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Ringwelt 06: Flatlander

Ringwelt 06: Flatlander

Titel: Ringwelt 06: Flatlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven
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Wirklichkeit tot sind. Das ist die Schlüsselfrage, nicht wahr? Die Korpsikel, die sie diesmal wollen, sind die am besten erhaltenen von allen. Diejenigen, die eines Tages die größten Aussichten auf eine erfolgreiche Wiederbelebung hätten. Und ausgerechnet diese Leute wollen sie zu Transplantaten verarbeiten und Stück für Stück auftauen. In meinen Augen ist das verdammt erbärmlich.«
    »Ganz Ihrer Meinung, Sir.« Ich warf einen Blick auf die Namen. »Ich nehme an, Sie haben noch keinen dieser Leute gewarnt?«
    »Nein, Sie Idiot. Sie würden geradewegs zu einem Nachrichtensender gehen und erklären, daß alle ihre Gegner Organpascher sind.«
    Ich nickte. »Danke für Ihre Hilfe. Falls ich etwas Neues in Erfahrung bringe …«
    »Setzen Sie sich. Lesen Sie sich diese Liste in Ruhe durch. Vielleicht erkennen Sie den einen oder anderen Namen.«
    Die meisten Namen hatte ich noch nie gehört, und auch viele Personen, die in einem der beiden Amerikas lebten, waren mir völlig unbekannt. Ein paar prominente Strafverteidiger und zumindest ein Bundesrichter befanden sich darunter, der Physiker Raymond Sinclair, eine ganze Reihe von Nachrichtenagenturen und … »Clark & Nash? Die Werbeagentur?«
    »Eine ganze Reihe von Werbeagenturen überall auf der Welt. Die meisten dieser Leute meinen es wahrscheinlich aufrichtig, und sie sind bereit, mit jedem zu reden, doch schließlich muß irgendwo Öffentlichkeitsarbeit vorbereitet werden. Und das geschieht bei diesen Firmen. Das Wort Korpsikel ist wahrscheinlich von den Werbeagenturen ausgegraben worden. Die plötzliche Aufmerksamkeit, die den Korpsikel-Erben zuteil wurde – vielleicht hatten sie auch da ihre Hände im Spiel. Sie wissen, was ein Korpsikel-Erbe ist?«
    »So ungefähr, ja.«
    »NBA Broadcasting hat die reichsten Erben der Gruppe zwei ausfindig gemacht, das ist die Gruppe, die ohne körperliche Schäden in den Freezergewölben liegen. Wertvoller … Stoff.« Garner spuckte das Wort beinahe aus. Es war Organpascher-Slang. »Das erste Freezergesetz hat die Mittellosen getroffen. Sie sind in die Organbänke gewandert. Gruppe Zwo verfügt über beträchtlichen Reichtum. Die NBA hat ein paar Erben aufgestöbert, die ansonsten niemals aufgetaucht wären. Ich kann mir gut vorstellen, daß viele von ihnen für das zweite Gesetz stimmen …«
    »Ja.«
    »Nur das reichste Dutzend steht im Licht der Öffentlichkeit, doch das Argument ist gewichtig, nicht wahr? Falls die Korpsikel tatsächlich in einem Kälteschlaf liegen, so ist das eine Sache. Falls sie aber tot sind, dann gibt es eine Menge Leute, denen ihr rechtmäßiges Erbe verweigert wird.«
    Ich stellte die nahe liegende Frage: »Wer zahlt denn diesen Werbefeldzug?«
    »Darüber haben wir uns bereits Gedanken gemacht. Die Agenturen wollten ihre Auftraggeber nicht nennen. Wir mußten tiefer graben.«
    »Und?«
    »Sie wissen es tatsächlich nicht.« Garner grinste wie Satan persönlich. »Sie wurden von einer ganzen Reihe Firmen engagiert, die in keinem Handelsregister eingetragen sind. Die Repräsentanten dieser Firmen sind tatsächlich nur ein einziges Mal öffentlich aufgetreten. Sie haben die Rechnungen im Voraus und in bar gezahlt.«
    »Das klingt nach … nein. Sie stehen schließlich auf der anderen Seite.«
    »Genau. Warum sollte ein Organpascher das zweite Freezergesetz unterstützen?«
    Ich dachte über die Frage nach. »Wie wäre es damit: Eine Reihe alter, kränklicher, reicher Männer und Frauen hat einen Fonds eingerichtet, um dafür Sorge zu tragen, daß der Vorrat an öffentlich zugänglichen Transplantaten nicht versiegt. Das ist zumindest legal, während Geschäfte mit Organpaschern illegal sind. Wenn sich genug von ihnen zusammenfinden, kommen sie relativ billig davon.«
    »Auch daran haben wir gedacht. Ein Programm sucht bereits nach Leuten, die dafür in Frage kommen. Ich habe mich im Struldbrug-Klub umgehört, unauffällig, als Mitglied sozusagen. Vielleicht mag es legal sein, aber sie wollen sicherlich nicht die Aufmerksamkeit der breiten Öffentlichkeit erwecken.«
    »Bestimmt nicht.«
    »Und dann erhielt ich heute Morgen Ihren Bericht. Anubis und der Chambers-Junge, nicht wahr? Wäre es nicht wirklich schön, wenn ein wenig mehr dahinter steckt?«
    »Ich kann Ihnen nicht folgen.«
    In diesem Augenblick sah Garner aus wie ein Raubvogel, der bereit ist, sich auf seine Beute zu stürzen. »Wäre es nicht wunderbar, wenn eine Allianz von Organpaschern das zweite Freezergesetz unterstützt? Mit dem

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