Rebel Force 03 - Der Attentäter
war er immer noch von Lores Verrat verstört und von dem Gedanken, dass er früher dasselbe getan hätte.
Oder vielleicht hatte er auch nur schlecht gegessen.
»Du erwartest also von mir, dass ich den Hyperantrieb einschalte und nach Tatooine fliege?«, fragte Han. »Nur weil ich zufällig etwas mitgehört habe, wonach Luke sich in Gefahr befindet?«
Chewbaccas Antwort ließ keinen Zweifel daran, dass das exakt das war, was er von Han erwartete.
»Weißt du, wer noch auf Tatooine ist?«, fragte Han. »Jabba. Dir ist schon klar, dass mein Leben dadurch gefährdet ist, oder?«
Chewbacca bellte eine abfällige Antwort.
»Nein, ich habe keine Angst vor Jabba«, behauptete Han aufgebracht. »Aber er lässt die Hälfte aller Kopfgeldjäger der Galaxis nach mir suchen. Und jetzt soll ich vor seiner Tür erscheinen? Ohne seine Credits?« Han schüttelte den Kopf. »Abgesehen davon, findest du es nicht ein wenig allzu zweckdienlich, dass wir über genau die Information gestolpert sind, die wir gesucht haben? Dass wir von allen Imperialen Stationen der Galaxis ausgerechnet auf dieser gelandet sind? Vielleicht ein etwas zu großer Zufall, oder?«
Chewbacca knurrte seine endgültige Antwort und wandte Han schließlich den Rücken zu, als wolle er ihm zeigen, dass dies sein letztes Wort war. Er machte sich an der verbeulten Abdeckung einer Energiezelle zu schaffen.
»Ich weiß nicht, warum du dir so sicher bist, dass ich das Richtige tun werde«, murmelte Han und starrte auf den Navigationscomputer, ohne etwas zu erkennen. Er versuchte sich zu entscheiden, welche Koordinaten er eingeben sollte. »Als wäre ich mir das jemals gewesen.«
KAPITEL DREIZEHN
Ich würde es wissen, wenn Luke tot wäre, sagte sich Leia immer wieder und wieder. Ich würde es wissen. Ich würde es wissen.
Vier Worte, die sie immer wiederholte und die ihr von einem Augenblick zum nächsten halfen. Sie bedeuteten ihr alles - und den anderen nichts. Als die Dunkelheit hereinzubrechen begonnen hatte, wollten Lukes Freunde die Suche aufgeben. Aber Leia hatte darauf bestanden, dass sie die Absturzstelle weiter absuchten, um einen Hinweis auf Lukes und Jaxsons Schicksal zu finden.
Natürlich boten die zerstörten Skyhopper einen Hinweis. Die verbrannten Bruchstücke von Durastahl ebenso. Der verbrannte Wüstenboden, die rauchenden Trümmer - alles Hinweise.
Doch es war nicht die Art von Hinweisen, die Leia suchte.
Während Lukes Freunde halbherzig in den Wracks herumstocherten und bereits den Verlust der Piloten betrauerten, suchten Leia und die beiden Droiden die Absturzstelle ab.
Nach einiger Zeit begann R2-D2 aufgeregt zu piepen und an einer bestimmten Stelle im Kreis zu rollen. C-3PO ging zu ihm und winkte Leia mit seiner goldenen Hand zu. »Prinzessin! R2 sagt, er hätte etwas gefunden!«
Leia lief eilig zu den Droiden hinüber. »Was ist es?«
R2-D2 stieß eine lange Folge von Triller- und Pieplauten aus. C-3PO wedelte mit dem Zeigefinger. »Bist du sicher?«, fragte er den Astromech-Droiden. »Wir wollen doch nicht zu vorschnell sein.«
R2-D2 piepte widerspenstig.
»Natürlich wäre das in einem solchen Augenblick unverantwortlich«, sagte C-3PO. »Ich wollte nur sagen, dass du möglicherweise in deinem Eifer zur Hilfsbereitschaft.«
R2-D2 unterbrach ihn mit einer Reihe hoher, wütender Pieplaute.
»Also gut«, lenkte C-3PO ein und wandte sich an Leia. »Er sagt, dass er Spuren eines Luftgleiters gefunden hat, der von der Absturzstelle wegflog.«
»Spuren?« Leia sah sich um, fand aber keinerlei Hinweise auf irgendein anderes Fahrzeug. »Was für Spuren?«
»Oh, Muster im Sand, Rückstände von Baridium und mehr solcherlei Dinge«, erklärte C-3PO. »Wir Droiden sind sehr empfindlich für kleine Veränderungen der Umgebung. Ja, ich habe einmal eine Zenji-Nadel in einem dreißig Meter hohen Haufen.«
»Genug!«, unterbrach ihn Leia. »Kann erden Luftgleiter aufspüren?«
R2-D2 piepte und rollte ein paar Meter nach Westen. Er blieb stehen, als warte er darauf, dass Leia ihm folgte.
»Er sagt, dass wir Meister Luke finden, wenn wir der Spur folgen«, erklärte C-3PO.
»Also dann, worauf warten wir noch?«, fragte Leia Lukes Freunde, als sie schon in den rostigen Landgleiter sprang. »Los!«
Fixer und die anderen rührten sich nicht.
»Was ist?«, fragte Leia ungeduldig.
»Das hier ist die Jundland-Wüste«, warnte Fixer schließlich. »Du hast keine Ahnung, wie gefährlich die ist. Wir wären verrückt, wenn wir nachts da
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