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Rebellin der Leidenschaft

Titel: Rebellin der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Joyce
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Selbst in der Intimsphäre ihres eigenen Hauses wurde also bereits über sie getratscht!
    »Sie haben sich schon beim ersten Mal klar und deutlich ausgedrückt, als ich Ihnen persönlich einen Heiratsantrag machte. Sind Sie von Todessehnsucht erfüllt, Madame? Hatte ich Sie nicht ausdrücklich gebeten, Ihren Kummer für sich zu behalten?«
    »Glaubst du vielleicht, dass er dadurch verschwindet?«
    Es reichte ihm wahrhaftig. Er drehte sich mit größter Willensanstrengung, aber äußerlich gelassen, um und schloss die Tür. »Sie haben genau eine Minute, um Ihr Brautkleid auszuziehen, Madame, und wenn Sie es nicht tun, dann werde ich das für Sie besorgen.«
    »Willst du mich vergewaltigen?«
    Er lächelte kalt. »Ich habe nicht die Absicht. Muss ich Sie etwa erneut an einen gewissen Zug Ihres Wesens erinnern? Ich schlage vor, Sie beginnen mit den Knöpfen. Sie haben noch fünfundvierzig Sekunden.«
    Sie richtete sich zu voller Größe auf, ihre üppigen Brüste hoben und senkten sich heftig. »Ich will nicht, Hadrian. Ich werde heute Nacht nicht das Bett mit dir teilen.«
    »Ich beabsichtige nicht, Ihnen eine Wahl zu lassen.«
    »Wie dumm von mir zu glauben, dass Sie das tun würden -Euer Gnaden! Wie dumm von mir, nicht zu erkennen, dass solch ein allmächtiger Lord noch nicht einmal in Erwägung ziehen würde, einer Frau - seiner Ehefrau! - eine Wahlmöglichkeit zuzugestehen! Sie ließen mir schon bei der Frage bezüglich unserer Ehe keine Wahl, weshalb sollten Sie es also jetzt tun!?« Ihre Augen funkelten vor Zorn, aber auch Tränen glitzerten in ihnen.
    Er konnte diesem Streit nachgeben oder auch nicht. Er entschied sich für Letzteres.
    »Dreißig Sekunden, Madame.«
    Nicole erweckte den Eindruck, als würde sie vor Frustration gleich wild, ohne Worte, losschreien. Mit einem Ruck warf sie ihre Haare über eine Schulter; jede ihrer Bewegungen war geballte Wut. Sie riss die oberen Knöpfe am Rücken ihres Kleides ab; die kleinen Perlen fielen zu Boden und rollten in alle Richtungen. Keine Frau konnte ihr Brautkleid unter normalen Umständen allein aufknöpfen, doch sie war so wütend, dass sie beinahe übermenschliche Kräfte entwickelte. Hadrian sah ihr zu, wie sie mit wilder Gewalt an dem wunderschönen Stoff zerrte und alle restlichen Knöpfe abriss. Doch er war klug genug, nichts zu sagen.
    Er stand nur unbeweglich da und beobachtete sie. Während ihres Streits hatte er keinerlei Lust gespürt. Er hatte sich auf diese Auseinandersetzung nur wegen des Machtkampfes zwischen ihnen eingelassen. Er war entschlossen, Nicole in jeder Hinsicht zu seiner Frau zu machen und diesen lächerlichen Widerstandsgeist ein für alle mal zu brechen. Doch nun reagierte sein Körper unverzüglich und aggressiv darauf, wie sie sich ihr Brautkleid selbst vom Leib riss.
    Nicole schob ihr zerrissenes Kleid bis über die Hüften nach unten, streifte es ihre endlos langen Beine hinab. Dann trat sie zur Seite und kickte es in seine Richtung. Mit einem lauten Keuchen richtete sie den Blick in wilder Herausforderung auf ihn.
    Er stand noch immer ungerührt und beobachtete sie.
    Doch sie war noch nicht fertig. Jetzt streifte sie ihre vielen Unterröcke einen nach dem anderen ab und kickte sie mit den silbernen, hochhackigen Schuhen von sich, bis der Raum um sie herum mit aufgebauschten, sinnlichen Seiden und Chiffons übersät war. Wieder mit beinahe übermenschlicher Anstrengung zog sie die oberen Bänder ihres Korsetts auf und befreite sich davon. Sie warf es direkt auf ihn. Mit einer Reflexbewegung fing Hadrian es auf.
    Ihre Blicke trafen sich. Nicole war noch immer wie von Sinnen; ihr heftiges Atmen erfüllte den Raum.
    »Bist du fertig?«, fragte Hadrian ruhig.
    »Bist du zufrieden?«
    Erneut dachte Hadrian, dass es klüger war, nicht zu antworten.
    Das Schweigen zwischen ihnen zog sich hin. Hadrian beobachtete, wie sie sich beruhigte. Er beobachtete, wie ihr Keuchen langsamer und leichter wurde, bis ihre nackten Brüste nur mehr zitterten. Er beobachtete, wie sie sich aufrichtete, bemerkte, wie ihr Blick wieder klar wurde, wie eine feine Röte ihre Wangen überzog. Sie konnte nicht anders, und so verschränkte sie die Arme vor ihren bloßen Brüsten.
    Er hätte etwas sagen können, unterließ es jedoch. Stattdessen reichte er ihr eine Hand. »Komm her«, sagte er leise.
    Nicole blickte zu ihm auf. Noch immer glitzerten in ihren Augen Tränen. Anstatt ihm ihre Hand zu geben - sich hinzugeben wandte sie ihm den Rücken zu und

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