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Return Man: Roman (German Edition)

Return Man: Roman (German Edition)

Titel: Return Man: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.M. Zito
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Grenze von üppigen Eukalyptusbäumen begrüßt, die die kalifornischen Schienen säumten. Zuletzt war er vor drei Jahren in diese Richtung gereist– im Sommer nach der Auferstehung –, bevor er in diesen ganzen Mist verstrickt worden war, vor dem ersten Auftrag, bevor er der… wie hatte Osbourne ihn noch genannt? Der » Zombie-Killer« geworden war.
    Er war nur ein verängstigter Mann gewesen, nicht mehr, der die ganze Westküste nach Danielle abgesucht hatte.
    Das war vielleicht ein Sommer gewesen. Den ganzen Spätwinter und das Frühjahr hatte er sich im Haus in Arizona verschanzt, die Barrikade hochgezogen und die Hoffnung gehegt, dass sie dorthin zurückkehren würde. Sie war aber nicht zurückgekehrt. Dafür fielen ihm bei seinen » Einkaufstouren« in die Stadt gewisse Dinge auf. Leichen in blauen Westen schlurften durch Walmart… tote Männer in blutgetränkten Sporttrikots, die sich in Sportbars versammelten… halb verweste junge Mütter, die auf Spielplatzbänken herumhingen und mit leeren Augen leere Schaukeln beobachteten. Aber mit einer ausgesprochenen Erwartungshaltung. Er spürte fast körperlich, dass sie auf irgendetwas warteten, und schöpfte einen Verdacht, der sich immer mehr erhärtete: dass ihre Bewegungen alles andere als zufällig waren. Dass diese geistlosen Mechanismen aus totem Fleisch und Knochen vielleicht doch nicht so geistlos waren.
    Vielleicht waren sie… nostalgisch? Sehnsüchtig? So verrückt das auch schien…
    Schließlich holte er in einer schwülen Julinacht seine Landkarten hervor.
    Die Checkliste war sehr umfangreich– vier mit Schreibmaschine beschriebene Seiten, eine Aufzählung von abendlichen Verabredungen, an die er sich erinnerte, mit Theatern und Szene-Cafés, Yoga-Ashrams, Bioläden und Disneyland, öffentlichen Parks und dem Ritz-Carlton sowie Parkplätzen der Filmstudios, wo sie ihre Filme gedreht hatte. Und dann belud er voller Hoffnung den Jeep und fuhr gen Westen.
    Er arbeitete die Liste von oben ab und fing bei Tech Town an, wo sie sich zum ersten Mal begegnet waren.
    Doch es war keine Danielle dort– nur der junge stellvertretende Geschäftsführer, tot und hungrig. Er kam hinter dem Rückgabeschalter hervorgekrochen, wobei ihm senffarbener Eiter aus den aufgeplatzten Lippen quoll. Enttäuscht stopfte Marco sich die Taschen mit Batterien voll und verschwand wieder.
    Insgesamt legte er Hunderte Kilometer zurück. Folgte Hunderten Erinnerungen. Doch jede erwies sich schließlich als nichtig, nur ein weiterer bedeutungsloser Ort in einer bedeutungslosen Welt. Und doch fing er, nachdem er das Ende der Liste erreicht hatte, wieder von vorn an. Er musste einfach sichergehen.
    Die Suche in Kalifornien hatte ein Vierteljahr gedauert.
    Hier im Zug ertönte wieder das leise Klingeln, gefolgt von dem ebenso leisen Klick.
    Marco ließ den Kopf hängen.
    Als er in den Schlaf abglitt, sah er sich im Jeep sitzen, mit dem er von dieser letzten Kalifornienreise nach Arizona zurückkehrte– glücklos, verwirrt, sich nach Danielle verzehrend. Im Radio kam nichts außer lautem statischem Rauschen, doch er wollte es nicht ausschalten und schrie gegen den Krach an. Er bat sie um Entschuldigung, während er zwei Tage lang betrunken in Schlangenlinien über für immer leere Highways kurvte, um sich selbst umzubringen. Er flehte sie an, nach Hause zu kommen, mit ihm im Tod vereint zu sein.
    Zuhause. Arizona. Sie waren ein Jahr vor der Auferstehung dorthin gezogen. Ein Jahr, nachdem…
    Er wollte schier verzagen. Er brachte es nicht über sich, den Gedanken zu Ende zu denken, nicht einmal im Traum. Kalifornien wird mir zu viel, hatte er ihr gesagt; er wollte es unverfänglich formulieren und es ihr möglichst schonend beibringen. Im St.-Joseph-Krankenhaus in Phoenix war eine Stelle frei geworden– eine fantastische Gelegenheit für ihn. Für sie. Er hatte geglaubt, dass dann alles besser würde und dass Danielle auch wieder glücklich wäre. Dass sie sich dann nicht mehr laufend streiten würden. Doch er hatte sich geirrt, was das betraf…
    Ihre Stimme, ihre betörende Altstimme, ertönte in der dunklen Lokomotive, traumartig, ein Vogel der Nacht, der sich auf seine Schulter setzte. Mit scharfen Klauen, die schmerzhaft einschnitten.
    Du wusstest ganz genau, dass ich nicht hierherkommen wollte, sagte sie.
    Schwachsinn, antwortete er. Das war sein Text im Drehbuch, das immer das gleiche war. Du hast gesagt …
    Ich bin nur wegen dir umgezogen, Henry. Ich habe meine Karriere für

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