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RECKLESS HEARTS

RECKLESS HEARTS

Titel: RECKLESS HEARTS Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Janket
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kommst am besten mit uns, ruhst dich aus, und morgen, wenn‘s dir besser geht, setz ich dich ohne weitere Fragen in ein Taxi … Also, du kannst heute Nacht … mein Zimmer haben.«
    Hatte er das wirklich gesagt?
    Beide wussten, wie absurd dieser Vorschlag war, wie unmöglich für Alex, ihn überhaupt zu machen, wie unmöglich für Selin ihn anzunehmen, wenn sie auch nur ein Fünkchen Verstand übrig hatte.
    Und so staunten sie sich gegenseitig mit großen glänzenden Augen an, erwartungsvoll, unsicher, mit zu schnellem Puls und tja, falls es wirklich so etwas wie den einen besonderen Moment zwischen zwei Menschen gibt, in dem irgendetwas Magisches passiert oder, weiß der Geier, wie man es nennen könnte, in dem etwas abgeht, das weder sicht- noch fassbar ist, aber eine schicksalhafte Verbindung zur Folge hat, dann war es genau dieser … genau dieser seltsame Augenblick, der sie beide in seinen Bann gezogen hatte.
    Nur ... Alex und Selin hatten keinen blassen Schimmer, nicht einmal den Hauch davon.
    »Deine Freunde werden diese Idee nicht mögen«, sagte sie schwach. Alex lächelte in sich hinein, nickte leicht, spürte, dass sich ein Gefühl der Erleichterung in ihm breitmachte, war dadurch ganz kurz ein wenig neben der Spur und komischerweise dennoch ganz klar.
    Sie kehrten um, wie sie gekommen waren. Atilla ließ auf ein Handzeichen von Alex hin sein Fenster runter, und Alex beugte sich zu ihm, erklärte ihm ins Ohr flüsternd, warum sie die junge Frau – diese Selin - mitnehmen mussten, gab sein Ehrenwort, dass er sich um sie kümmern und sie morgen wegbringen würde, bat Atilla eindringlich um diesen einen, einzigen Gefallen, appellierte an sein Mitgefühl, an sein Vertrauen, kreuzte sogar die Finger, wie es kleine Jungs tun, wenn sie einen Schwur leisten, und bekam schließlich sein Okay.

    ***
     
    Das sogenannte »Quartier« war eine hundertzwanzig Quadratmeter große Vier-Zimmer-Altbauwohnung in einem sanierten Wohn- und Geschäftshaus an der Hauptstraße, dritte Etage, mit einem komplett bespiegelten Fahrstuhl, der direkt vor der Wohnungstür hielt und einem Außenstellplatz im Hinterhof!, was letztlich das ausschlaggebende Argument für Atilla gewesen war, diese und keine der anderen in Frage kommenden Wohnungen anzumieten.
    Das »Quartier« war den ‚Crime Artists‘ durchaus würdig.
    Alle Zimmer hatten Parkett-Fußboden und dezente Stuckleisten an der Decke sowie filigrane Stuckrosetten um das Deckenlicht herum. Die Innenausstattung des Wohnzimmers gab Atillas schlichten, aber stilvollen Geschmack wider und war auf das Wesentliche beschränkt: schwarze Ledergarnitur, Couchtisch aus Glas, großes Bücherregal mit integrierter Beleuchtung und einer eindrucksvollen Sammlung unterschiedlichster Werke, Multimediaecke mit den üblichen Hightechgeräten, CD- und DVD-Regale und eine Designer Stehlampe mit fünf unterschiedlich langen Bogenleuchten, die wie eine exotische, langstielige Pflanze aus Chrom aussah und das Wohnzimmer mit einem warmen Licht durchflutete.
    Bis auf ein einziges, riesiges Ölgemälde über der Couch, das ein stürmisches, von rauen Felsen umrahmtes dunkles Meer zeigte, gab es kaum Dekoration, was ein etwas nüchternes Ambiente zur Folge hatte.
    Von der großen, hochmodern ausgestatteten Küche aus gab es direkte Zugänge zu den übrigen drei Zimmern. Das größte Zimmer, das sich Niklas und Jimmy teilten, fiel hauptsächlich durch seine kiwigrün gestrichenen Wände auf. Es war mit zwei gegenüberliegenden Betten mit Stauraum, einem dreitürigen Kleiderschrank, einem kleinen runden Couchtisch, auf dem ein Radiowecker und zwei Laptops standen, zwei mit dunkelgrünem Samt bezogenen Sesseln und ansonsten wenig Sinn für atmosphärische Details ausgestattet. Herumliegende Pullover, Socken, Schuhe, leere Bierflaschen, Zeitschriften, Kaffeetassen etc. boten eine lebendige Unordnung und durchbrachen auf wohltuende Weise den Katalog-Eindruck, den das Zimmer ansonsten machte.
    Die Einrichtung in Atillas Zimmer bestand aus einem breiten schwarzen Futonbett, einer roten Schlafcouch, einer langen, mit Designerklamotten voll behangenen Kleiderstange, einem ultramodernen Schreibtisch aus rotem Glas und verchromtem Gestell, auf dem sich ein großer Flachbildschirm, ein Drucker und ein Scanner befanden und darunter ein PC sowie ein Drehhocker mit schwarzem Lackleder. Die zartgelbe Farbe der Wände und ein großflächiger Teppich mit modernem Muster aus bunten geometrischen Formen verliehen dem Raum

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