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Ritter 01 - Die Rache des Ritters

Ritter 01 - Die Rache des Ritters

Titel: Ritter 01 - Die Rache des Ritters Kostenlos Bücher Online Lesen
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Herausforderung vor. Seid versichert, unsere Zeit wird kommen. Geht jetzt und sagt d’Bussy, dass wir uns dort treffen werden, wo alles begonnen hat. Er wird wissen, was ich meine.«
    Nigel sah Raina an, dann wieder Rutledge. »Ich werde nicht ohne sie gehen.«
    »Die Lady hat mich angefleht, Euer Leben zu schonen, Mann, aber ich tue das nur, weil Ihr mir nützlich sein könnt. Strapaziert meine Geduld noch einen Moment länger, und Ihr zwingt mich, mir ein anderes Mittel auszudenken, um Eurem Lord meine Botschaft zu überbringen. Ohne Zweifel wird Eure Leiche eine gleichermaßen überzeugende Nachricht sein.«
    Raina machte einen Schritt nach vorn, und Rutledge brachte sie mit einem Blick dazu, stehen zu bleiben. »Nigel, geh!«, flehte sie. »Er wird mich hierbehalten, egal, was du tust.« Sie warf Rutledge einen finsteren Blick zu. »Ohne mich, das weiß er, hat er keine Chance, nah genug für seine teuflische Absicht an meinen Vater heranzukommen.«
    »Eure Lady ist klug, Nigel. Ich schlage vor, Ihr tut, was sie sagt.« Er deutete auf einen seiner Ritter. »Hol Pferde für diese Männer.« Der Ritter nickte und ging, um Nigels weißes Schlachtross zu holen. »Nein«, rief Rutledge ihm nach, »nicht das. Ein weniger munteres Pferd wird genügen.«
    »Sohn einer – !«, spie Nigel aus, als der Mann eines der mitgenommener aussehenden Pferde herbeiführte. »Diese Mähre wird zweimal so lange für den Rückweg nach Norworth brauchen!«
    »Dann macht Ihr Euch am besten sofort auf den Weg, denn ihr werdet beide darauf reiten.«
    »Was ist das für ein Unsinn?«, verlangte Nigel zu wissen, während ihm die Röte ins Gesicht stieg.
    »Es ist lediglich eine Vorsichtsmaßnahme, damit Ihr meine Befehle ausführt und nicht der Versuchung erliegt, uns zu folgen. Auf diese Weise müsstet Ihr ausreichend Zeit haben, nach Norworth zurückzukehren und d’Bussy die Botschaft zu überbringen.«
    »Diebischer Bastard.« Nigels Blick glitt von Rutledge zu Raina und verweilte auf ihr, wobei er sie, wie Raina vermutete, so ansah, als könnte es sehr gut zum allerletzten Mal sein.
    »Mach dir um mich keine Sorgen, Nigel«, sagte sie und versuchte, den bedauernden Ausdruck aus seinem Gesicht zu vertreiben. »Sag meinem Vater, dass ich ihn liebe und dass ich ihn bald wiedersehen werde.«
    Nigel schien durch sie hindurchzublicken, dann sagte er zu Rutledge: »Merkt Euch meine Worte, ich werde dafür sorgen, dass Ihr für das hier bezahlen werdet … mit Eurem Leben.«
    »Das habe ich schon«, erwiderte er trocken.
    Kurz darauf stiegen Nigel und der andere Ritter auf das Pferd und machten sich auf ihren Weg zurück nach Norworth. Raina stiegen die Tränen in die Augen, als sie Nigel davonreiten sah. Sie schniefte und wischte sich ärgerlich die Tränen fort, als es neben ihr raschelte und sie spürte, dass Rutledge näher kam.
    »Tränen, Mylady?«, fragte er gelassen. »Bitte sagt mir, dass Ihr nicht seinetwegen weint.«
    Raina blickte zu ihm hoch, Wut machte ihre Stimme schwer. »Doch, seinetwegen! Und aller anderer wegen, die Eure Bösartigkeit getroffen hat, Ihr herzloser Schuft!« Zu ihrem Ärger sackten ihre Schultern unter seinem gleichmäßigen Starren herunter. Sie barg das Gesicht in den Händen, war schwach vor Müdigkeit und fühlte sich hilflos und allein.
    Es dauerte einen Moment, bis sie merkte, dass Rutledge ihr mit der Hand über das Haar gefahren war und sie ihr jetzt leicht auf die Schulter legte. Sie schaute zu ihm auf, entsetzt darüber, dass sie es ihm gestattet haben sollte, sie zu berühren, sie zu trösten. Sie entriss ihm ihre Schulter. »Fasst mich nie wieder an«, zischte sie und legte alle Gehässigkeit in diese Worte, derer sie fähig war. »Ich habe keinen Bedarf an Eurer Art von Trost.«
    »Ich vermute, Ihr würdet Euch lieber von diesem Feigling Nigel trösten lassen, habe ich recht?«
    Sie verschränkte die Arme vor der Brust. »Mir wäre es lieber, Ihr würdet mich töten, statt mich anzufassen.«
    »Nun, ich werde mir das merken, Mylady, sollte dieser Wunsch wieder über mich kommen.«
    Er wandte sich zum Gehen.
    »Dann merkt Euch auch das, Schuft«, rief sie ihm nach. »Der Tag, an dem Ihr sterbt, wird der glücklichste meines Lebens sein! Ich schwöre, dass ich vor Freude jubeln werde, wenn ich davon erfahre!«
    Er fuhr herum und war mit zwei großen Schritten bei ihr. »Und was dann, Mylady? Bitte verweigert mir nicht das ganze Ausmaß Eures Wunschdenkens. Werdet Ihr Nigel heiraten? Die verderbten

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