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Riley Jenson 02 - Wächterin des Mondes

Riley Jenson 02 - Wächterin des Mondes

Titel: Riley Jenson 02 - Wächterin des Mondes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keri Arthur
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Träume.«
    Ich runzelte die Stirn und fragte mich, worauf er hinauswollte. »Und?« »Also hast du nicht nur geträumt, du hast Kontakt zu meinem Geist aufgenommen und die Träume mit mir geteilt.«
    Ich blinzelte. Wir hatten also wirklich Traumsex gehabt? Wie cool. Und wieso konnten wir das nicht auch, wenn wir wach waren? »Weil keiner von uns einer solchen Erfahrung gewachsen wäre.« Ich war gereizt. »Verflucht noch mal, halt dich endlich aus meinen Gedanken heraus!« »Dann musst du sie schützen.«
    Ich warf ihm einen bösen Blick zu und fuhr meine Schutzschilder ganz nach oben. Es schien ihn nicht weiter zu stören. »Wie meinst du das? Keiner von uns wäre einer solchen Erfahrung gewachsen?« »Wie ich es sage. Wenn man beim Sex eine geistige Verbindung miteinander eingeht, ist das die intimste Erfahrung, die man überhaupt machen kann. Das prägt einen für immer.«
    Ich hob eine Braue. »Hast du das schon einmal getan?« Er zögerte. »Einmal.« »Mit wem?« »Das ist unwichtig …« »Hör zu«, unterbrach ich ihn und hob verzweifelt die Hände. »Du willst, dass ich ausschließlich mit dir zusammen bin, aber du bist nicht bereit, mir irgendetwas über dich oder deine Vergangenheit zu erzählen.« »Die Vergangenheit spielt keine Rolle.«
    Vielleicht nicht. Dass er mir nicht vertraute aber schon. Wenn er das aber sowieso nicht begriff, wieso sollte ich es dann überhaupt erwähnen?
    »Bleiben wir einfach unverbindlich«, sagte ich leise. »Und nehmen es so.« »Ich kann nicht.« »Warum nicht?«, fragte ich perplex. »Ich meine, anfangs waren wir doch auch unverbindlich zusammen, und das ging doch gut.«
    Er leerte sein Glas, stellte es in den kleinen Halter an seinem Sessel und stand auf. »Ich habe es dir schon gesagt«, erklärte er. »Ein Vampir ist sehr dominant. Du hast mich erobert, und jetzt betrachte ich dich als mein Eigentum. Weißt du, wie schwer es mir fällt, mich zurückzulehnen und zuzusehen, wie du mit anderen Männern zusammen bist? Ich kann das nicht wochenlang ertragen. Ich würde sie umbringen, Riley. Ich kann nicht anders.«
    Auch wenn seine Stimme völlig emotionslos klang, blitzte ein Schmerz auf und brannte in meinem Kopf. Ich begriff, dass er so etwas schon einmal erlebt hatte und dass sein Hass auf Werwölfe mit diesem Vorfall zu tun hatte. Ich holte tief Luft und atmete langsam aus. »Was hältst du von einem Kompromiss?« Er sah mich noch nicht einmal an. »Was?« »Wenn du nach Melbourne kommst, um mich zu sehen, treffe ich mich mit keinem anderen Mann. Aber wenn du in Sydney bist, steht es mir frei zu sehen, wen ich möchte. Und die Tage kurz vor Vollmond gehören mir.«
    »Was ist mit Misha?« »Misha gehört zu meinem Auftrag, und bis der erledigt ist, können wir die Verabredung nicht einlösen. Außerdem ist Misha wahrscheinlich nicht der einzige Kerl, den ich küssen muss, bis der Fall gelöst ist.« »Nur ein Kuss würde mir nicht so viel ausmachen«, brummte er. Er drehte sich zu mir herum. »Abgemacht.« Meine Hormone jubelten im Chor. »Du akzeptierst, dass ich außer dir noch andere Liebhaber treffe?«
    Er sah mich missbilligend an. »Wenn du dich an dein Versprechen hältst, sobald der Auftrag vorbei ist, ja.« Endlich hatten wir eine Vereinbarung getroffen, mit der wir beide leben konnten. »Würdest du mir zur Feier des Tages noch einen Burger machen?« Ein leichtes Lächeln umspielte seine Lippen. »Das mache ich«, erwiderte er und hielt Wort.
     
    Das Festessen fand im achten Stock des Harborside Hotels statt, eines nagelneuen Hotelkomplexes, der einen wundervollen Blick auf Sydneys alte Hafenbrücke und das Opernhaus bot. Der Ballsaal war von den Wänden über die Decke bis zu den Tischen ganz in Cremeweiß gehalten, als wollte er nicht mit dem prachtvollen Blick aus den Fenstern zu beiden Seiten konkurrieren. Die vergoldeten Kronleuchter und der regenbogenfarbene Schimmer, den die schweren Lüster an die Decken warfen, waren die einzigen Farbtupfer.
    Den Gästen hatte offenbar niemand gesagt, dass sie nicht mit dem Blick konkurrieren sollten, und so bildete die Menge im Ballsaal ein Feuerwerk aus Farben. Zumindest was die Frauen anging. Und ich war froh, dass die meisten Kleider genauso kurz waren wie meins. Wie üblich hatte Liander recht gehabt.
    Quinn legte eine Hand auf meinen Rücken, während wir dem Kellner die Stufen hinunterfolgten. Obwohl es nur eine leichte Berührung war, brannte sie auf meiner Haut und weckte mein Verlangen. Ich wusste zwar,

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