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Ringwelt

Titel: Ringwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Blome
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Erst als sie Sarah
ergriffen und auf dem Weg die Felswand wieder hoch waren begann sie
zu schreien. Sie rannte und kletterte hinter den Entführern ihrer Tochter
her aber außer das sie von der Felswand immer wieder herabfiel erreichte
sie nichts.
    Schluchzend und völlig
mit den Nerven am Ende saß sie an Fuß der Felswand. Stundenlang. Sie sah
keinen Sinn mehr am Leben. Ihre Tochter war ihr genommen worden und wer
weis was diese fremden Wesen ihr gerade antaten. Die Vorstellung daran
begann ihren Geist zu Zehrütteln. Langsam aber unaufhaltsam begann sie in
den Wahnsinn abzugleiten.
    Nur einmal kam
sie daraus hervor als man ihr Sarah zurückbrachte. Sie hatte zwei Narben
am Körper. Eine an der Kehle und eine weitere am Nacken. Letztere war
nicht richtig verheilt. Sie blutetet leicht und einige tage später trat
Eiter aus der Wunde. Singha wusch die Wunden und drückte den Eiter immer
wieder aus. Dabei fiel auch ein kleiner metallischer Gegenstand heraus.
Danach schloss sich die Wunden und begann zu verheilen. Was diese kleinen
Metallding war konnte Singha nicht herausfinden. Aber sie war, trotz ihres
weiter voranschreitenden Wahnsinns, immer noch so clever und behielt den
metallischen Gegenstand immer in der Nähe ihrer Tochter versteckt. Sie
vermutete darin einen Sender und sie wollte nicht das man erkennt, das
sich der Sender nicht mehr innerhalb von Sarahs Körper befand.
    Die Besuche am
Fenster wurden auch immer weniger. Jedes Mal wenn sie ans Fenster kam war
es eingetrübt und die brauchte viel zeit und Spucke um es wieder klar zu
bekommen. Sie wurde von Tag zu Tag schwächer. Ihre Blutungen hatten nie
ganz aufgehört. Ihr fehlte die letztlich die Kraft in den Fensterraum zu
klettern und das Fenster zu säubern. Sie lag mehr auf ihrer Lagerstatt
herum als das sie etwas unternahm. Aber trotz allem kümmerte sich um ihre
Sarah.
    Aber eines Tages
erwachte sie nur teilweise. Sie hatte in leises Klirren hinter der Schlafhöhlenwand
gehört. Dann raschelte es dort und kurz darauf bröckelte die Verkleidung
zum Fensterraumeingang herab. Singha fühlte wie das Leben aus ihr wich.
Sie hatte keine Kraft mehr. Geistig wie Körperlich. Durch die Öffnung zwängte
sich eine fellbedeckte Hand. Es war das Affenwesen. Singha sah es aber
reagierte nicht darauf. Sie dämmerte bereits in ein anderes Leben hinüber.
Sarah lag ruhig an ihrer Brust und schlief nachdem sie sich gesättigt
hatte.
    Das Affenwesen
begann leise auf sie einzureden. Was sie sagte war Singha unverständlich
aber sie verstand das es sie mit „Singhatark“ ansprach. Es hatte also
doch ihren Namen verstanden.. Sie hielt es aber ehedem doch mehr für
einen Traum. Denn sie war nicht durch das Fenster gekommen, wie sollte es
dann das Affenwesen geschafft haben? Das es die chemische Schmelzreaktion
der Spucke mit dem Fenstermaterial war die das Fenster immer dünner
werden ließ, begriff Singha nicht mehr. Aber sie begriff das sie am
sterben war. Und das ihre Tochter ohne Hilfe nicht überleben würde. Aber
in ihrem Traum war das Affenwesen da und so gab sie Sarah in die Arme des
Affenwesens weiter und nannte dabei Sarahs Namen. Dann seufzte sie auf und
schloss die Augen. Es war gut so.
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Wolf Kasbow's Kampf
    Ringwelt Teil 5
    14. November 2104 AD
    Wolf Kasbow hatte sich zitternd im Bereich der Werkstätten des Schiffes
versteckt. Hier gab es zahlreiche kleine, in sich verschachtelte,
Räume in denen es sich gut verstecken ließ. Leider waren
seine jetzigen Gegner die der Feind in die Schlacht geworfen hatte
sehr viel kleiner als der anfängliche erste Gegner. Er umfaßte
seinen Handlaser fester und hoffte hier einige Stunden Ruhe zu finden.
    Aber es waren nur wenige Minuten die er Ruhe fand. Ein schabendes Geräusch
alarmierte ihn rechtzeitig. Er hob seinen Handlaser ein wenig an
und richtete ihn auf die Lücke zwischen den geborstenen Deckenplatten.
Als die kleine Lampe am Ende des Raumes automatisch aufleuchtete
sah er den Schatten des spinnenhaften Roboters durch die Lücke.
Sein Nachtsichtgerät hatte Wolf vorher schon ausgeschaltet.
Ansonsten hätte er sich von seiner eigenen Falle blenden lassen.
    Die Spinnenroboter, wie Wolf sie genannt hatte, störten sich am
Licht nicht. Sie machten zwischen der Dunkel- und Helligkeit keinen
Unterschied. Wolf hatte recht schnell erkannt das sich damit für
ihn ein kleiner Vorteil bot. Helligkeit, von einer Lampe erzeugt,
warf einen Schatten von einem Objekt irgendwohin. Anhand dieses
Schattens

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