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Rettungskreuzer Ikarus Band 004 - Die Spielhölle

Rettungskreuzer Ikarus Band 004 - Die Spielhölle

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 004 - Die Spielhölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Irene Salzmann
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dass andere Vergnügungsstätten, wenn er ihren
Bau auch nicht zu verhindern vermochte, für ihre Leute besser sorgten.
    »Wie sieht es mit Schutzanzügen aus?«, stellte er die nächste
Frage.
    »Wir in der Zentrale sind versorgt. Überall in der Station gibt es
Spinde, wo sich die Leute einkleiden können.«
    Sofern diese zugänglich waren. Bestimmt war noch so mancher Passagier in
einer Kabine oder in einem Gang gefangen und konnte keinen dieser Schränke
erreichen. Zweifellos befanden sich viele in Schockzustand und erinnerten sich
gar nicht an die grundlegenden Überlebensregeln.
    »Energie- und Sauerstoffversorgung?«
    »Teilweise arbeiten die Maschinen mit Notstrom. Die Lufterneuerungsanlage
ist ausgefallen. Es reicht jedoch noch für die nächsten Stunden.«
    »Haben Sie mobile Roboter, die Sie programmieren können, die Verbindungskorridore
freizulegen und erste Hilfe zu leisten?«
    Zögernd bestätigte Liuis.
    »Dann tun Sie das endlich! Allein schaffen wir das nicht. Besitzen Sie
Waffen?«
    Diesmal warf der Drupi einen verunsicherten Blick hinter sich, um die Erlaubnis
für die Antwort einzuholen. »Ja, ein paar kleine Strahler.«
    Nachdenklich furchte Sentenza die Stirn; hoffentlich erwuchs daraus kein Problem.
»Wir müssen verhindern, dass eine Hysterie ausbricht, die Schiffe
der Helfer und die Hangars gestürmt werden. Die Ikarus wird so viele
Passagiere an Bord nehmen, wie es uns möglich ist. Die Übrigen werden
wir auf die Privatschiffe und Shuttle verteilen. Jeder Pilot und jede Person
mit medizinischen Kenntnissen hat sich zur Verfügung zu halten, gleichgültig
ob Gast oder zur Mannschaft gehörig. Damit die Einweisung reibungslos klappt,
brauche ich Leute, die die Passagiere in Schach halten. Ihre Crew weiß
sicher, mit solchen Situationen fertig zu werden. Ab sofort unterstehen alle
meinem Befehl. Die Waffen werden auf geringste Leistung eingestellt und nur
im äußersten Notfall verwendet. Setzen Sie nach Möglichkeit
nur Stunner ein. Sie höchstpersönlich haften dafür, Liuis, dass
niemand von einem ihrer Leute ernsthaft verletzt oder gar getötet wird!
Schicken Sie einige als Aufpasser zu den Schleusen und zu den Hangars.«
    »Und was ist mit uns?«, wollte Liuis wissen.
    »Sie werden sich wie alle anderen selbst helfen müssen. Nutzen Sie
Ihre Strahler und Roboter, um die Schotte aufzubrechen und die Gänge freizulegen.
Wir arbeiten uns von der Schleuse aus durch sämtliche Decks und kommen
Ihnen entgegen.«
    Der Drupi war sichtlich unzufrieden, aber er nickte. Seine Gedanken standen
ihm ins grobe Gesicht geschrieben. Er würde sich an Sentenza rächen,
sobald sich eine Gelegenheit ergab.
    »Und noch etwas.« Sentenza war noch nicht fertig. »Haben Sie
die Verteidigungssonden unter Kontrolle? Sie müssen alle deaktiviert werden.«
    »Warum?« Liuis blickte zur Seite, las die Anzeigen der Geräte
ab, dann schüttelte er den Kopf. »Der Kontakt zu den Sonden ist abgerissen.
Wir können sie nicht ausschalten. Weshalb ist das wichtig?«
    »Später. Nun Sie«, wandte sich Sentenza an die Kapitäne.
»Sie haben jedes Wort gehört und werden meine Befehle ausführen,
sofern Sie sich nicht wegen unterlassener Hilfeleistung und Befehlsverweigerung
vor dem Gericht des Raumcorps verantworten wollen. Erstens: Mein Pilot wird
Ihnen Schleusen in unterschiedlichen Sektionen zuweisen, damit die Evakuierung
schnell abläuft. Die Daten werden der Station ebenfalls übermittelt.
Sie alle docken mit einem Rettungstunnel an. Zweitens: Stellen Sie Suchmannschaften
zusammen, rüsten Sie diese mit dem Notwendigen aus und forschen Sie nach
Überlebenden. Drittens: Ich brauche mehrere gute Piloten, die sich bei
mir melden. Falls es Probleme gibt, wenden Sie sich an Mr. Weenderveen. Alles
klar?«
    Die Kapitäne bestätigten.
    »Dr. Anande«, Sentenza wandte sich an den Mediziner, »Sie bleiben
an Bord und werden sich um die Verletzen kümmern. Weenderveen, Sie übernehmen
die Steuerung der Ikarus . Sollte etwas Unvorhergesehenes passieren, starten
Sie und bringen das Schiff in Sicherheit. DiMersi und Trooid nehmen sich den
Mittelteil vor. Thorpa kommt mit mir in den Bugsektor. Wir werden Schneidbrenner,
die Kampfroboter und alle Medeinheiten, die Dr. Anande entbehren kann, mitnehmen.
Noch Fragen?«
    Weenderveen schüttelte den Kopf. Ihm war klar, was Sentenza unter ›Unvorgesehenem‹
verstand. Nicht nur konnte eine

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