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Robbi, Tobbi und das Fliewatüüt

Robbi, Tobbi und das Fliewatüüt

Titel: Robbi, Tobbi und das Fliewatüüt Kostenlos Bücher Online Lesen
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schon keine Antwort mehr, Tobbi war eingeschlafen. Das war auch wirklich nicht verwunderlich. Er war mitten in der Nacht aufgestanden, hatte einige Überraschungen verdauen und anschließend die ganze Nacht aufpassen und scharf nachdenken müssen. Und ein Mensch braucht eine bestimmte Menge Schlaf, im Gegensatz zu einem Roboter, der überhaupt nicht zu schlafen braucht.
    Robbi entdeckte eine kleine, grüne Flussinsel und entschloss sich, an der Ostseite dieser Insel zu wassern. Nachdem er einen Kreis geflogen hatte, wasserte er so sanft, dass es kaum einen Spritzer gab und Tobbi noch nicht einmal mit den Augenlidern zuckte.
    Dann untersuchte der kleine Roboter, ob vielleicht irgendwo Wasser in die Kabine eindrang. Doch es blieb alles knochentrocken. Das Fliewatüüt hatte hiermit auch die Schwimmprobe bestanden. Robbi warf den Anker aus, damit sie nicht von der Strömung weggetrieben werden konnten.
    Als der kleine Roboter einen Blick auf den schlafenden Tobbi warf, murmelte er besorgt: »Ich fürchte, er liegt nicht bequem.«
    Deshalb machte er schnell aus Tobbis Reserve-Unterhemden eine kleine Schlummerrolle, die er ihm fürsorglich unter den Kopf schob, und dann deckte er ihm noch den Mantel über die Knie. Erst dann streckte er seine Roboterbeine aus, kniff das rote Auge zu und bewachte mit dem grünen den Schlaf seines Freundes.

FÜNFTES KAPITEL
    Jetzt wimmelt's von Leuchttürmen! Allerdings ist auch ein Radarturm darunter und der macht Schwierigkeiten. Auch ein tätowierter Bootsmann macht Schwierigkeiten. Das ärgert Robbi so, dass er seinerseits dem Bootsmann Schwierigkeiten macht. Zum Glück macht ein netter Erster Offizier keine Schwierigkeiten.
     
    Als Tobbi aufwachte, stand die Sonne schon hoch am Himmel. Robbi umkreiste gerade den dritten Leuchtturm. Es war einer von der kurzen Sorte - dick wie ein Heringsfass und schneeweiß wie Tante Paulas Nachtmütze.
    »Nanu? Schon wieder in der Luft? Und ich dachte ...« Tobbi riss gewaltsam die Augen auf. »Warum hast du mich denn nicht früher geweckt?«
    »Weil du einen klaren Kopf brauchst. Und einen klaren Kopf bekommst du nur, wenn du ausgeschlafen hast!«, erklärte Robbi nachdrücklich. Er ging in den Steigflug über, um aus größerer Höhe nach weiteren Leuchttürmen Ausschau zu halten.
    »Mhm ... Eigentlich hast du Recht.« Tobbi wischte sich den letzten Schlaf aus den Augen und dann fühlte er sich frisch und unternehmungslustig.
    Das Fliewatüüt stieg höher und höher. Einhundert - zweihundert - dreihundert Meter flogen sie jetzt über dem großen Strom dahin, der seine Fluten unermüdlich in Richtung auf das Meer zu wälzte. Zuletzt war das Fliewatüüt nur noch ein silbrig glänzendes Pünktchen an einem wolkenlosen Himmel.
    Tobbi schaute staunend auf die Landschaft, die unter ihnen dahinzog. Es war das erste Mal, dass er die Erde bei Tageslicht von oben sah. Er konnte sich gar nicht satt sehen, so neu und so wunderschön war der Anblick.
    »Du, Robbi, von oben sieht die Welt aus wie ein bunter Flickenteppich. Und Bäume, Häuser und Brücken - alles scheint nur Spielzeug zu sein.«
    »Richtig!«, erwiderte der kleine Roboter. »Je höher man steigt, desto kleiner wird die Welt. Dafür kann man dann auch weiter sehen. Nur wenn man mitten durch die Wolken fliegt, wird alles zu einem weißgrauen, dampfenden Brei. Ist man aber über den Wolken, so scheint die Sonne wieder, und man bildet sich ein über ein Wattegebirge zu fliegen. Doch die Berge dort droben sind nicht schroff und eckig, sondern kugelig und schön abgerundet. Dabei verändern sie dauernd ihre Gestalt und dort, wo das Gebirge ein Loch hat, schimmert die Erde hindurch.«
     

     
    »Sieh mal, dort unten ist schon wieder einer! Na, Leuchttürme scheint es hier ja reichlich zu geben«, sagte Tobbi und zeigte schräg nach unten.
    Nahe dem Flussufer ragte ein langer, dünner Pfahl aus dem Wasser. Er war nur durch einen schmalen Damm mit dem Festland verbunden. Zweifellos ein Leuchtturm, aber Genaueres war aus dieser Höhe nicht festzustellen.
    »Es sieht mir nicht danach aus, als ob er gelbschwarz geringelt wäre«, knurrte Robbi. »Wir wollen ihn uns mal aus der Nähe ansehen.« Er ließ das Fliewatüüt rasch nach unten sinken.
    In Tobbis Ohren knackte es verdächtig.
    »Ich hab ein Gefühl, als hätte ich Wasser in den Ohren«, sagte er und bohrte in seinen Ohrmuscheln herum.
    »Kräftig schlucken, mein Sohn, dann geht's vorüber«, riet ihm der Roboter. »Dieses Ohrensausen haben viele

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