzan und die Kinder sind die Besitzer des Hauses und sie werden entscheiden, was damit geschieht. Ich kann euch gern erklären, wie die Sache rechtlich aussieht, aber schon mal so viel:

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