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Rendezvous um Mitternacht

Rendezvous um Mitternacht

Titel: Rendezvous um Mitternacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victoria Laurie
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und sagte: »Das wäre wunderbar. Tragen Sie uns ein; Holliday ist der Name. Wir werden auch etwas essen gehen und kommen dann zurück.« Damit drehte ich mich um und verließ das Foyer in dein Glauben, dass Steven mir folgte.
    Er tat es, aber nicht ohne mich auf der Vortreppe am Arm zu packen. »He, was sollte das?«
    »Das nennt man Raffinesse«, sagte ich. »Wenn du da einfach mit dem Gewehr im Anschlag reinspazierst, wird dein Vater dir überhaupt nichts erzählen. Ich bin dafür, dass wir erst mal im Stillen versuchen rauszukriegen, was er hier in Sachen Immobilien wollen könnte, bevor wir in der ganzen Umgegend herumposaunen, dass er ein mieser Hund ist, okay?«
    Zu meinem Erstaunen fing Steven an zu grinsen. »Du bist süß, wenn du so ernst bist, weißt du das?«
    Ich verdrehte die Augen, stieg die restlichen Stufen hinunter und sah mich nach ihm um. »Komm. Lass uns was essen gehen. Dabei können wir uns eine gute Tarngeschichte ausdenken, damit Bancroft nicht sofort dichtmacht wie Dillon.«
    Anderthalb Stunden später saßen wir gemütlich in Gurt Bancrofts Büro und warteten auf ihn. Steven wippte ungeduldig mit dem Fuß und ließ fortwährend die Fingerknöchel knacken, sodass ich drauf und dran war, ihm einen Rippenstoß zu verpassen. Um mich abzulenken, betrachtete ich eingehend die Zimmereinrichtung.
    Die Wände waren honiggelb gestrichen, den Abschluss bildeten reich verzierte Stuckleisten. Es gab zwei Gemälde, das eine zeigte ein Segelboot, das andere einen Hafen. Bancrofts Schreibtisch war sauber aufgeräumt; es gab keine losen Unterlagen, die man sich mal näher hätte anschauen können.
    Endlich kam Bancroft, aber zehn Minuten zu spät, wofür er sich überschwänglich entschuldigte. Seine Krawatte hing schief, und seinen Kragen zierte ein verwischter Streifen Lippenstift. »Es tut mir sehr leid«, beteuerte er, noch ganz außer Atem.
    »Kein Problem«, sagte Steven unbekümmert. »Wir haben Zeit.«
    Bancroft setzte sich hinter den Schreibtisch. Er war einige Zentimeter größer als Steven. Sein Gesicht war früher sicher sehr attraktiv gewesen, doch die Jahre und das gute Essen hatten es aufgeschwemmt, wie auch seinen Bauch. Sein braunes Haar sah frisch zerwühlt aus. Er schien bemerkt zu haben, dass ich darauf starrte, und beeilte sich, es mit den Fingern zu ordnen. »Ziemlich windig da draußen«, bemerkte er hastig.
    Ich grinste. »Tatsächlich? Kam mir gar nicht so vor.«
    »Muss gerade aufgefrischt haben.« Bancroft rückte den Stuhl dicht an den Schreibtisch. »Also, was kann ich für Sie tun?«
    »Wir kommen aus Boston«, erklärte ich. »Wir waren vor einem Monat hier auf der Durchreise, weil wir meine Eltern in New York besuchen wollten, da haben wir uns verfahren und sind in Uphamshire gelandet. Na ja, ich habe mich sofort in den Ort verliebt, und seither habe ich nur noch davon geschwärmt, wie hübsch es hier ist. Ich habe Peter keine Ruhe gelassen.« Ich drückte Stevens Arm, und wie verabredet schenkte er Bancroft ein Lächeln. »Noch sind wir zwar beruflich an Boston gebunden, aber irgendwann möchte ich mich in der Nähe niederlassen, auch um es zu meiner Familie nicht so weit zu haben.«
    »Sie würden sich also gern nach einem Grundstück in der Umgebung umsehen?«, fasste Bancroft zusammen.
    Ich klatschte enthusiastisch in die Hände. »Ja, genau!«
    Bancroft beugte sich vor, die Ellbogen auf den Tisch gestützt und die Fingerspitzen gegeneinander gedrückt. »Da hätten Sie keinen besseren Zeitpunkt wählen können. Mir ist exklusiv-bekannt, dass die Grundstückspreise in Uphamshire bald in unermessliche Höhen schnellen werden.«
    »Was Sie nicht sagen!« Ich war ehrlich erstaunt. »Wirtschaftlicher Aufschwung in Aussicht?«
    Bancroft lächelte wissend. »Viel besser. Demnächst wird hier ein Highway als Verbindung zwischen der Massachusetts Pike und der Route 85 nach New York gebaut. Das heißt, wir bekommen eine ausgezeichnete Verkehrsanbindung, und das Land hier in der Gegend wird Gold wert sein!«
    »Tatsächlich?«, fragte Steven. »Wann soll dieser Highway fertig werden?«
    »Innerhalb der nächsten drei Jahre«, sagte Bancroft. Dann winkte er uns näher heran und erklärte in leisem, erregtem Ton: »Und gerade vorhin hatte ich einen Termin mit einem Herrn, der mir anvertraut hat, dass ein namhaftes Pharmaunternehmen ein Stück Land nördlich von hier ins Auge gefasst hat, um dort ein großes Werk anzusiedeln!«
    »Ein Pharmaunternehmen?«, echote ich.
    »Ja. Sie

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