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Remes, Ilkka - 8 - Tödlicher Sog

Remes, Ilkka - 8 - Tödlicher Sog

Titel: Remes, Ilkka - 8 - Tödlicher Sog Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ilkka Remes
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»Alles kein Problem«, ächzte er auf Englisch. »Zwei Männer haben mich überfallen. Wahrscheinlich auf der Suche nach Medikamenten.« »Ich rufe einen von den Sicherheitsleuten an«, sagte die Frau und tastete nach ihrem Telefon.
    »Befreien Sie mich zuerst von den Fesseln. In meinen Händen zirkuliert überhaupt kein Blut mehr.«
    »Die Männer können vielleicht noch geschnappt werden ...« »Nein. Binden Sie mich los, ich liege schon lange hier. Die Männer sind längst weg.« Die Schwester nahm eine kleine Schere aus der Tasche und fing an, die Binden aufzuschneiden. »Wer sind Sie eigentlich? Wie sind Sie ...«
    »Ich bin Doktor Wiklöf, ein Gast vom Karolinska Institutet.« »Ich frage nur, weil Sie keine Personalkarte an der Brusttasche tragen.«
    »Die haben sie mir anscheinend auch abgenommen.«
    Nachdem die Schwester die Fesseln gelöst hatte, half sie Steglitz beim Aufstehen.
    »Danke«, sagte er, hob die Kautabakdose und seinen iPod auf und steckte beides ein. Alles andere hatten die Finnen mitgenommen. »Gehen wir nach oben und melden den Vorfall«, sagte er selbstsicher. »Schließen Sie den Abstellraum in der Zwischenzeit ab.«
    Als sie die Eingangshalle erreichten, ließ Steglitz die Frau ein paar Schritte vorausgehen und eilte dann hinter ihrem Rücken im Laufschritt durch den Haupteingang ins Freie. Dort atmete er tief die frische Herbstluft ein und griff nach der Kautabakdose in seiner Tasche.
    »Letzter Aufruf für den Finnair-Flug AY326 nach Stockholm. Gate 23.«
    Tero schnaubte ungeduldig. Er hatte schon wieder die falsche Taste gedrückt, und die Suchmaschine gab eine Fehlermeldung.
    »Wir müssen jetzt gehen«, sagte Roni am zweiten Computer des InternetPoints. Hinter ihnen standen andere Passagiere und warteten.
    »Was gefunden?«, wollte Tero von Roni wissen, während er erneut auf den Bankbeleg blickte und betont langsam den Namen des Empfängers in das Google-Suchfeld eingab.: Z-e-n-t-e-c-h ...
    »Die Straße namens Skördevägen liegt im Südosten von Stockholm«, sagte Roni mit Blick auf den Bildschirm.
    »Sieh mal nach, ob du etwas über Bengt Broman findest.«
    Auf Teros Bildschirm erschien eine Liste mit Links zu mehreren Unternehmen mit dem Namen Zentech Consulting. Er klickte den ersten an und gelangte zu einer Art Firmenverzeichnis.
    »Die Passagiere Tero und Roni Airas. Bitte begeben Sie sich unverzüglich zu Gate 23. Ihre Maschine ist zum Abflug bereit«, tönte es mit Nachdruck aus den Lautsprechern.
    »Bengt Bromans gibt es seitenweise. Da brauchten wir eine Eingrenzung.« Während er das sagte, loggte sich Tero aus. »Wir müssen los«, fügte er hinzu und entnahm dem Münzdrucker einen Stoß Papiere mit einigen Ergebnissen ihrer hastigen Internet-Recherche.
    Sie eilten zum Gate, das gerade geschlossen wurde. Die Frau vom Bodenpersonal warf ihnen einen Blick zu, der alles andere als freundlich ausfiel.
    Kaum hatte er den Abriss seiner Boardingcard in der Hand, nahm Tero sein Handy und tippte auf dem Weg ins Flugzeug eine Nummer ein. »Ja?«, meldete sich Toomas am anderen Ende.
    »Sagt dir der Name Bengt Broman etwas?«, fragte Tero beim Betreten der Maschine, ohne sich um den Blick der Stewardess zu kümmern. »Broman«, wiederholte Toomas. »Nein, sagt mir nichts.«
    »Er hat uns im Krankenhaus angegriffen«, sagte Tero leise im Kabinengang. »Jedenfalls stand der Name in seinem Führerschein. Kurz nachdem wir dein Zimmer verlassen hatten, hat er versucht, uns den Inhalt des Bankdepots abzunehmen.«
    Tero schob sich auf seinen Sitzplatz am Fenster. »Wir sind jetzt in der Maschine nach Stockholm. Wir haben das Handy des Mannes, und darin sind Fotos von dir und mir gespeichert. Außerdem ein paar SMS, aus denen aber nichts Spezielles hervorgeht.«
    »Wie sah der Mann aus?«
    »Mittelgroß, bisschen komische Nase, blaue Augen. Volle Lippen ...« »Warte. Sirje hat gerade angerufen. Sie meint, sie hätte hier in der Klinik in der Eingangshalle einen Mann von einem der Estonia -Bilder gesehen. Kleine Nase, dicke Lippen ...«
    Roni stieß Tero in die Seite. Eine Stewardess stand neben ihnen. »Bitte schalten Sie Ihr Mobiltelefon aus!« »Ich muss Schluss machen, ich rufe dich gleich von Arlanda aus an.«
    Toomas lag in seinem Bett und drückte das Telefon ans Ohr.
    »Wie geht es dir?«, fragte sein Arbeitgeber mit einer warmen, empathischen Stimme, die Toomas kalte Schauer über den Rücken jagte.
    »Kann ich dir irgendwie helfen?«, wollte Anatoli wissen. »Soll ich dir

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