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Rettungskreuzer Ikarus Band 004 - Die Spielhölle

Rettungskreuzer Ikarus Band 004 - Die Spielhölle

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 004 - Die Spielhölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Irene Salzmann
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neuerliche Explosion auf Elysium den
Absturz der Station beschleunigen, auch mit einem Angreifer war jederzeit zu
rechnen. Überdies musste das Schiff gegen unerwünschte Eindringlinge
gesichert werden. Der Kommandant des Pronth-Kreuzers hatte bei dem vorletzten
Rettungseinsatz die unangenehme Erfahrung machen müssen, dass sein Schiff
von Piraten geentert wurde, die einen Notfall simuliert hatten. Nur mit viel
Glück war es ihm und seiner Crew gelungen, das Schiff zurückzuerobern
und die Verbrecher zu inhaftieren. Daraufhin war die dringliche Anweisung von
Sally McLennane ergangen, die eigene Sicherheit selbst in einer scheinbar unter
Kontrolle befindlichen Situation niemals zu vernachlässigen und das Schiff
immer zu bewachen.
    »Wir müssen uns davon überzeugen, ob es wirklich keine Überlebenden
im hinteren Abschnitt der Station gibt«, begehrte Sonja auf. »Wer
bei der Arbeit einen Schutzanzug trug, besaß eine reelle Chance. Dass
die Sensoren keine Überlebenden orten, heißt nicht, dass es keine
gibt. Die Ummantelung der Triebwerke ist aufgerissen, und die starke Strahlung
kann sehr wohl die Biosignale überlagern.«
    »Natürlich«, erwiderte Sentenza unerwartet sanft. »Das werden
wir, aber erst nachdem wir die übrigen Teile der Station evakuiert haben.
Weenderveen wird eine Sonde aussetzen, die in der Zwischenzeit den Heckbereich
untersucht.« Er wusste, dass der Chief eine Nachlässigkeit wieder
gut zu machen versuchte, die auf ihrem alten Schiff, der Oremi , mit einer
Katastrophe geendet hatte. Sie würde keine zweite Oberflächlichkeit
zulassen und um jedes einzelne Leben verbissen kämpfen. Eindringlich sah
er sie an. »Ich brauche dort vorn jeden einzelnen von Ihnen. Wissen Sie,
was uns erwartet? Eine hysterische Menge unterschiedlichster Lebensformen, die
alle am Ende ihrer Kräfte sind und nur ein Ziel kennen: sich ohne Rücksicht
auf den Nebenstehenden in Sicherheit zu bringen. Wenn eine Panik ausbricht,
dann werden einige versuchen, die Ikarus und die anderen Schiffe zu stürmen.
Wer ihnen im Weg steht, wird niedergetrampelt, verletzt oder sogar getötet.
Ich kann Sie nicht entbehren, Sonja; keinen einzigen von Ihnen. Das verstehen
Sie doch hoffentlich?«
    Die Ingenieurin biss sich auf die Lippen. Er hatte Recht. Sie mussten so viele
Leute wie möglich retten, und dass sie aus Rücksicht auf die Überlebenden
im Bugbereich keine Phantome suchen durfte, wusste sie auch.
    »Weenderveen«, Sentenza hatte noch eine Aufgabe zu vergeben, »scannen
Sie sämtliche Schiffe im Orbit. Wir müssen wissen, welche unbeschädigt
sind. Konzentrieren Sie sich auf die großen Schiffe. Es muss doch möglich
sein, einige von ihnen zur Station zu bringen. Wenn wir deren Eigner auftreiben
können, umso besser.
Stellen Sie ferner fest, wo sich die Verteidigungssonden befinden und ob man
sie neutralisieren kann. Wenn die Roboter zu dem Schluss gelangen, die durchgedrehte
Besatzung eines Beibootes oder ein Pilot, der den Zugangscode nicht kennt, wolle
einen unbemannten Raumer entern, haben wir noch mehr Opfer zu beklagen. Ich
verlasse mich auf Sie!«
    Es war Weenderveen anzusehen, dass er sich bei dieser wichtigen Order nicht
ganz wohl in der Haut fühlte.

    Jason hatte in einem verbeulten Spind leichte Raumanzüge für sich
und Shilla gefunden. Die kleine Notapotheke daneben erlaubte ihm, Liz mit einem
Schmerzmittel und einer provisorischen Schiene für ihren Arm zu versorgen.
Die übrigen Medpäckchen steckte er gewohnheitsmäßig ein.
    Bedauerlicherweise war es nicht möglich gewesen, von diesem Hangarabschnitt
aus, in dem alle Schiffe zerstört worden waren, den Nächsten zu erreichen,
in dem die Celestine II – hoffentlich unversehrt – wartete.
Ein Trümmerberg hatte das Sicherheitsschott versperrt. Das Hindernis war
für die kleinen Handfeuerwaffen zu massiv gewesen, und eine Mikrobombe
hatte Jason nicht zu zünden gewagt, da die Außenhülle dadurch
vermutlich in Mitleidenschaft gezogen worden wäre und die entweichende
Atmosphäre sie alle in den freien Raum hinausgerissen hätte. Shilla
wusste, dass Jason mehr oder minder nützliche Ausrüstungsteile mit
sich führte, aber der Anblick der Mikrobomben hatte selbst sie überrascht.
Liz konnte nur noch nach Luft schnappen angesichts dieses Arsenals, das er irgendwie
an den Kontrollen vorbeigeschmuggelt hatte. Ein Schneidbrenner wäre Jason
jetzt

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