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Regenprinzessin (German Edition)

Regenprinzessin (German Edition)

Titel: Regenprinzessin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Kullick
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wusste. Vermutlich war er dafür viel zu durcheinander gewesen.
    „Ich weiß, wer Van ist und dass Ihr mit ihm aufgewachsen seid.“
    „Dann hat er sich Euch anvertraut?“, fragte Asant immer noch ein wenig vorsichtig.
    „Es liegt schon eine Weile zurück.“
    „Es ist schön zu sehen, dass Van in Euch jemanden gefunden hat, dem er vertraut.“
    „Dann bekomme ich also Euren Segen?“, fragte ich und lächelte schief.
    Asant runzelte die Stirn. „Warum solltet Ihr Wert darauf legen?“
    „Van spricht nur in den höchsten Tönen von Euch und Eure Meinung ist ihm wichtig. Es fiel ihm schwer, Euch anzulügen, denn er liebt Euch wie einen Bruder. “
    Asant musste schmunzeln bei meinen Worten. „Das geht mir ebenso.“
    Nun sah er mir ernst, aber freundlich in die Augen. „Ich würde mich freuen, Euch als meine Schwägerin zu bekommen.“
    Bei seinen Worten schoss mir die Röte ins Gesicht und ich schaute verlegen auf die Bettdecke, unsicher, was ich dazu sagen sollte.
    Stahl klirrte und der Schrei einer Frau zerriss die Stille.

 
Flucht
     
     
    Mein Kopf zuckte in die Richtung aus der er gekommen war. Asant schoss in die Höhe und eilte zum angelehnten Fenster, um etwas erkennen zu können. Er zog die Fensterläden weit auf und beugte sich hinaus.
    „Oh verdammt!“, fluchte er, machte auf dem Absatz kehrt und stürzte zur Zimmertür.
    „Was ist geschehen?“, fragte ich aufgeregt, doch er war schon durch die Tür gestürmt.
    Asants Verhalten machte mir Angst. Es musste etwas Schlimmes im Garten vorgefallen sein, sonst hätte er sich nicht dermaßen beeilt dorthin zu kommen.
    Ich musste wissen, was vor sich ging. Vorsichtig schälte ich mich aus den Decken, in die ich gehüllt war und setzte mich auf die Bettkante. Mühsam stemmte ich mich hoch und stand auf.
    Durch die Bewegung wurden meine Schmerzen stärker, aber ein ungutes Gefühl zog mich zum Fenster und ließ mich einen Fuß vor den anderen setzen.
    Endlich angekommen, war ich außer Atem und meine Haare klebten mir verschwitzt im Nacken. Ich beugte mich aus dem Fenster und was ich dort unten sah, ließ mich augenblicklich erstarren.
    Soeben traktierte Menortus Van mit seinem Schwert. Doch Van wehrte ihn ab und stieß Menortus zurück. Asant stürmte hinzu, aber er kam zu spät. Durch Vans Hieb ins Straucheln geraten, kämpfte Menortus um sein Gleichgewicht. Van ließ ihm keine Zeit und rammte Menortus das Schwert bis zum Heft in den ungeschützten Leib.
    Erst jetzt erreichte Asant die Kämpfenden und zog Van zurück. Er wehrte sich nicht und ließ es bereitwillig mit sich geschehen. Jetzt sah ich warum. Menortus war zu Boden gesunken und hielt sich die Wunde am Bauch. Dunkles Blut quoll unaufhaltsam zwischen seinen Fingern hervor. Menortus röchelte, rang nach Atem, doch er spuckte nur Blut. Ein letztes Aufbäumen und er blieb reglos am Boden liegen. Menortus war tot.
    Van stand mit reglosem Gesicht über ihm. Hemd und Hände voller Blut. Sein Schwert hielt er fest umklammert. Die Klinge glänzte rot im Sonnenlicht.
    Asant hielt Van noch immer an den Schultern fest, auch wenn es längst nicht mehr nötig war, und redete hektisch auf ihn ein. Van rührte sich nicht, aber ich beugte mich weiter vor, in der Hoffnung seine Antwort zu hören, sollte er eine geben.
    „Er hat es gestanden.“, murmelte Van leise, als Asant seinen Redeschwall für einen Moment unterbrochen hatte. „Bevor er versucht hat mich umzubringen, hat er gestanden, dass er sie vergiftet hat.“ Bei den letzten Worten brach Vans Stimme weg.
    Obwohl ich es bereits in Betracht gezogen hatte, schockierte es mich ungeahnt heftig, es bestätigt zu hören und ich japste erschrocken nach Luft. Ich umklammerte den Fensterrahmen, um nicht den Boden unter den Füßen zu verlieren.
    Die beiden drehten ihre Köpfe zu mir hoch und Vans Reglosigkeit schmolz dahin. Er sah aus als würde er gleich zusammenbrechen. Sein Anblick brach mir das Herz.
    Schritte wurden laut und ich unterbrach den Blickkontakt, um zu sehen wer kam. Sartes trabte um die Ecke des Hauses, sah sich verwundert zu dem Dienstmädchen um, das sich zitternd an die Hauswand presste. Verschiedenes Gemüse und ein Korb, in dem es sich zuvor befunden hatte, lagen verstreut um ihre Füße herum. Sie musste es sein, die geschrien hatte. Bis eben hatte ich sie nicht bemerkt.
    Sartes hielt weiter auf Asant und Van zu, blieb aber kurz vor ihnen stehen. Erst jetzt sah er, was vorgefallen war. Erschüttert musterte er Van von oben bis

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