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Return Man: Roman (German Edition)

Return Man: Roman (German Edition)

Titel: Return Man: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.M. Zito
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meinem Kommando.«
    » Stecke ich denn in Schwierigkeiten?«, fragte Marco.
    Der Mann– Osbourne– sah Marco an, ohne auch nur mit der Wimper zu zucken. Die Daumen der verschränkten Hände berührten sich mehrmals in einem langsamen Rhythmus. » Dem Vernehmen nach«, sagte Osbourne schließlich, » bezeichnen die Leute Sie als den › Zombie-Killer‹.«
    Dieser Gedankensprung irritierte Marco. » Sie haben meine Frage nicht beantwortet. Stecke ich in Schwierigkeiten?«
    » Doktor Marco. Wenn Sie jetzt auf einer Antwort bestehen, dann werden Sie bestenfalls ein › Ja und Nein‹ zu hören bekommen«, sagte Osbourne in einem Ton, als riefe er ein Kind zur Ordnung. Seine Nasenflügel bebten, und er atmete geräuschvoll aus. Als er weitersprach, klang die Stimme wieder fester. » Also bitte. Befriedigen wir zuerst meine Neugier und dann Ihre. Vielleicht sollten wir noch einmal ganz von vorn anfangen. Ich bitte um Entschuldigung, dass ich Sie durch den Vortrag Ihrer Biografie so überfahren habe. Und die Erwähnung Ihrer Frau war vielleicht etwas unter der Gürtellinie.«
    Marco ignorierte den letzten Satz. » Na schön. Was möchten Sie also wissen?«
    » Ich möchte etwas über den Zombie-Killer erfahren.«
    Mein Gott, sagte Marco sich. Nannten die Leute in den Sicheren Staaten ihn wirklich so? Wie schrecklich. So, wie er Benjamin kannte, war der Name wahrscheinlich auf seinem Mist gewachsen, um ihr Geschäft zu beleben. Etwas Griffiges, würde Ben sagen. Marketing. Marco hätte natürlich dagegen protestieren können, doch er hatte grundsätzlich keinen Einfluss darauf, mit welchen Taktiken Benjamin Kunden akquirierte.
    » Wie haben Sie überhaupt von mir erfahren?«, fragte er Osbourne.
    Osbourne trennte die verschränkten Hände und legte sie flach auf den Tisch. Dann beugte er sich zur Kamera hin und sagte eindringlich: » Doktor Marco. Ich versuche, höflich zu sein – unter der Prämisse, dass dies ein freundschaftliches Gespräch ist, wobei wir beide als intelligente Menschen aber wissen, dass dies nicht der Fall ist. Also lassen Sie mich einen Moment lang Klartext reden. Wenn Sie mir noch einmal auch nur eine Frage stellen, bevor Sie eine meiner Fragen beantwortet haben, lasse ich Ihren Freund Mr. Ostroff hier ins Gefängnis werfen.«
    Die Drohung hallte in Marcos Bewusstsein wider, während er den hässlichen Kerl auf dem Bildschirm musterte.
    Osbourne wartete. Sein Blick drückte keinerlei Gefühle aus.
    Wie ein Piranha, sagte Marco sich wieder. Der nur noch auf den richtigen Zeitpunkt zum Angriff wartete.
    3 . 2
    Im Hintergrund hörte Marco Benjamins Stimme.
    » Kommen Sie schon, Mann«, sagte Ben nachdrücklich zu Osbourne. » Wir tun doch nichts Falsches. Marco, sprich doch mal mit dem Kerl. Er will uns benutzen. Das hat er mir selbst gesagt.«
    Marco seufzte, senkte den Kopf und sah auf den stumpfen Hartholzboden, als wollte er ein Orakel befragen. Vielleicht gab es überhaupt keinen triftigen Grund für seine Skepsis. Vielleicht hatte Benjamin recht.
    Sprich doch einfach mal mit dem Kerl. Hör dir an, was er zu sagen hat.
    » In Ordnung«, sagte er schließlich entschlossen. » Also gut. Wie kann ich Ihnen helfen?«
    Osbourne lehnte sich zurück. » Gut. Fangen Sie bitte an, indem Sie mich über Ihre Aktivitäten aufklären.«
    » Die Kurzversion?«, fragte Marco. Er machte sich nicht einmal die Mühe, seine Ungeduld zu kaschieren. Wozu die Befragung, wenn dieses Arschloch ohnehin schon Bescheid wusste?
    Weil er weniger weiß, als er vorgibt. Also sag ihm nur das Notwendigste. Daraus kann er dir keinen Strick drehen.
    » Vierzig Millionen Leichen durchstreifen die Evakuierten Staaten«, begann Marco. » Alle, denen während der Evakuierung nicht die Flucht gelungen ist. Und sie alle waren einmal Mutter oder Vater, Liebhaber oder bester Freund. Also wenden die Überlebenden– die Angehörigen in den Sicheren Staaten– sich an mich.«
    » Zu welchem Zweck?«
    Arschloch, sagte Marco sich. » Ich gebe die Leiche zurück.«
    Osbourne sah ihn fragend an. » Sie geben sie zurück?«
    » An die Toten. An die wirklich Toten.«
    » Sie töten sie noch einmal, meinen Sie wohl«, konstatierte Osbourne. » Und es gibt Leute, die wollen, dass Sie das tun? Dass Sie ihren Angehörigen so etwas antun?«
    Marco zuckte die Achseln. » Das ist immer noch besser, als zu wissen, dass Großmutter Josefine hier draußen ganz allein leidet– dem Verfall preisgegeben und von der Gier nach rohem Fleisch getrieben. Und

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