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Richard Castle

Richard Castle

Titel: Richard Castle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frozen Heat
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war der berühmteste Butler der Fernsehwelt in L. A. bei einem Dreh in der Playboy-Villa gewesen. Malcolm und Reynolds hatten unterdessen Hank Spooners Aufenthaltsort während der Tatzeit überprüft. Zu dem Zeitpunkt, zu dem er laut seinem Geständnis Nicole Bernardin in Larchmont, New York, erstochen hatte, war seine Kreditkarte in Providence, Rhode Island, benutzt worden, wo er in einem Dave & Buster’s bis Mitternacht Videospiele gespielt hatte. Die Detectives hatten Spooners Fahndungsfoto per E-Mail an den Geschäftsführer geschickt, der daraufhin bestätigte, dass er bis Ladenschluss dort gewesen war und Kellnerinnen belästigt hatte.
    Mit Flynns Liste und ein paar Hintergrundüberprüfungen bewaffnet, die ihnen als Nachtlektüre und somit als Vorbereitung auf die Befragungen am nächsten Tag dienen würden, schalteten Heat und Rook das Licht im Hauptraum aus und machten sich auf den Weg zu seinem Loft, wo sie sich einem Essen zum Mitnehmen und den Aufzeichnungen widmen wollten.
    Zu dieser Zeit des Abends, eine halbe Stunde vor Beginn der Vorstellungen am Broadway, war es unmöglich, ein Taxi Richtung Südstadt zu bekommen, also gaben sie auf und nahmen die U-Bahn. Als ihre Bahn an der Sechsundsechzigsten Straße anhielt, drehten sich beide auf ihren Sitzen herum, um zu sehen, wie es mit den Reparaturarbeiten an den vom Erdbeben beschädigten Kacheln voranging. Die Arbeiten waren für den Tag beendet, doch als sie weiterfuhren, erkannten sie, dass das Mosaik mit den Akrobaten und Diven hinter den Baustellenabsperrungen schon fast wiederhergestellt war. In diesem Moment drehte Nikki sich um und bemerkte den Mann, der sie beobachtete. Seine Augen hatten ihn verraten, denn sie zuckten zur Seite, als sie ihn entdeckte.
    Sie sagte nichts zu Rook. Stattdessen zog Heat zwei Haltestellen später, als sich der Mann im hinteren Bereich des Wagens immer noch am Rand ihres Sichtfelds befand, beiläufig ihr Handy aus der Tasche, tippte eine Nachricht und hielt das Handy auf ihrem Schoß so, dass Rook das Display sehen konnte. „Schau nicht hin. Hinterer Bereich des Wagens. Grauer Anzug, weißes Hemd, schwarzer Bart. Beobachtet uns.“ Rook, der nicht besonders gut darin war, Anweisungen zu befolgen, überraschte sie, indem er tatsächlich nicht hinschaute. Stattdessen drückte er seinen Oberschenkel gegen ihren, um ihr zu signalisieren, dass er verstanden hatte, und murmelte leise: „Mm-hm.“
    Der Mann blieb weiterhin auf seiner Position. An der Haltestelle in der Christopher Street nutzte Nikki die Menge der ein- und aussteigenden Fahrgäste, um einen kurzen Blick zu riskieren. Sie bemerkte eine Beule im Jackett des Mannes in der Nähe der Hüfte. Heat tippte: „Bewaffnet“ in ihr Handy. Das führte dazu, dass sich Rook doch kurz umdrehte, woraufhin der Mann aufstand.
    Heat beobachtete ihn, indem sie ihn nicht beobachtete. Sie nutzte den Rand ihres Sichtfelds, ließ ihre Hand aber beiläufig auf ihren Schoß fallen, damit sie bereit war, im Notfall ihre Waffe zu ziehen.
    An der Houston-Haltestelle stieg der Mann ohne einen weiteren Blick in ihre Richtung aus.
    „Was hältst du davon?“, fragte Rook.
    „Vielleicht war es gar nichts. Vielleicht war es aber auch ein verdeckt ermittelnder Polizist, der mich beobachtet hat, weil ich ebenfalls eine Waffe trage.“
    „Warum ist er dann ausgestiegen?“
    „Das werden wir wohl nie erfahren“, sagte Nikki und stand nun selbst auf, da die Bahn für den Halt an der Canal Street verlangsamte. „Wir müssen hier raus, oder?“
    Sie erreichten den Bürgersteig über die Treppe und drehten instinktiv die Köpfe in sämtliche Richtungen. Auf der Kreuzung, an der der West Broadway und die Sixth Avenue aufeinandertrafen, herrschte wie immer viel Verkehr, aber die Bürgersteige waren frei. Dann sagte Rook plötzlich: „Heat. Blauer Impala.“
    Nikki folgte seinem Blick über die Sixth Avenue und entdeckte den Mann aus der U-Bahn auf dem Beifahrersitz des blauen Chevrolet Impalas, der genau in diesen Moment auf sie zukam. „Hier lang“, sagte sie, und beide drehten ruckartig in die entgegengesetzte Richtung um. Sie rannten nicht, sondern marschierten mit schnellen Schritten weiter, um hinter der Reihe aus Postlastern, die vor dem Postgebäude parkten, in Deckung gehen zu können. Als sie den dritten Laster in der Reihe passierten, trat ein weiterer Mann dahinter hervor und versperrte den Bürgersteig. Nikki ließ ihre Hand zu ihrer Hüfte wandern.
    „Das würde ich nicht

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