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Risotto Mit Otto

Titel: Risotto Mit Otto Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angela Troni
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Küchenmaschine so klein wie möglich hacken.
    Das Gemüse gemeinsam mit dem gehackten Bauchspeck in einem Topf in dem Olivenöl anbraten, bis die Zwiebeln glasig sind. Danach in kleinen Mengen das Rinderhack zugeben und auf mittlerer Flamme anbraten, bis es nicht mehr rot ist. Mit dem Rotwein ablöschen und, sobald dieser eingekocht ist, die Fleischbrühe, das Tomatenmark unterrühren und die zerbröselte Chilischote zugeben. Mit Pfeffer und Salz abschmecken und mehrere Stunden auf kleiner Flamme köcheln lassen, bis die Flüssigkeit verdampft ist und die Soße schön sämig wird.
    Kurz vor dem Essen dann das Wasser für die Nudeln aufsetzen und die Tagliatelle al dente kochen. Die Nudeln abgießen, nicht abschrecken und mit der Soße verrühren. Dabei einen Rest Soße zurückbehalten, um ihn am Schluss über die Nudeln zu geben.
    Mit dem geriebenen Parmesan bestreuen und heiß servieren.

    Als Erstes bereitete ich die Sauce zu, damit sie schön vor sich hin köcheln konnte, und als sie weit genug eingekocht war, ließ ich Wasser in den großen Topf laufen. Gerade als ich ihn schon mal auf die Herdplatte setzen wollte, kam Friedrich herein.
    »Ciao, Friedrich, willst du mir beim Tischdecken helfen?«, begrüßte ich ihn, so freundlich es mir möglich war.
    »Wieso nimmst du nicht den Wasserkocher?«, fragte er statt einer Antwort und deutete auf den Topf. Natürlich hätte er auch sagen können: »Oh, das riecht aber lecker hier, ich freue mich schon auf das Essen«, aber dann wäre er nicht Friedrich gewesen.
    »Warum sollte ich?«, erwiderte ich und nickte zu den Tagliatelle hinüber, die ich auf dem Tisch deponiert hatte. »Ich will uns Nudeln kochen und keinen Tee.«
    Er seufzte. »Wie wär’s, wenn du ab und zu auch ein bisschen Strom sparen würdest? Die nächste Rechnung kommt bestimmt.«
    Unverständig sah ich meinen Mitbewohner an. »Du willst mir doch nicht etwa erzählen, dass ich mit dem einen Topf Tagliatelle hier unser Haushaltsbudget überstrapaziere.«
    »Der Stromverbrauch eines deutschen Durchschnittshaushaltes liegt bei …«, fing er an zu dozieren.
    »Kochst du, oder koche ich heute?«, unterbrach ich ihn, und mein Tonfall näherte sich der Schärfe des getrockneten peperoncino an, mit dem ich die Soße verfeinert hatte.
    Friedrich zuckte daraufhin nur ergeben die Achseln. »Aber mach beim Kochen bitte den Deckel drauf, ja?«, sagte er noch, nahm sich einen der abgezählten Joghurts aus dem Kühlschrank und wandte sich zum Gehen.
    »Auf die Soße?«, fragte ich vorsichtig nach, obwohl ich ahnte, dass er etwas anderes meinte.
    »Nein, auf die Nudeln natürlich«, lautete die empörte Antwort.
    »Bitte erzähl einer Italienerin nicht, wie sie Nudeln zu kochen hat«, entfuhr es mir. »Schlimm genug, dass ihr sie so lange im Wasser liegen lasst, bis sie endgültig tot und so weich wie Grießbrei und damit ab-so-lut ungenießbar sind, aber mit Deckel – no und noch mal no !«
    Ich war wirklich ein gutmütiger, flexibler, kompromissbereiter Mensch, aber auch ich hatte meine Grenzen. Und die lagen, abgesehen von der Bissfestigkeit, unter anderem bei der Freiheit von Tagliatelle und Konsorten, bei geöffnetem Topf in sprudelndem, leicht gesalzenem und keinesfalls mit Öl versetztem Wasser vor sich hin zu kochen. Wenn meine nonna erfuhr, was die Deutschen mit ihrer geliebten Pasta veranstalteten, dass sie manchmal sogar eine doppelte Portion Nudeln kochten, um sie anschließend aufzuwärmen, die arme Frau würde sich auf der Stelle das Leben nehmen.
    »Weißt du, wie viel Energie du dabei verschwendest?«, fragte Friedrich, der einfach nicht lockerlassen wollte.
    »Ist mir echt egal«, hielt ich dagegen. »Wenn’s euch hilft, gucke ich dafür eine Woche lang kein Fernsehen oder zünde abends in meinem Zimmer Kerzen an, statt das Licht anzuschalten. Meinetwegen gebe ich euch auch das Geld, wenn’s sein muss.«
    »Darum geht es doch gar nicht. Es geht um die Umwelt. Wenn alle so verschwenderisch leben würden wie du, dann bräuchten wir sieben Welten und nicht eine.« Mein Mitbewohner hatte augenscheinlich Feuer gefangen, so engagiert, wie er auf einmal zur Sache ging. Er stellte den Joghurt ab und blieb mit vor der Brust verschränkten Armen stehen, um mein Treiben kritisch zu verfolgen.
    » Per favore  – bitte«, versuchte ich, wieder gut Wetter zu machen, und lächelte ihn mit meiner schönsten südländischen Unschuldsmiene an. »Lass uns nicht streiten, so kurz vorm Essen, das ist nicht

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