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Ringwelt 12: Weltenwandler

Ringwelt 12: Weltenwandler

Titel: Ringwelt 12: Weltenwandler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward M. Larry und Lerner Niven
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eines Rennboots, das jetzt am Pier vorbeijagte, machte eine Fortsetzung des Gesprächs vorerst unmöglich. Protestierend kreischten Vögel auf. Bojen schlugen klappernd gegeneinander; das Klirren wurde leiser und leiser, je weiter sich die Wellen wieder beruhigten. Schließlich griff Ander den Gedanken wieder auf: »Also, Sigmund. Vor vier Jahren, auf We Made It, haben Sie genau das gehört, was Beo gehört hat. Was haben Ihnen die Puppenspieler für Ihr Schweigen bezahlt?«
    »Gar nichts.« Sigmund wusste, dass Ander ihm das nicht glauben würde. Aber tatsächlich war hier nicht nur von Bedeutung, dass er das Geld überhaupt nicht brauchte. Hätte er damals Geld von den Puppenspielern erpresst, dann hätte Adonis ein Druckmittel gegen ihn in der Hand gehabt: Er brauchte mit genau dieser Geschichte ja nur an die Öffentlichkeit zu gehen.
    Und irgendwie hatte Sigmund es schon immer gewusst: Sollte überhaupt irgendjemand irgendwann einmal wegen des Verdachtes der Bestechlichkeit festgenommen werden, dann wäre das zweifellos er selbst.
    Aber nichts von dem war Sigmund bereit, seinem Gast gegenüber zu erläutern. »Ich habe denen nur gesagt, dass General Products mir jetzt ›wohl etwas schuldig‹ ist.«
    »Also schön.« Ander stieß ein zynisches Lachen aus. »Kommen wir zurück zu unserem freigiebigen Mister Shaeffer. Der war geradezu hocherfreut, mir begegnet zu sein. Die Puppenspieler scheint es wohl nicht mehr zu interessieren, ob Beo jemals das Drehbuch für ein Doku-Drama seiner Reise zum galaktischen Zentrum schreibt oder nicht. Bei der Jinx Broadcasting Company sieht das schon wieder anders aus. Hehe! Shaeffer hatte schon einen Daumenabdruck unter irgendeinen Exklusivvertrag mit JBC gesetzt, bevor er überhaupt zum galaktischen Zentrum aufgebrochen ist. Und JBC will diese Show immer noch, und deren Chefetage macht ihm wohl so langsam Feuer unter dem Hintern.
    Und nachdem er niemandem erzählt hatte, dass ich der Ghostwriter für seinen Bericht über diesen Vorbeiflug an einem Neutronenstern war, gingen ihm so langsam die Möglichkeiten aus, die anderen noch weiter hinzuhalten.« Ander trank den letzten Schluck seines Mai Tai und klappte dann immer wieder das winzige Cocktailschirmchen auf und zu. »Es zahlt sich schon aus, einen unverkennbaren Schreibstil zu haben.«
    Sigmund bedeutete dem Kellner, eine weitere Runde zu bringen. Nach und nach entlockte er seinem Informanten die Details. Shaeffer mit Fernweh – und reichlich Geld in der Tasche. Letztendlich war er auf Jinx gelandet. Die Anfrage seitens General Products, ein Raumschiff zu steuern, das sich noch im Experimentalstadium befand. »Ander, haben die Puppenspieler irgendetwas wie die Explosion des galaktischen Zentrums geahnt?«
    »Beo glaubt nicht, dass dem so war. Der Puppenspieler-Obermotz hat das als Publicity-Stunt beschrieben – eben etwas, um Investoren anzulocken. GP hat nach Leuten gesucht, die ihnen einen Teil der Kosten abnehmen, diesen neuen Antrieb zu miniaturisieren.«
    In diesem JBC-Video hatte das Schiff äußerst beengt gewirkt. »Wie ist das Schiff denn so?«
    Ander zuckte mit den Schultern. »Als ich nach Jinx gekommen bin, war das schon lange fort. Vielleicht ist ein Pilot der Puppenspieler ja nach dem Exodus hier zurückgeblieben. Irgendjemand ist damit abgehoben, kaum dass Beo von Bord gegangen war.«
    Nessus war unbemerkt auf der Erde zurückgeblieben. Warum sollte es auf Jinx nicht einen weiteren Puppenspieler gegeben haben?
    Der Himmel verdunkelte sich immer weiter. Sigmund bestellte eine weitere Runde, um Ander in Redelaune zu halten.
    Wochenlang war Ander fort gewesen; er hatte viel zu erzählen. Im Gebäude von General Products war jetzt niemand mehr; nur noch die Hausmeister – allesamt Menschen. Ander berichtete von einem langen Gespräch mit einem Astrophysiker vom Institut für Wissenschaften, einem gewissen Dr. Julian Forward. Dieser Dr. Forward bestätigte das, was auch die Wissenschaftler der Erde sagten: Die Daten, die Shaeffer von seiner Fahrt mitgebracht hatte, seien in sich völlig konsistent und ohne jegliche Anomalie. Die Beobachtungen passten nicht bis ins letzte Detail zu bereits bestehenden Theorien, aber Forward hatte dazu nur gesagt: »Die Realität ist in dieser Hinsicht manchmal ein wenig stur.«
    »Der gute Beo scheint die Chefetage von General Products nicht sonderlich zu schätzen«, fuhr Ander dann fort. »Ist schon äußerst amüsant, Beowulf zuzuhören, wenn der von denen erzählt. Der

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