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Reid 3 Ungezähmte Sehnsucht

Titel: Reid 3 Ungezähmte Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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sie nun einmal, die Wüstlinge. Ich wünschte nur, ich wäre besser darauf vorbereitet gewesen, wie wir Frauen mit dieser Art Männer umgehen sollten. «
    Rebecca erging es nicht anders. Dennoch war sie davon überzeugt, dass Rupert St. John nicht allen Frauen mit der von Evelyn beschriebenen Unverfrorenheit begegnete. Als ihr einfiel, wie er ungefragt ihre Brüste umfasst hatte, ging ihr auf, dass er sie keinen Deut besser behandelt hatte als die anderen Frauen, und errötete.
    »Bitte verzeiht! «, sagte Evelyn in der Annahme, Rebecca hätte ebenfalls ein Auge auf ihn geworfen und wäre nun peinlich berührt. »Es steht mir nicht zu, über einen Mann wie ihn zu richten. Dennoch sollten wir hoffen, dass er nicht mehr lange am Hofe bleibt und für noch mehr Wirbel sorgt. «
Kapitel 13
    Als Elizabeth in ihrem blassgrünen Kleid und der neuen Frisur, die Flora eigens für sie kreiert hatte, die Gemächer der Herzogin betrat, sah sie umwerfend aus. Insgeheim fragte Rebecca sich, ob ihre Magd, die ein gutes Gespür für Farben hatte, Elizabeth besagtes Kleid vorgeschlagen hatte.
    Flora hatten Rebecca und Lilly es zu verdanken, dass die Kleider, die sie trugen, auch zu ihrem Teint passten. Aus ebendiesem Grund hatten sie sämtliche grauen und silberfarbenen Gewänder aus Rebeccas Garderobe verbannt.
    Das selbstgefällige Grinsen und der geistesabwesende Blick in Elizabeths Augen deuteten darauf hin, dass sie rundum zufrieden mit ihrem Erscheinungsbild war. Erst als sie merkte, dass sich außer ihr noch Rebecca und Evelyn im Raum befanden, bröckelte ihr Lächeln, und sie setzte ihren üblichen finsteren Blick auf.
    Fast zeitgleich betrat Lady Sarah das Gemach durch eine Tür an der gegenüberliegenden Seite, nickte Elizabeth freundlich zu, ehe sie Rebecca mit herablassendem Blick und einem verächtlichen Schnauben strafte und Evelyn ein Zeichen gab, ihr zu folgen.
    Das kann ja heiter werden, dachte Rebecca. Ein affektiertes Lächeln hätte suggeriert, dass Sarah Rebeccas Rauswurf aus dem Palast bereits veranlasst hatte. Der vernichtende Blick  und das Schnauben jedoch ließen eher vermuten, dass sie ihr das Leben zur Hölle machen würde. Zumindest sank damit die Wahrscheinlichkeit, dass sie je wieder einen Botengang aufgehalst bekam.
    Sehr zu Rebeccas Leidwesen war sie nun mit der herzallerliebsten Elizabeth allein im Salon. Und dann dämmerte ihr, warum diese sich trotz Floras Anstrengungen so abweisend ihr gegenüber verhielt. Eifersucht! Wegen eines Mannsbildes, mit dem Rebecca bis gestern noch nie ein Wort gewechselt hatte. Die Tatsache, dass Elizabeth mit Missgunst reagierte, weil Rebecca mit ihrem Schwarm getanzt hatte, war ein Hinweis darauf, wie unsicher Elizabeth sich wegen ihrer Beziehung zu Rupert im Grunde war. Wusste sie denn nicht, wie leichtfertig er mit dem schönen Geschlecht spielte? Rebecca war schleierhaft, wie sie seine Annäherungsversuche ernst nehmen konnte.
    Jetzt, wo Rebecca am eigenen Leib erfahren hatte, wie perfide Rupert vorging, wenn er einer Frau den Kopf zu verdrehen gedachte, schwor sie sich, diesem Schwerenöter niemals wieder auf den Leim zu gehen.
    »Solltet Ihr der Stickerei überdrüssig werden«, drang Elizabeths Stimme in ihre Gedanken, »schlage ich vor, Ihr schwimmt eine Runde im Gartenteich. Mit ein wenig Glück ertrinkt Ihr, und ich bin Euch endlich los. «
    Rebecca gluckste, weil Elizabeth ihre Worte mit einem Lächeln untermalte - einem unehrlichen Lächeln, aber immerhin einem Lächeln. »Vermutlich würde ich tatsächlich ertrinken, da es mir aus Ermangelung an geeigneten Gewässern in meinem Heimatort nie vergönnt war, die Kunst des Schwimmens zu erlernen. «
    »Sehe ich aus, als würde mich das interessieren? «, gab Elizabeth bissig zurück. Die Enttäuschung darüber, Rebecca keine wütende Reaktion entlockt zu haben, stand ihr ins Gesicht geschrieben. »Aber seid so nett, und versucht es nicht heute Nachmittag, da habe ich nämlich ein Rendezvous im Park. «
    Mit ihm , dachte Rebecca, hütete sich aber, Elizabeth zu fragen.
    »Ich habe wirklich versucht, Euch mit aller Freundlichkeit zu begegnen«, setzte Rebecca an, »aber so langsam frage ich mich, warum ich mir überhaupt die Mühe mache. Zum Beispiel habe ich Flora erlaubt, Euch zu frisieren. Der Vorschlag dazu kam nämlich von ihr, nur damit Ihr es wisst. Sie meinte allerdings auch, dass sie ihre Bemühungen sofort wieder einstellen würde, wenn unser Verhältnis sich nicht entspannt. Ihr tätet gut daran, Euch

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