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Riskante Naehe

Riskante Naehe

Titel: Riskante Naehe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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hoffentlich direkt in die Arme laufen.«
    Shannon schaute ihn skeptisch an, sagte aber nichts. Woher wollte Matt so genau wissen, wo sie auf Clint treffen würden? Soweit sie wusste, war er noch nie in dieser Gegend gewesen. Sehr seltsam.
    In kürzester Zeit hatten sie unter dem dichten, schützenden Blätterdach eines Baumes ein provisorisches Lager aufgebaut. Dort waren sie nur dann sichtbar, wenn tatsächlich jemand direkt an ihnen vorbeilief. Matt vertraute darauf, dass es nicht im Sinne der Krieger Gottes war, durch die Gegend zu laufen und unbeteiligte Touristen zu ermorden. Für den Fall, dass er sich irrte, hatte er seine Waffe immer in Reichweite. Shannon auch, wie er anerkennend feststellte. Auf Decken, gegen die Sättel gestützt, genossen sie die Ruhe und die warme Luft.
    »Glaubst du, es geht ihnen gut?«
    Shannons Frage überraschte Matt nicht besonders. Er machte sich Sorgen um seinen Freund, aber bei ihr war es der Bruder, der in Lebensgefahr schwebte. Und vor allem wusste sie nicht wie er, dass Clint ein toptrainierter Soldat war, der eine solche Situation unter normalen Umständen eigentlich ohne Probleme lösen konnte. Aber da er nicht nur für sich selbst verantwortlich war, sondern auch noch für eine Zivilistin, wurde die Aufgabe schon schwieriger. Er wünschte, er könnte Shannon erzählen, dass Clint ein SEAL war, aber das war nicht seine Entscheidung und er hatte Clint sein Wort gegeben, es niemandem zu verraten.
    Er mochte Shannon nicht belügen, aber auch nicht zu sehr verunsichern, deshalb wählte er seine Antwort mit Bedacht. »Das kann dir im Moment niemand sagen, aber nach den Spuren, die gefunden wurden, würde ich sagen, dass sie zumindest einen gewissen Vorsprung vor ihren Verfolgern hatten. Und wenn sie den genutzt haben, dann ist es durchaus möglich, dass sie uns bald gesund und munter über den Weg laufen.«
    Shannon nickte nur, auch wenn klar war, dass sie nicht nachvollziehen konnte, wo er die Zuversicht hernahm.
    Schließlich straffte sie die Schultern. »Wie wäre es mit einem Snack?«
     
    37
    Karen atmete erleichtert auf, als sie den Schrei einer Eule hörte und sich kurz danach Clints dunkler Schopf durch die Blätter schob. Als die Dämmerung einsetzte, hatte er Karen in dem Unterschlupf zurückgelassen, um den Weg für ihren Ausflug nach Einbruch der Dunkelheit zu erkunden. Seine Waffe hatte er ihr gegeben, damit sie sich zur Not verteidigen konnte. Trotz der Pistole war sie sich absolut schutzlos vorgekommen, nur mit ein paar Zweigen und Blättern vor Mördern geschützt. Am liebsten hätte sie Clint zurückgehalten, als er verkündet hatte, dass er einen Erkundungsgang absolvieren wollte. Doch sie wollte ihm nicht noch mehr zur Last fallen, als sie es ohnehin schon tat.
    Clint konnte kein zitterndes und jammerndes Anhängsel brauchen, er musste sich auf seine Aufgabe konzentrieren, sie beide heil hier herauszubringen. Ihr graute davor, völlig ungeschützt eine scheinbar endlos große Wiese zu überqueren, wo sie jederzeit entdeckt werden konnten. Vor allem weil in dieser Nacht zu allem Überfluss auch noch der Mond ein klares, helles Licht zur Erde warf. Zwar waren sie beide dunkel gekleidet, wahrscheinlich würden sie aber trotzdem auffallen wie bunte Hunde. Vor allem ihre blonden Haare und ihre helle Haut waren vermutlich kilometerweit sichtbar. Darauf sprach sie Clint an, als er sich neben ihr niederließ.
    »Eigentlich müsste es genügen, wenn du dir die Decke über den Kopf legst und das Gesicht immer im Schatten hältst. Außer, du möchtest dich lieber vorher mit Dreck bemalen?«
    Automatisch verzog Karen den Mund. »Wenn es nicht sein muss, würde ich gerne darauf verzichten. Aber wenn du meinst, es ist notwendig …«
    »Nein, ich denke nicht. Außerdem können wir das zur Not auch noch unterwegs erledigen.« Auffordernd hielt er ihr die Thermoskanne hin. »Am besten trinken wir jetzt noch einmal etwas. Ich weiß nicht, wann wir das nächste Mal dazu kommen werden.«
    Gehorsam nahm Karen einen großen Schluck von dem abgestandenen Flusswasser. Normalerweise hätte sie ihn wahrscheinlich gar nicht herunterbekommen, aber jetzt trank sie gleich einen zweiten hinterher. In der Not fraß der Teufel Fliegen. Angewidert verzog sie den Mund. Nein, das musste nun wirklich nicht sein! Sie reichte Clint die Kanne. Dieser trank, ohne zu zögern. Wahrscheinlich hatte er sich als SEAL schon von ganz anderen Dingen ernährt.
    Karen riss sich zusammen. In kritischen

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