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Ringwelt 12: Weltenwandler

Ringwelt 12: Weltenwandler

Titel: Ringwelt 12: Weltenwandler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward M. Larry und Lerner Niven
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Verbesserungen bei der Kabinenschwerkraft gegeben haben musste, die über die bisherigen – äußerst geheimen! – Navy-Standards hinausgingen. Und deswegen waren diese Männer jetzt auch hier. Die technischen Spezifikationen des Vorgängermodells hatten keinerlei Interesse bei der ARM hervorgerufen.
    Und zwischen diese Grenzwerte konnte die »Geschäftsentwicklung«, gerade eben sehr hübsch einen der wichtigsten Parameter über die Leistungsfähigkeit der ARM verorten.
    Wieder musste Nessus sich zusammennehmen, um nicht die Lippen zittern zu lassen. Nachdem er zunächst einige Tage abgewartet hätte, um ›aktives Bemühen‹ zu diesem Thema zu simulieren, würde er Colonel Kim äußerst zögerlich erklären, die Ingenieure von GP seien nicht in der Lage, diese Spezifik…
    Sirenentrillern drang aus den Lautsprechern an den Wänden – allerdings in einem so hohen Frequenzbereich, dass kein Mensch es jemals hätte wahrnehmen können. Die Akkorde forderten sämtliche Anwesenden auf, sich für eine Ankündigung des Regionaldirektors im Großen Saal einzufinden. Kleine Verzierungsnoten wiesen darauf hin, dass es zwar ›dringend‹ sei, aber keineswegs ›ein Notfall‹.
    »Ich kümmere mich darum«, erklärte Puck im gleichen Frequenzbereich. »Entschuldigen Sie mich«, setzte er dann noch für die Menschen hinzu und schloss sich den Ingenieuren und Technikern an, die plötzlich auf die Transferkabinen des Labors zuströmten.
    »Gleich findet eine Abteilungsbesprechung statt«, log Nessus. »Bitte fahren Sie fort.«
    »Wäre General Products daran interessiert, diese Schwebetechnologie …« – Kim deutete auf den Lastschweber, dessen mannshoher Tank jetzt schon fast gefüllt war – »… auch für den Einsatz an Bord von Schiffen zu adaptieren? Für exklusive Nutzungsrechte wäre die ARM bereit, eine stattliche Summe zu zahlen.«
    »Ich gehöre zum Marketing. Da muss ich doch sagen, dass wir interessiert sind«, gab Nessus zurück und wartete dann erst Kims pflichtschuldiges Lachen ab, bevor er weitersprach. »Unsere Ingenieure werden sich ausgiebig mit den technischen Erfordernissen und Spezifikationen befassen müssen.« Natürlich hatten die Sicherheitskameras des Laborbereichs Kims Hologramm längst aufgezeichnet, doch die zugehörigen vollständigen Dateien würden weitere Details preisgeben.
    Jetzt schwappte das Wasser bis zum Rand des Tanks, die ersten Rinnsale liefen bereits an der Außenwand hinab. Mit einer Drehbewegung verschloss Robles die Düse des Druckschlauchs. Dann wischte er sich mit dem Ärmel über das Gesicht; immer noch murmelte er ungläubig vor sich hin.
    Puck und die letzten Techniker waren jetzt verschwunden. Endlich war der Signalton verstummt. Was geschah dort wohl gerade?
    »Sie werden ungestört über diese Vorführung miteinander sprechen wollen.« Nessus führte seine Besucher in einen leeren Alkoven, in dem sie sich darüber würden beraten können, wie die technischen Spezifikationen am sinnvollsten zu übertragen wären. Höflich zog sich Nessus zurück. Die Illusion von Privatsphäre würde es ihnen ermöglichen, diskret jegliche Antiabhörgerätschaften zu aktivieren, die sie bei sich tragen mochten.
    Schließlich kehrte Puck durch eine der Transferkabinen zurück. Seine Miene verriet Erleichterung, als er Nessus alleine im Labor vorfand, und dann trottete er auch schon zu seinem Vorgesetzten hinüber. Seine sonst so sorgfältig gepflegte Mähne war völlig zerzaust, und Nessus’ Assistent brachte tatsächlich das Kunststück fertig, sich gleichzeitig in die Augen zu blicken und mit den Hufen zu scharren.
    Unausweichlich würde irgendwann der Tag kommen, an dem auch Menschen die Sprache der Bürger verstanden. Hatten die ARMs wohl Sonden oder andere Abhörgeräte bei sich? Nessus hätte auf jeden Fall welche mit sich geführt! Nun schob Nessus einen seiner Köpfe tief in eine Tasche seines Mehrzweckgürtels und aktivierte einen Störsender. »Puck, was geht hier vor?«
    »Ich habe eine gute und eine schlechte Nachricht«, setzte Puck an. Er zupfte an einem der wenigen Zierbänder, die ihm noch in seiner Mähne verblieben waren. »Die gute Nachricht ist, dass wir wieder nach Hause zurückkehren werden.«
    Nach Hause! Das war eine herrliche Nachricht, eine ausgezeichnete sogar! Unwillkürlich sah Nessus vor seinem geistigen Auge schon wieder Nike. Aber das ergab doch überhaupt keinen Sinn! War es für GP – war es für das Geheime Direktorat – denn nicht unbedingt

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