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Rebellin der Leidenschaft

Titel: Rebellin der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Joyce
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darüber freuen sollte.
    »Aber das müssen Sie«, meinte Glaser.
    »Ich habe mich noch nicht entschieden«, sagte Nicole. Sie bemerkte, dass Hadrian sie und Glaser beobachtete. Sie war nie eine kokettierende Frau gewesen, ja sie wusste nicht einmal, wie sie sich als eine solche hätte benehmen müssen. Doch plötzlich spürte Nicole einen beinahe unwiderstehlichen Drang, es wenigstens zu versuchen, obwohl sie Frauen, die sich erniedrigten, nur um ihren Kavalier zur Eifersucht zu reizen, immer verachtet hatte.
    Sie lächelte Lord Glaser zu und blickte ihm direkt in die Augen. »Aber vielleicht können Sie mich ja überreden.« Sie hatte den Satz kaum beendet, als ihr klar war, dass diese Worte zu deutlich waren, um als geziemend zu gelten. Martha erschrak sichtlich, und auch Glaser wirkte leicht verblüfft.
    »Ich meine ...« Sie errötete. »Ich meine, ich habe so viel Spaß, und ... oh, entschuldigen Sie mich bitte!«
    Sie löste sich aus der Gruppe und drängte durch die Menge. Natürlich wollte sie nicht so anzüglich sein, nein, alles, nur das nicht. Sie hatte doch nur versuchen wollen, ein bisschen zu flirten! Aber das war wohl nur etwas für Hohlköpfe wie Stacy Worthington. Nun hatte sie sich allerdings selbst wie ein Hohlkopf benommen!
    Der Flur vor dem Salon war leer, doch sie blieb nicht stehen, bis sie die Damentoilette erreicht hatte. Sie war zum Glück frei, und Nicole verschloss eilends die Tür hinter sich.
    Oh, was für ein Fauxpas! Sie betrachtete sich im Spiegel und sah, dass ihr Gesicht noch immer schamrot war. Hätte man sich einen schlimmeren Fehltritt vorstellen können?
    Nicole befeuchtete mit einem nassen Tüchlein Stirn und Wangen. Sobald sie sich wieder gefasst hatte, verließ sie die Toilette und beschloss, Lord Glaser für den restlichen Abend zu meiden. Doch als sie auf den Flur trat, stand er bereits da und wartete auf sie.
    Er sah gut aus, und er lächelte. Nicole blieb abrupt stehen. »Sie hätten nicht gleich weglaufen müssen«, sagte er.
    »Mein Herr«, entgegnete sie, »verzeihen Sie meine Worte. Es war nicht so gemeint, wie es wohl klang.«
    »Aber natürlich nicht«, erwiderte er freundlich. Sie wusste nicht, ob er ihr Glauben schenkte oder nicht. Er berührte sie leicht am Handgelenk. »Die Abbots geben am Freitagabend einen Ball. Würden Sie mich begleiten?«
    Die Einladung verblüffte sie. Doch sie hatte keine Gelegenheit, Glaser zu antworten.
    »Sie wird Sie nicht begleiten, Glaser«, fuhr der Herzog von Clayborough dazwischen. »Und wenn Sie die Hand nicht von ihrem Arm nehmen, dann werde ich das besorgen!«
    Er war lautlos hinter ihnen aufgetaucht. Nicole zuckte zusammen, Glaser wirkte verstört. »Entschuldigen Sie bitte, Euer Gnaden, aber habe ich Sie richtig verstanden?«
    »Durchaus.«
    Fassungslos starrte Nicole auf Hadrian. Sein Gesicht war wie versteinert, sein Blick auf Glasers Hand gerichtet, die leicht ihren Arm berührte, doch seine Augen sprühten Funken. »Sie meinen also, ich darf die schönste Frau Londons nicht ausführen? Also, Sie mögen ja ein Herzog sein und einen höheren Rang haben als ich, aber das gibt Ihnen durchaus keine Sonderrechte.«
    »Ich habe jedes Recht. Meine künftige Gattin wird nicht mit Ihnen zum Ball der Abbots gehen.«
    Glasers Hand fiel herunter. »Oh, ich hatte keine Ahnung, Euer Gnaden«, sagte er rasch.
    Der Herzog lächelte kalt. »Natürlich nicht. Die Verlobung hat erst heute stattgefunden. Die öffentliche Ankündigung erfolgt morgen.«
    »Entschuldigen Sie noch einmal«, sagte Glaser und nickte ihnen beiden zu, bevor er eilig verschwand.
    Nicole war sprachlos. »Wie konntest du!«, stieß sie endlich hervor.
    Allen Widrigkeiten zum Trotz hatte sie gehofft, aus dieser Verlobung herauszukommen, bevor sie allgemein bekannt wurde. Aber nun würde Lord Glaser diese Neuigkeit innerhalb von Sekunden verbreiten, und morgen früh würde ganz London Bescheid wissen. An eine würdevolle, private Auflösung dieser Liaison war also nicht mehr zu denken. Der Herzog hatte einmal mehr in ihr Leben und in ihre Zukunft eingegriffen und Dinge unwiderruflich verändert, mit voller Absicht und ohne ihre Zustimmung.
    »Wie konnte ich was? Dich vor einem unerwünschten Bewunderer retten?«
    »Wer sagt, dass er unerwünscht war?«, gab sie achtlos zurück.
    Er ergriff ihren Arm. »Es wäre besser, wenn er unerwünscht gewesen wäre, Nicole.«
    »Lass mich los!« Sie versuchte, sich von seinem Griff zu befreien, doch er war zu stark.
    Erst als er es

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