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Rebellion Der Engel

Rebellion Der Engel

Titel: Rebellion Der Engel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brigitte Melzer
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demRauschen der Schwingen, wenn die Engel zum Angriff ansetzten, seine eigenen Atemzüge hören konnte.
    »Zum Wald!«, rief er Japhael zu.
    Die dichten Baumkronen würden ihnen Schutz bieten und ihre Angreifer auf den Boden zwingen. Sie mussten die Bäume nur erreichen, dann hätten sie genug Zeit gewonnen, um zu verschwinden.
    Akashiel warf einen Blick über die Schulter, um sich Japhaels Bewegungen anzupassen und den Nephilim in seinem Rücken nicht versehentlich niederzurennen. Schritt für Schritt zogen sie sich in Richtung Waldrand zurück.
    »Ihr werdet alles abfackeln«, jammerte der Nephilim wenig erhaben. »Dann werden wir geröstet statt aufgeschlitzt.«
    Akashiel sparte sich die Mühe, ihm zu erklären, dass es kein normales Feuer war, mit dem sie kämpften, sondern dass die Kräfte des Herrn in ihm lagen. Waffen, geschmiedet, um Luzifers Heerscharen zu besiegen, die aber nicht in der Lage waren, die menschliche Welt mit ihrem Feuer zu verheeren.
    Für einen Engel jedoch waren sie tödlich.
    Als die Kriegsengel begriffen, was sie vorhatten, verstärkten sie ihre Attacken. Akashiel versuchte ein Muster in ihrem Vorgehen zu entdecken, doch wenn es eines gab, erkannte er es nicht. Wie Harpyien schossen sie auf Japhael und ihn herab, mal einzeln und dicht hintereinander, sodass ihre Angriffe einem feurigen Hagel glichen, mal zu zweit oder zu dritt, um sie von mehreren Seiten zugleich in die Mangel zu nehmen.
    Immer näher kämpften sie sich an den Waldrand heran, als Akashiel sich einem Sturmangriff gegenübersah. Den ersten Schlag konnte er noch parieren, dafür musste er aber seine Deckung vernachlässigen. Sofort schoss ein zweiter Engel heran, das Schwert erhoben. Akashiel hatte keineChance, sein Schwert noch rechtzeitig herumzureißen und der feindlichen Klinge entgegenzustrecken, um sie abzufangen, ehe sie ihm den Kopf abschlug. Ihm blieb keine andere Wahl, als ein paar Schritte zur Seite zu machen – fort von Japhael und dem Nephilim. Selbst das würde ihn jedoch nicht retten. Er warf sich zu Boden, tauchte unter dem Schlag weg und sprang wieder auf.
    Ein paar Meter entfernt hielt Japhael die Feinde in Schach, die sich nun auf ihn konzentrierten, und versuchte gleichzeitig den Nephilim gegen die Angriffe zu schützen, die von allen Seiten auf sie herabprasselten.
    Es war ein Kampf, den er allein nicht gewinnen konnte.
    Akashiel stürmte vor, das Schwert erhoben, bereit sich wieder in den Kampf zu stürzen. Er zwang zwei der Angreifer zurück. Mächtige Schwingen peitschten durch die Luft, die Spitze eines Flügels streifte ihn und warf ihn ins Gras. Sofort rollte er sich herum und war wieder auf den Beinen, um dem nächsten Hieb zu begegnen. Er wehrte ein Flammenschwert ab und schlug nach den Schwingen eines anderen Engels. Sein Schwert drang in das dichte Federkleid, durchtrennte Fleisch, Muskeln und Sehnen, ehe ein Teil des Flügels herabfiel. Dunkler Rauch stieg in zischenden Wirbeln aus der Schnittfläche empor. Der Engel brüllte – ob vor Schmerz oder vor Zorn, vermochte Akashiel nicht zu sagen. Er war zurück an der Seite des Nephilim, bereit ihn weiter zu verteidigen, während sie ihren Rückzug Schritt für Schritt fortsetzten.
    Seine Arme schmerzten vom ständigen Heben und Senken der Klinge und seine Lungen brannten vor Anstrengung. Engel verfügten über beeindruckende Kräfte – solange sie es mit Menschen zu tun hatten. Im Kampf gegen Ihresgleichen zehrten sie sich gegenseitig aus, bis einer zu schwach war und einen Fehler beging.
    Akashiel hatte nicht vor, einen Fehler zu begehen.
    Noch zehn Meter bis zum Waldrand.
    Sie würden es schaffen.
    Er duckte sich unter einem weiteren Angriff hinweg, wirbelte herum und schlug zu. Sein Angriff war überhastet und traf den Gegner nur mit der Breitseite seines Schwertes, trotzdem genügte das, um ihn zu Boden zu werfen. Akashiel setzte nach. Aus dem Augenwinkel bemerkte er eine Bewegung und fuhr herum, um einen weiteren Gegner abzuwehren, doch es war der Nephilim.
    »Nicht!«, brüllte Japhael.
    Aber es war zu spät.
    Der Nephilim hatte sich aus der Deckung gelöst und rannte auf den Waldrand zu. Sofort zogen sich die Kriegsengel in die Luft zurück, außer Reichweite von Akashiels Schwert und Japhaels Speer.
    Akashiel spurtete los.
    Ein Flammenschwert streckte den Nephilim nieder. Die Klinge fuhr in seinen Rücken und schickte ihn, in einen Feuerball gehüllt, zu Boden. Die vier Engel hielten in der Luft inne, schwebten wenige Meter über dem

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