Regenwaelder - Tierparadiese unserer Erde
Jahres stattfinden, häufen sich aber in den Monaten Juni und Juli. Nach einer Tragzeit von 150–170 Tagen bringt das Weibchen ein einzelnes Junges zur Welt, das nach der Geburt noch etwa zwei Monate lang das Nest nicht verlässt. Nach 14–16 Wochen beginnt das Junge, feste Nahrung zu sich zu nehmen, wird aber bis zu einem Alter von sieben Monaten auch noch gesäugt. Jungtiere bleiben rund zwei Jahre bei ihrer Mutter, die den Nachwuchs allein versorgt.
Fingertier
Daubentonia madagascariensis
Klasse Säugetiere
Ordnung Primaten
Familie Fingertiere
Verbreitung Regenwald Madagaskars, auch Mangroven und Kulturlandschaften
Maße Kopf-Rumpf-Länge: 35–45 cm, Schwanzlänge: 45–55 cm
Gewicht 2–3 kg
Nahrung Früchte, Insektenlarven, Vogeleier
Geschlechtsreife mit 2–3 Jahren
Tragzeit 150–170 Tage
Zahl der Jungen 1
Höchstalter in Menschenobhut über 20 Jahre
Über die Lebenserwartung von wild lebenden Fingertieren ist nichts bekannt, in Gefangenschaft wurden einige Tiere bereits über 20 Jahre alt.
REGENWÄLDER IN ASIEN
Die Urwälder Indiens und Südostasiens bedecken den tropischen oder subtropischen Süden des asiatischen Kontinents – gegenwärtig machen sie noch gut drei Zehntel aller Regenwälder der Welt aus. Diese ursprünglichen Waldflächen konnten sich bis heute der Zerstörung durch den Menschen zumindest teilweise entziehen und sind deshalb in Teilen sogar unberührt erhalten. Das größte zusammenhängende Regenwaldgebiet in Südostasien liegt auf der indonesisch-malaysischen Insel Borneo (Kalimantan), die zusammen mit Sumatra als letzte Heimat der Orang-Utans gilt. Im Vergleich mit den Regenwäldern Südamerikas zeichnen sich die südostasiatischen Waldgebiete vor allem durch eine Vielfalt an größeren Säugetieren aus. Für viele vom Aussterben bedrohte Spezies bilden sie die letzten Rückzugsgebiete.
Inhalt
Die Westghats in Indien
Der Indische Elefant: verehrt und verdrängt
Königstiger: Herrscher des Dschungels
Der Gaur: ein scheuer Waldbewohner
Hanumanlanguren: allgegenwärtige Kulturfolger
Der Lippenbär: Feinschmecker subtropischer und tropischer Wälder
Hinterindiens Urwälder
Schabrackentapire: zwischen Dickicht und Lichtung
Plumploris: langsame Baumclowns
Netzpythons: riesige Baumjäger
Der Indonesische Archipel
Das Sumatra-Nashorn
Orang-Utans: sanfte Riesen der Regenwälder
Nasenaffen: beheimatet auf Borneo
Weißhandgibbons: Geister des Regenwaldes
Nashornvögel: Gaukler in Asiens Urwäldern
Die Westghats in Indien
Die Bergkette der westlichen Ghats erhebt sich an der Westküste der Indischen Halbinsel über knapp 1600 km in Nord-Süd-Richtung bis zur südlichsten Spitze des Subkontinents. Als eine der bedeutendsten Wasserscheiden des Landes ermöglicht sie seit Jahrtausenden Leben für Mensch und Tier in Südindien: Die Ghats fangen die schweren, saisonal auftretenden Regenfälle des Südwestmonsuns auf; im Laufe des Jahres wird dieses Wasser über mehr als 60 Flüsse an Vegetation und Bevölkerung abgegeben. Die Westghats sind eine der waldreichsten Regionen Indiens und gelten wegen des Reichtums an seltenen und zum großen Teil endemischen – also ausschließlich hier vorkommenden – Tieren und Pflanzen als ein Juwel.
© Mauritius Images/CuboImages
Jackfrüchte sind heute in den Tropen weit verbreitet.
Lage und Klima
Der Gebirgszug der Westghats erstreckt sich vom südlichen Ende des Tapti-Tales im Bundesstaat Maharashtra entlang der Malabarküste am Arabischen Meer bis zur Südspitze Indiens ans Kap Comorin zwischen 8 ° und 21 ° nördlicher Breite. Die etwa 40 km breite Palghat-Schlucht teilt die Bergkette in einen nördlichen und einen südlichen Abschnitt von etwa 1290 km bzw. 320 km Länge. Im Durchschnitt beträgt die Höhe der Westghats 915 m über dem Meeresspiegel, wobei die höheren Berge im südlichen Teil zu finden sind. Der Küstenstreifen, welcher die Bergkette vom Meer trennt, wird als Konkan bezeichnet und ist zwischen 30 und 60 km breit. Die Westghats sind ein erdzeitgeschichtlich sehr altes Gebirge. Die Gesteinszusammensetzung lässt ein Alter zwischen 2,5 und 3,8 Mrd. Jahre vermuten, wobei im Laufe dieses sehr langen Zeitraums durch Erosion einiges der ursprünglichen Höhe abgetragen worden ist. Gleichzeitig wurden die Westghats bei der Kollision des Indischen Subkontinents mit der Eurasischen Kontinentalplatte vor 40–60 Mio. Jahren angehoben und nach Osten gekippt. Daher entspringen in den Westghats 27 nach Westen und 38
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